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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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dich nur von diesem Baum fern.“
    Der Meistermagier wird immer barscher , sandte Wigget seine Gedanken an Alep.
    Das liegt daran, dass er Lisett und sein süßes Töchterchen zurücklassen musste , erwiderte Alep auf gleichem Wege. Er ist zum ersten Mal seit seiner Hochzeit von seiner Familie getrennt. Du solltest ihn nicht ärgern. Er trägt eine große Verantwortung für das Gelingen dieser Mission .
    Wir haben doch alle unsere Familien zurückgelassen. Ihr, ich, General Nika und viele der Veteranen der Leibgarde. - Glaubt Ihr wirklich, dass Serkal auf Frieden mit Burnyk aus ist?
    Wer weiß, Wigget. Ich muss mich jetzt umziehen, immerhin bin ich königlicher Heiler von erstem Range und der Beschützer des Meistermagiers. Alep stieß sich von der Reling ab.
    ... und könntet doch anstelle eures Freundes der Meistermagier sein, wenn Ihr damals nur gewollt hättet , erwiderte Wigget.
    Ich sehe, dass Kwin diese Aufgabe ausgezeichnet erfüllt. Ich könnte das nicht und ich wollte es auch nicht - lass gut sein, Wigget, das haben wir schon hundert Mal durchgesprochen. So ist es für alle am Besten. Es gefällt mir.
    Kwin, der noch immer an der Reling stand und aufs Meer hinaussah, rief plötzlich: „He, seht mal. Das kleine Schiff dort versucht, vor uns anzulanden.“
    „Richtig“, bestätigte Wigget, „die haben es mächtig eilig.“
    Kwin sah gebannt zu dem kleinen Boot hinüber. „Alep! Sieh! Der baumlange Kerl in diesem Boot. Erinnerst du dich an den?“
    Alep sah hinüber und betrachtete die drei Menschen darin. Eine Frau, ein kleiner Mann und - Rok Talusien. „Ja, ich kenne ihn, das ist doch der Ritter aus Idenhal, Waffenbruder von Taukon Dex.“
    Auf dem kleinen Schiff forderte der Söldner Madigan auf, schneller zu fahren.
    „Es geht nicht schneller“, erwiderte Madigan barsch. „Das Ding fährt mit Wind. Wenn du mehr Geschwindigkeit willst, mach Wind.“
    Doch der Söldner schüttelte den Kopf. „Wir sollten die Fregatte erreichen, bevor sie anlegt. Mit den Passagieren des Schiffes kämen wir problemlos in den Palast. Allerdings müssten wir dazu etwas schneller fahren. Hockster, kannst du irgendwie Wind machen mit deinen Steinen?“
    „Ja! Aber ich kann ihn nicht kontrollieren und das Boot wäre nicht mehr zu steuern – im günstigsten Fall, wohlgemerkt. Etwas anderes sollte allerdings besser gelingen.“ Hockster öffnete seinen Schmucksteinbeutel und fingerte nach dem Turmalin. Er nahm ihn in die Hand, schloss die Augen und augenblicklich erschien am Himmel ein riesiger Adler, größer noch als das Trugbild des Drachen, das er Wochen zuvor beschworen hatte, um einen Räuber in die Flucht zu schlagen. Der Adler schwebte in weiten Spiralen langsam herab, bis er schließlich auf das Wasser schlug und versank.
    Madigan, die zum ersten Mal Zeuge wirklicher Zauberei wurde, betrachtete erst das lebensechte Trugbild mit großer Überraschung und dann Hockster mit neu gewonnener Achtung, ließ sich aber nichts anmerken.
    „Ausgezeichnet!“, rief Rok. „Was war das?“
    „Ein Illusionszauber.“
    „Gut gemacht, Hockster.“
    „Ein Lob von dir? Ich werde mir das merken und dich beim nächsten Mal daran erinnern“, erwiderte Hockster lachend.
    „Aber bewirkt hat deine Zauberei gar nichts“, erklärte Madigan kurze Zeit später und wies auf die Fregatte, die noch immer mit gleicher Geschwindigkeit in den Hafen einfuhr.
    „Das war gar nicht mal schlecht“, kommentierte Wigget den Illusionszauber, der gerade im Meer versank.
    „Sie wollen, dass wir auf sie warten“, sagte Alep. „Kwin?“
    „Keine Zeit mehr“, erwiderte der Meistermagier und wies zum Kai. Voraus hatten sich viele Heetländer eingefunden, zurückgehalten durch eine Reihe Palastgardisten, die mit gekreuzten Piken die Menge davon abhielt, den Hafenkai zu stürmen. Vor den Gardisten stand eine kleine Gruppe von Männern in weiten, prunkvollen Roben und wartete auf die Ankunft der Hornburger Abgesandten. Das waren die Würdenträger Idenhals, die die Ankömmlinge willkommen heißen sollten.
    Alep sah noch einmal zurück und bedeutete Rok Talusien mit weiten Armbewegungen zu folgen.
    „Fahr ihnen nach!“, wies der Söldner Madigan an.
    „Wer sind diese Männer auf dem Schiff?“, fragte Hockster und wandte seinen Blick dem Talusien zu.
    „Das wird dir gefallen, Hockster. Die beiden Männer, die an der Reling stehen, sind der Meistermagier und zugleich Baumbehüter Kwin Bohnthal. Neben ihm steht sein Beschützer, der Magier und

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