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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Heiler Alep Elders. Auf der Schulter des Magiers sitzt der Drache Wigget.“
    „Was hat der eine da auf der Schulter?“, fragte Madigan.
    „Ich habe keine Ahnung“, erwiderte der Söldner. „Sieht aus wie ein Vogel.“
    Hockster sah ehrfürchtig zu dem großen Schiff hinüber, das nun seine Fahrt verlangsamte, um am Kai anzulegen. „Die Helden von Hornburg“, sagte Hockster ehrfürchtig. „Das sind sie also. Die Männer der Prophezeiung, die der Welt die Magie erhalten haben. Unglaublich!“
    „Nicht so ergeben“, sagte Madigan. „Es sind Menschen wie du und ich.“
    „Das und mehr!“, sagte Hockster. „Sie sind schon jetzt Legenden. Diese Männer dort werden in vielen Liedern besungen. Sie sind Helden in ihrem Land und auch hier bei uns.“
    „Helden, die keine Zeit für ihre Freunde haben“, widersprach Madigan.
    „Sie werden Zeit haben“, versicherte der Söldner. „Verlass dich darauf.“
    In diesem Moment legte von einem der kleineren Hafenstege eine Pinasse ab, vollbesetzt mit Uniformierten der königlichen Garde, und kam dem Boot der Gefährten zügig entgegen.
    „Gibt es jetzt Ärger?“, fragte Hockster.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte der Söldner.
    Als die Pinasse nahe genug herangekommen war, wurde Madigan von einem Mann mit kurz geschorenen grauen Haaren aufgefordert, die Fahrrinne zu verlassen und an einem der unteren Kais anzulegen.
    Rok knirschte mit den Zähnen. „Wir werden die Hornburger verpassen.“
    Der Grauhaarige empfing Hockster und seine Begleiter mit den Worten: „Die großen Kais sind dieser Tage wegen den Hornburgern gesperrt. Was führt euch nach Idenhal?“
    Lange nachdem die Hornburger Abgesandten Kwin Bohnthal und Alep Elders den Hafen verlassen hatten, standen Hockster, Rok und Madigan noch immer am Kai und wurden überprüft. „Sicherheitsvorschriften“, sagte der Grauhaarige und wies über die Schulter, „wegen der Hornburger.“
    Rok Talusien wurde zwar nicht erkannt, aber die Zeitverzögerung ärgerte ihn maßlos. „Ist es jetzt Sitte in dieser einst so stolzen und freien Stadt, Neuankömmlinge wie Verbrecher zu behandeln?“, fragte er gereizt.
    Der Grauhaarige sah auf. „Befehl des Königs. Jeder wird in diesen Tagen überprüft, bis die Hornburger die Stadt wieder verlassen haben.“
    „Ihr fürchtet ein Attentat?“, fragte Hockster.
    „Nicht wirklich“, erwiderte der Grauhaarige. „Wir suchen nach einem Mann mit einer goldenen Hand.“
    Als Madigan diese Worte hörte, zuckte sie erschrocken zusammen.
    „Was hat dieser Mann getan?“, fragte Hockster.
    „Ich kann es nicht sagen. Wenn wir ihn finden, soll er in den Palast gebracht werden. Ihr habt Glück. Eure Hände sind aus Fleisch und Blut. Ihr könnt gehen.“ Madigans Hände überprüften sie nicht.
    Wenig später führte der Söldner seine beiden Begleiter durch das Hafenviertel Idenhals
    „Sie suchen nach mir“, sagte Madigan.
    „Das war knapp“, sagte Hockster zustimmend. „Aber sie wissen nicht, dass der, den sie suchen, eine Frau ist. Ich frage mich allerdings, ob sie irgendwann dahinterkommen, auch Frauen zu kontrollieren. Sei vorsichtig, Madigan.“
    „Das bin ich immer!“
    Der Söldner führte Hockster und Madigan zu einem dreigeschossigen Gebäude im Zentrum der Stadt, an dessen Fassade ein Schild hing, auf dem zu lesen stand, dass es darinnen nur das beste Essen und die besten Betten entlang der Küste gab. Der Gasthof trug den bezeichnenden Namen ‚Des Königs Ritter‘. Rok Talusien trat ohne zu zögern ein, dicht gefolgt von seinen Begleitern Madigan und Hockster, und stellte sich an die lange, geschwungene Theke. Der Wirt, ein Kerl mit dickem Bauch, sah auf. „Was kann ich ... Ist es möglich? Das glaube ich nicht! Bist du das wirklich, Rok Talusien? Oder trügen mich meine alten Augen?“
    Der Söldner lachte froh. „So alt sind deine Augen nicht, Delek. Ich bin es wirklich.“
    „Es gibt tatsächlich Leute, die ihn mögen“, raunte Hockster Madigan zu. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten.“
      „Und er hat Freunde“, gab Madigan leise zurück. „Das ist heute der zweite Beweis für die Existenz von Magie.“
    Hockster erwiderte Madigans Lächeln.
    „Welche Katze hat dich gebissen, dass du hier erscheinst?“, fragte Delek aufrichtig besorgt. „Man hat dich noch lange nicht vergessen. Manche suchen sogar noch nach dir.“
    „Noch hat mich niemand erkannt. Wie geht es dir, Delek?“
    „Gut, wie du siehst. Gleichwohl sorge ich mich nun um

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