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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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kleine Kerl hat Recht. Los, bringen wir Ornil eine Stute.“
    „Und Hafer!“, rief ein anderer. Wieder lachte die Menge.
    „Warte“, knurrte Ornil, als die Beleidigung endlich seinen vom Wein benebelten Verstand erreicht hatten, „ich werde dich ...“
    „Lass ihn in Ruhe.“ Das war Delek, der Wirt. Er nahm Ornil am Arm, führte ihn zur Hintertür und warf ihn hinaus. Als er die Tür geschlossen hatte, wandte er sich an seine schweigenden Gäste. „So ergeht es jedem, der den Zwerg oder die Frau anfasst.“
    „Stimmt diese Geschichte von Ornil?“, fragte Madigan.
    „Nein. Ich habe sie erfunden.“
    „Gut gemacht.“
    In diesem Moment flog die Tür wieder auf und ein wutentbrannter Ornil sprang herein. In der rechten Hand ein Kurzschwert haltend stürzte er sich auf Hockster. Doch Madigan war schneller. Sie glitt von ihrem Stuhl, sprang dem Angreifer entgegen, blockte den Schwertstreich und dreht Ornil die Waffe aus der Hand. Zwei Schläge später, die so schnell fielen, dass Hockster sie nicht einmal sah, lag der Betrunkene wimmernd auf dem Boden. Madigan sah sich um. „Hat er hier irgendwelche Freunde?“ fragte sie.
    „Ja, wir!“, ein Mann trat vor. Dicht gefolgt von einem zweiten. „Wir sind seine Freunde. Aber sein Handeln war schlecht.“
    „Sehr schön, dann tragt ihn hinaus, bevor ich ihm die Beine breche.“
    „Gar nicht mal so übel“, sagte Hockster anerkennend und dankbar zugleich. „Ich dachte schon, mein Leben fände ein Ende, als der Kerl hier hereinstürmte. Danke.“
    „Es war mir ein Vergnügen“, erwiderte Madigan und rieb sich die schmerzende rechte Hand, die Ornil das Nasenbein gebrochen hatte. „Komm, lass uns schlafen gehen. Es ist spät und der Wein schmeckt plötzlich nicht mehr.“
    Der Wirt führte sie in ihre Zimmer, die nebeneinander lagen. Hockster zog sich aus, wusch sich und legte sich ins Bett. Als er unter der warmen Decke lag, öffnete sich leise die Tür und Madigan stand im Türrahmen, schwach beleuchtet von den flackernden Wandlichtern im Flur. Sie wartete kurz, trat dann ein und schloss die Tür. In der Dunkelheit des Zimmers erkannte er sie nur als dunklen Schatten. Madigan kam näher bis sie sein Bett erreicht hatte.
    „Es wird Zeit“, sagte sie leise. Wieder wartete sie, aber Hockster rührte sich nicht, sagte nichts. Sie ließ die Decke, die sie sich umgelegt hatte, von ihren Schultern gleiten, hob die schwere Bettdecke, unter der Hockster lag, und schlüpfte darunter. Hockster spürte ihre warme Haut an seinem Arm.
    „Zeit wozu?“, fragte er. Seine Stimme klang rau und zitterte.
    Er bekam keine Antwort, statt dessen spürte er ihren warmen Atem auf seinem Gesicht, bevor ihre Lippen seinen Mund berührten. Sie roch so gut.
    „Wolltest du nicht warten bis wir in Trenadil gewesen sind?“, fragte er zwischen zwei Küssen.
    „Ja!“
    Hocksters Hände fanden ihre Brüste und seine Lippen folgten seinen Händen über den Bauch bis hinab zu den Schenkeln.
    Kräftige Hände packten seine Schultern, die eine warm, die andere kühl, drehten in herum und dann war sie über ihm. Irgendwann fing er an zu jauchzen. Sie lächelte voll Zuneigung zu ihm herab.
     
    Hockster erwachte am nächsten Morgen ausgeruht und glücklich. Madigan lag neben ihm. Ihre tiefen Atemzüge sagten ihm, dass sie noch schlief. Leise stand er auf, zog sich an und ging nach unten.
    Delek war bereits auf, eilte hierhin und dorthin, um sein Haus für die Besucher des Tages vorzubereiten. „Frühstück?“, fragte er, als er Hockster sah. Ehe Hockster antworten konnte, war der Wirt schon in der Küche verschwunden. Hockster hörte seine Stimme und bald darauf erschien ein junges Mädchen mit einem Tablett. Delek trat hinter ihr aus der Küche. „Meine Tochter Lena. Sie hilft mir tagsüber.“
    „Wo soll ich servieren?“, fragte das Mädchen. Hockster schätzte sie nicht älter als 15 Jahre.
    „Dort, am Fenster“, antwortete Hockster und ging hinter ihr her. Er setzte sich und begann zu frühstücken. Als er bei der zweiten Tasse Tee angekommen war, öffnete sich die Tür und Rok Talusien trat ein.
    „Ah, Frühstück! Das ist genau das, was ich jetzt brauche. Delek, geh und bring einem hungrigen Mann etwas Handfestes zum Essen. Ich sterbe vor Hunger.“ Müde sank er auf einen Stuhl. „Wo ist Madigan?“
    „Sie schläft.“
    Rok Talusien sah Hockster aufmerksam an, sagte aber nichts. Hockster wartete einen Moment und fragte dann seinerseits: „Was hast du erreicht?“
    „Das

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