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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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vergeuden.«
    Diese Geheimpolizisten waren wirklich ein wenig zu tollkühn.
    »Er ist noch jung«, sagte Schrauber zu mir. »Er wird es noch lernen.«
    Meinte er jetzt Traumalp oder Narzisus?

 
61. Kapitel
     
    Das besetzte Haus, für das wir uns interessierten, lag ein ganzes Stück unterhalb eines Grabmals. Es war eine hässliche, schäbige Baracke, die sich an ein dreistöckiges Gebäude schmiegte, das sich zehn Grad seitlich neigte und sich dabei um seine eigene Achse gedreht hatte. »Ein Glück, dass wir nicht da hinein müssen«, bemerkte ich. »Unser Gewicht würde es zum Umfallen bringen.«
    »Es ist solider, als es aussieht«, sagte Narzisus. »Da drin leben zweiundneunzig Menschen.«
    Vermutlich war das noch eine viel zu niedrige Schätzung. Die Bewohner benutzten den Ort vielleicht im Schichtwechsel. »Wenn der Mangel an Arbeitskräften so entsetzlich ist, dass wir ganze Stämme von Nicht-Menschen haben einwandern lassen, verstehe ich nicht, warum die Menschen hier den Vorteil nicht genutzt haben«, sagte ich zu Schrauber.
    »Einige haben das getan. Und andere sind unter keinen Bedingungen zu beschäftigen.« Schraubers Bitterkeit klang sehr persönlich.
    Er selbst stammte aus dem Unterleib der Gesellschaft. Und er war in der Lage gewesen, sich daraus zu befreien. Jetzt war er wütend, weil so viele Leute es gar nicht erst versuchten.
    Allerdings nahmen viele die Mühe auf sich, unfreundlich zu sein. Wir zogen immer mehr Zuschauer im Alter dieses Jungen an, den Narzisus so zugerichtet hatte. Ich sah Stöcke und Ketten und zerborstene Ziegelsteine, die Waffen der Armen.
    Meine Begleiter wirkten noch immer unbeeindruckt.
    Narzisus tat, als hätte er das Kommando, sodass Schrauber keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein Eselskarren tauchte auf und kam in unsere Richtung.
    Die Zuschauer wurden allmählich nervös. Traumalp meckerte unablässig. Er war noch sehr jung für einen Zauberer und hatte auch keinen Militärdienst geleistet. Traumalp begriff nicht, dass er jede Sekunde echte Schwierigkeiten bekommen konnte. Vermutlich hatte er noch nicht einmal die leichtesten Schwierigkeiten erlebt.
    Das Schicksal bot ihm jedoch prompt Gelegenheit herauszufinden, dass keiner ihn so sehr schätzte wie er sich selbst.
    Ein dicker Ziegelstein traf seine Brust. Block schnappte sich das Zauberjüngelchen und zerrte es hinter den Karren.
    Narzisus und die anderen schlugen verächtlich zurück und zertrümmerten Schädel. Andere Wächter fesselten ihre Gefangenen mit Ketten vom Eselskarren. Das einzige Kind, das einen echten Schlag landen konnte, starb auf der Stelle mit durchschnittener Kehle.
    »O Mist!«, murmelte ich. »jetzt stecken wir in der Scheiße!« Es wurde laut, und ich erwartete einen regelrechten Aufstand.
    Aber ich sollte mich irren. Rücksichtslosigkeit schüchterte die Menschen hier offenbar ein. Vor allem, nachdem Traumalp den Steinewerfer in eine lebende Fackel verwandelte. Der Junge schrie noch, als wir Beutlers und Sattlers Nest aushoben. Wir mussten feststellen, dass sich die ganze Spannung in einem höchst undramatischen und eher langweiligen Ende entlud.
    Es gab keine epische Schlacht, kein wildes letztes Gefecht mit eingekesselten Bösewichten. Beutler lag im Fieberdelirium. Und Sattler war bewusstlos. Es brauchte allerdings vier Wächter, um die Gauner auf den Karren zu hieven. Niemand bestand darauf, dass sie vorsichtig behandelt wurden.
    Ich auch nicht. Aber ich erinnerte mich an Zeiten, in denen wir nicht so grob mit anderen umgesprungen waren.
    Beutlers Delirium ließ kurz nach. Er erkannte mich. »Guten Morgen, Blankauge«, sagte ich. Aber in seine Augen hineinzusehen war so, als blicke man durch einen dunklen Brunnen auf einen weit entfernten Eisberg.
    Vielleicht sollte Der RUF an dem Problem von Menschen arbeiten, die kein bisschen Menschlichkeit mehr in sich haben.
    Beutler hatte keine Angst. Angst war für ihn nur etwas, was er als Werkzeug benutzte, um andere zu beherrschen.
    »Wollen Sie sie verhören?«
    »Wir sind heute ein bisschen langsamer, als wir gern vorgeben, ja?«, erwiderte Schrauber verächtlich. »Hätte diese ganze Übung denn sonst einen Sinn?«
    »Ich würde wirklich gern wissen, warum sie auf Belinda losgegangen sind.«
    Schrauber lächelte. »Das kann ich mir denken.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich erwarte, dass sie auch einige Fragen hat. Zum Beispiel, woher sie wussten, wo sie sie finden konnten.«
    »Also war es das jetzt, ja?«
    »Ich habe selbst etwas mehr

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