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Goldhort: Ein Mystery-Thriller (German Edition)

Goldhort: Ein Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Goldhort: Ein Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Scharnbeck
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Foto erkannte.“
     Er nickte, es schien ihm peinlich zu sein, aber er unterbrach mich trotzdem. „Ja, ich vermute du meinst die Sache mit dem Einbruch.“ Seine Stimme klang angespannt.
     „Genau. Du glaubst gar nicht, wie überrascht ich war, als ich das las. Ich hätte das niemals von dir erwartet und deshalb würde ich gerne ein wenig mehr über deine Motive und den Ablauf wissen wollen. Denn es gibt da einen Zusammenhang, einen Zufall, der mich noch um vieles mehr verwundert und ich glaube, du weißt, was ich meine.“
     Vorsichtig tastete ich die Wirkung meiner Worte ab. Da sein Gesicht fast im Dunkeln lag, konnte ich nicht viel Regung erkennen. 
    Er nickte abermals: „Es stimmt, ich habe wegen versuchtem Einbruch gesessen“, ließ mich aber im Ungewissen, ob er meine Andeutungen verstanden hatte.
     Ich wurde direkter: „In diesen Träumen mit der Frau, Sophia Alexejewna, hörte ich immer etwas von Zarengold. Nun sage ich dir bestimmt nichts Neues, wenn ich dir anvertraue, dass genau dort wo du einbrechen wolltest, auf der Taubeninsel, noch die Reste eines Piratenschatzes aufbewahrt werden.“
    Ich wartete, aber als keine Antwort kam, fuhr ich zögernd fort: „Jetzt frage ich mich, ob meine unerklärlichen Erlebnisse etwas mit diesem Einbruch zu tun haben.“
    Und hastig versicherte ich: „Ich weiß, das klingt blöd, aber ich habe Sachen aus dem Schatz gesehen. Es sind russische Münzen dabei.“
     Ich spürte, wie er aufhorchte. „Tatsächlich?“, wollte er wissen und fragte mich nach allen Einzelheiten über meinen Aufenthalt aus. Ich beantwortete die Fragen, bis auf solche, die zu einem neuerlichen Einbruch missbraucht werden konnten. Er hörte interessiert zu, merkte aber sofort, dass ich ihm misstraute und mich deshalb zurückhielt.
     „Nur keine Angst“, sagte er deshalb, „heute würde ich so einen Einbruch nicht noch einmal versuchen.“
     „Warum hast du es damals getan?“
     Statt einer Antwort kam ein tiefer Seufzer.
     „Sag es mir – bitte! Ich will verstehen, was hier vor sich geht.“
     „Ich weiß doch auch nicht, was hier vor sich geht. Es ist, als lebe ich seit Jahren in einem Traum, dessen Anfang mir irgendwo mittendrin verlorengegangen ist.“
     „Wie meinst du das?“
     „Na ja, erst verschwindet meine Freundin spurlos und dann passieren dauernd so merkwürdige Dinge - nicht mir, aber anderen - die mich an sie erinnern, als würde sie noch hier sein, unsichtbar in den Räumen der anderen Wohnung.“
     „Meinst du das in meinen Träumen war deine Freundin? Sie nannte sich eindeutig Sophia Alexejewna.“
     „Ich weiß nicht. Doch ich hatte, denke ich, schon einmal erwähnt, dass sie sich für Sophia Alexejewna hielt und sich selbst manchmal so nannte.“
     „Aber warum ist sie dann in meinen Träumen und nicht in deinen?“
     „Ich weiß es nicht.“
     „Bitte erzähl mir vom Einbruch.“
     Er seufzte erneut. „Es ist eine unendlich lange Geschichte und schon ewig her. Ich finde, wir sollten das auf ein anderes Mal verschieben. Ich muss heute noch weg.“
     „Wie du möchtest.“ Wir verabredeten uns für den nächsten Montag und ich stand schon in der Tür, als mir etwas einfiel.
     „Eine Frage noch – wie hieß der Nachbar, der vor mir in meiner Wohnung wohnte?“
     Er überlegte. „Ich glaube, sein Name war Müller. Jedenfalls so ein sehr häufiger Name. Und mit Vornamen hieß er Hermann.“
     „Danke dir“, meinte ich und stieg etwas enttäuscht, ohne es mir anmerken zu lassen, die Treppen hinunter. Nun würde ich wiederum fast eine Woche warten müssen. Routinemäßig öffnete ich den Briefkasten, aber er war leer. Neda hatte mir bereits alles an Post mitgebracht.
     Als ich zum Wagen kam, war niemand dort. Raik fand ich in der Kneipe an der Ecke. Sie hieß „Zu den drei Linden“, die drei Linden davor waren kahl und kaum als solche zu erkennen. Raik hatte sich ein Bier bestellt und ich tat es ihm gleich. Ich erzählte ihm, wie das Gespräch verlaufen war und dass ich in der nächsten Woche erneut eine Verabredung hätte. Er runzelte die Stirn, sagte aber nichts, während er seinen Terminplaner zückte und sich den Nachmittag des Tages dick einkreiste. Ich berichtete ihm ebenfalls über das ungute Gefühl, das ich in meiner alten Wohnung hatte, und er entschied, dass es Zeit wäre, meine restlichen Sachen daraus zu holen. Er bot mir an, das Wichtigste sofort mit dem Wagen mitzunehmen. Die Möbel, die ich behalten wolle, könnten

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