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Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Titel: Goldrausch in Bozen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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ist diese Kiste als Versteck nicht gerade.« Koch-Waldner warf Kofer einen abschätzigen Blick zu, der den Kopf schüttelte.
    »Das ist nicht mein Geld. Und ich habe keine Ahnung, was das für ein Schlüssel ist. Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen.«
    Vincenzo pflichtete ihm bei. »Stimmt, das Geld ist von Heinrich Gamper. Sie haben es gestohlen, als Sie den Brand gelegt haben. Und Sie wissen genauso gut wie ich, wozu dieser Schlüssel passt. Ich werde das später auf der Rückfahrt überprüfen.«
    Kofer sprang auf. Sein Gesicht war rot angelaufen. »Sind Sie wahnsinnig? Ich habe weder einen Brand gelegt, noch wollte ich Christine Alber umbringen. Und ich habe keine Ahnung, wie das verdammte Geld und der Schlüssel in meine Garage gekommen sind.«
    Zipperle und Strumpflohner gesellten sich dazu. »Wir sind oben fertig. Bis auf das hier haben wir nichts gefunden.« Strumpflohner gab di Cesare eine Ampulle, der sie an Vincenzo weiterreichte.
    Der Commissario las die Aufschrift auf der Ampulle. »Diphenhydramin. Es sieht schlecht aus für Sie, Herr Kofer. Wir müssen davon ausgehen, dass Sie versucht haben, Christine Alber zu vergiften. Wollen Sie einen Anwalt anrufen?«
    Die Zornesröte war aus Kofers Gesicht gewichen, er war kreidebleich. »Das ist mein Schlafmittel, weil ich Schlafprobleme habe. Das können Sie in jeder Apotheke rezeptfrei kaufen. Was soll das alles? Wofür sollte ich einen Anwalt brauchen?«
    »Warum haben Sie uns das alles nicht vorher gesagt, als wir Sie gefragt haben?«
    »Weil mir da schon klar war, dass Sie mir was anhängen wollen, damit Sie wieder einen erfolgreichen Fall vorweisen können.«
    »Sie haben Ihre Situation anscheinend immer noch nicht begriffen, Herr Kofer. Ich verhafte Sie wegen des Verdachtes des Mordes an Sara Gasser, Markus Pircher sowie Heinrich Gamper und seiner Familie.« Vincenzo klärte Kofer über seine Rechte auf. »Ich denke, auf Handschellen können wir verzichten.«
    Kofer schüttelte ununterbrochen den Kopf. »Alles Quatsch. Ich habe damit nicht das Geringste zu tun. Das ist nicht mein Geld. Ich habe meinen Anteil vergraben.«
    »Vergraben? Wo?«
    Kofer hielt Vincenzos Blick stand. Vor Anspannung knirschte er mit den Zähnen. »Im Garten. Fünfzigtausend habe ich für die Anzahlung für den Porsche und ein paar andere Dinge schon ausgegeben, aber der Rest liegt unter dem Gras. Soll ich es Ihnen zeigen?«
    Der Commissario versuchte, Kofers Gedankengängen zu folgen. War das ein Trick? Aber was sollte er gegen diese Übermacht an Beamten ausrichten? »Okay, aber machen Sie keine Dummheiten.«
    Kofer wies mit dem Kopf zu di Cesares Truppe. »Befürchten Sie etwa, dass ich die verprügel und dann fliehe? Lächerlich. Aber darf ich mir wenigstens andere Schuhe und meinen Mantel anziehen? Sonst hole ich mir draußen noch den Tod.«
    Di Cesare nickte. »Ihr passt auf ihn auf«, sagte er zu Strumpflohner und Rohregger.
    Fünf Minuten später standen zwölf Männer im Schneetreiben auf Kofers Rasen. Abfalterer und Burchiellaro gruben mit Schaufeln ein tiefes Loch. »Scheiß-Schneematsch«, stellte Burchiellaro fest und trocknete sich das Gesicht mit einem Taschentuch ab. »Ich kann das Zeug nicht mehr sehen.«
    »Jammer nicht rum«, zischte di Cesare, »grab lieber!«
    »Wo ich herkomme –«, wollte Burchiellaro protestieren, doch ein kurzer Blick seines Vorgesetzten genügte, um ihn verstummen zu lassen. Dabei hatte er nur stolz darauf hinweisen wollen, dass es in seiner Heimat Kampanien viel wärmer und schöner war als in diesen eisigen Bergen.
    Gerade als er die Schaufel mit einer Portion Wut in den Boden rammen wollte, brach Abfalterer in Jubel aus. »Da ist was!« Er bückte sich und förderte einen mittelgroßen Metallkoffer zutage, um den sich die Männer sogleich im Kreis hockten. Di Cesare öffnete den Koffer höchstpersönlich. Elf Augenpaare starrten wie gebannt auf das Geld, aber keines auf Kofer.
    Kofer nutzte die Gunst des Augenblicks. Er schubste Vincenzo, der vor ihm hockte, mit beiden Händen. Der Commissario fiel vornüber und riss dabei Marzoli mit, der wiederum Strumpflohner ins Straucheln brachte. Wie beim Domino fielen die Polizisten der Reihe nach um und landeten entweder auf dem Rasen oder auf einem Kollegen. Kofer war währenddessen bereits losgesprintet, geradewegs in die verschneiten Berge Richtung Pflerscher Tribulaun.
    Di Cesare rappelte sich als Erster wieder auf und blickte hinter dem Fliehenden her. »Jetzt verstehe ich auch, warum

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