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Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Goldrausch in Bozen - Kriminalroman

Titel: Goldrausch in Bozen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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abzuwägen. Wie groß waren die Chancen, dass die Beamten nichts fanden? Doch er kam nicht mehr dazu, eine Entscheidung zu treffen. Di Cesare erschien im Türrahmen. »Herr Kofer, wo ist der Schlüssel für die Kellertür hinter dem Wandteppich? Oder ist es Ihnen lieber, ich trete sie ein?«
    Müde rieb sich Kofer die Augen. Es war vorbei. »Ich gehe mit Ihnen runter.«
    Staunend standen die Polizisten vor Kofers Sammlung. Mit einer solchen Menge an Fundstücken hatten sie nicht gerechnet.
    »Und was ist das alles wert?«, fragte di Cesare in die andächtige Stille hinein.
    Kofer sah ihn vorwurfsvoll an. »Wert? In Geldeinheiten? Guter Mann, hier geht es nicht um Geld. Das sind Stücke, die größtenteils noch aus der Römerzeit stammen. Sie waren verschollen, bis ich sie gefunden und gerettet habe. Was die wert sind? Sie haben wirklich keine Ahnung. Was Sie da sehen, ist unbezahlbar! Alles Unikate, alles sensationelle Einzelstücke. Alles Geld der Welt kann ihren Wert nicht aufwiegen. Verstehen Sie?«
    Di Cesare kratzte sich am Kopf. »Aha.«
    Wäre Kofer nicht ein mutmaßlicher Mörder, hätte er Vincenzo sogar leidgetan. Niemals würden diese einzigartigen Artefakte sein Museum schmücken. »Herr Kofer, Ihre sämtlichen Funde sind hiermit beschlagnahmt. Wir gehen jetzt wieder rauf und warten, bis die Kollegen fertig sind. Sie schulden uns eine ganze Reihe an Erklärungen.«
    Plötzlich ertönte eine Stimme. Koch-Waldner rief durch die offen stehende Tür in den Keller. »Seid ihr da unten?«
    »Ja, was gibt’s?«, brüllte di Cesare zurück.
    »Wir sind fündig geworden. Das müsst ihr euch ansehen.«
    Kofer sah Vincenzo entgeistert an. »Aber das hier unten ist alles, Commissario. Was will der denn noch gefunden haben?«
    »Das werden wir gleich sehen.«
    Als die Männer das Wohnzimmer betraten, bot sich ihnen ein ungewöhnlicher Anblick. Auf dem Couchtisch lagen dicke Bündel mit Geld, bestehend vorwiegend aus Fünfhundert-Euro-Scheinen. Kofer baute sich drohend vor Koch-Waldner auf, der grinsend ein Bündel in den Händen hielt. »Woher haben Sie das? Das haben Sie mir doch untergejubelt!«
    Koch-Waldners Stimme nahm einen drohenden Unterton an. »Cool bleiben, Mann. Und vorsichtig mit solchen Unterstellungen.«
    Vincenzo wunderte sich, dass Koch-Waldner das Geld so einfach anfasste, und wandte sich an Reiterer. »Sollten Sie das Geld nicht zunächst auf Spuren und Fingerabdrücke untersuchen, bevor der Kollege sich daran vergreift?«
    Reiterer lächelte souverän. »Wie lange arbeiten wir schon zusammen, Bellini? Drei Jahre, vier, fünf? Haben Sie immer noch nicht begriffen, dass ich niemals Fehler mache? Selbstverständlich haben wir eine Schnellanalyse durchgeführt, als Sie noch im Keller waren. Oder glauben Sie etwa, meine Leute tragen die riesigen Koffer nur zum Spaß durch die Gegend? Ich darf Ihnen mitteilen, dass sich die Fingerabdrücke all Ihrer Verdächtigen auf den Scheinen befinden. Und – okay, das geb ich gern zu – jetzt auch noch die vom Kollegen Koch-Waldner.«
    Vincenzo deutete ein Klatschen an. »Respekt, mein lieber Reiterer. So viel Eigeninitiative hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. Aber wenn Sie schon fertig sind …« Vincenzo nahm ein Bündel vom Tisch. So viel Geld auf einem Haufen hatte er noch nie gesehen. »Haben Sie das schon gezählt?«
    Koch-Waldner schüttelte den Kopf.
    Der Commissario verteilte die Bündel an die Polizisten, die bis auf Zipperle und Strumpflohner, die noch das obere Geschoss durchsuchten, vollständig waren. »Dann machen wir das jetzt.«
    Außer dem leisen Rascheln der Geldscheine war lange Zeit nichts zu hören. Kofer hatte sich in den Sessel gesetzt und das Gesicht in den Händen vergraben.
    »Fertig!«, rief Taumann.
    Letztendlich belief sich die Summe aller Geldscheine auf eins Komma fünf Millionen Euro. Exakt Gampers Anteil. Aber wo war der Rest? Oder war das gar nicht Gampers Geld, sondern einfach nur Kofers Anteil?
    »Wo haben Sie das gefunden?«, fragte Vincenzo Koch-Waldner.
    »In der Garage. In einer alten Holzkiste. Übrigens zusammen mit diesem Schlüssel hier. Komisches Ding, keine Registrierungsnummer. Er lag zusammen mit Kleinwerkzeugen in einem Werkzeugkoffer, der auch in der Kiste war. Weil Sie doch gesagt haben, dass Sie auch einen Schlüssel suchen …« Er gab den Schlüssel Vincenzo, der Reiterer einen fragenden Blick zuwarf. Der Souverän der Spurensicherung spitzte die Lippen und nickte bedächtig.
    »Besonders intelligent

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