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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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»Willst du nicht zurück zu deinen Vögeln?« Ace baute sich vor ihr auf und funkelte sie böse an. »Glaubst du, mir macht es Spaß, hier festzusitzen? Meinst du, ich fände es lustig, hier mit jemandem eingesperrt zu sein, der mir das Leben zur Hölle macht, seit er aus seinem Flugzeug gestiegen ist? Irrtum! Aber im Gegensatz zu dir versuche ich, das Beste aus der Situation zu machen. Ich versuche, uns ein paar Jährchen im Knast zu ersparen, genau da würde man uns nämlich unterbringen, bis sich alles aufgeklärt hat. Wenn es nicht zu viel verlangt ist, würde ich hierfür etwas Anerkennung erwarten, wenn du dir schon kein Dankeschön abringen kannst.«
    »Tut mir Leid«, murmelte sie verlegen.
    »Ich habe dich nicht gehört.«
    »Entschuldigung!«, schrie sie. »Hast du mich jetzt gehört?«
    »Ja und die Nachbarn vermutlich auch.«
    Sie sah zu, wie er eine Schreibtischschublade öffnete und ein Handy herausnahm.
    »Wen willst du anrufen?«, fragte sie misstrauisch.
    »Nicht dass es dich etwas anginge, aber ich möchte meine Verlobte anrufen. Ich bin sicher, sie macht sich schreckliche Sorgen.«
    »Aber die Polizei...«
    »Wird nicht versuchen, Anrufe von diesem Telefon zurückzuverfolgen, da es dem Eigentümer dieses Hauses gehört.«
    »Also, ich ...« Sie nickte in Richtung Bad. Aber die Wahrheit war, dass sie nicht im Traum daran dachte, sich außer Hörweite zu entfernen, damit er ungestört telefonieren konnte. Handelte es sich bei seiner Verlobten um die kecke kleine Blondine auf der gerahmten Fotografie, die sie unter seinem Bett gefunden hatte? Und überhaupt... was hatte das Foto unter dem Bett zu suchen?
    Fiona betrat das Bad und drehte den Wasserhahn auf, ließ die Tür jedoch offen. Fräulein »Keck« musste am Telefon gesessen haben, denn sie meldete sich sofort.
    »Ja, Schatz, es geht mir gut«, sagte Ace in einem Tonfall, den sie bisher noch nicht von ihm gehört hatte. Seine Stimme klang beinahe väterlich, sehr zärtlich und beruhigend. »Ja, ja. Ich weiß. Ich habe die Zeitung gesehen. Nein, natürlich stimmt es nicht. Das ist nur ein Missverständnis, sonst nichts.«
    An dieser Stelle musste Fiona hüsteln und Ace fühlte sich veranlasst, aufzustehen und um die Ecke zu gehen, sodass er sie sehen konnte. Schließ die Tür!«, befahl Fiona sich selbst, brachte es aber nicht über sich. Seine Privatgespräche gingen sie nichts an, und dennoch schaffte sie es einfach nicht, sich dazu zu zwingen, die Tür zu schließen.
    »Ja, sie ist hier bei mir«, sagte Ace sanft in den Hörer.
    Jetzt wusste Fiona, dass sie lieber sterben würde, als sich auch nur einen Zentimeter weit zu rühren. Ace lachte verführerisch. »Sehr groß und sehr dürr.« Dann nach einer kurzen Pause: »Ach das. Flach.« Er hielt den Hörer ein paar Zentimeter vom Mund weg. »Lisa möchte wissen, wie alt du bist.«
    »Zweiunddreißig«, entgegnete Fiona, ohne nachzudenken. »Siehst du, das sagte ich doch. Und jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen. Mike hat Frank eingeschaltet. Bis heute Abend werden wir alles über die beiden wissen, was es zu wissen gibt - und vor allem, warum Eric Roy umgebracht hat. Das ist der Schlüssel zu allem. Und wenn wir erst den Grund kennen, gehen Miss Burkenhalter und ich zur Polizei, und dann ist es vorbei.«
    Fiona beobachtete ihn im Spiegel, während er eine Weile schweigend zuhörte. Auf seinem Gesicht lag ein unglaublich zärtliches, anziehendes Lächeln, als wäre er ein dahinschmelzendes Eis in der Sonne.
    »Komm schon, Liebes, hör auf zu weinen. Es geht mir gut. Nein, ich kann dir nicht sagen, wo ich bin, und du kannst mich auch nicht besuchen.« Sein Lächeln wurde noch breiter. »Ja, ich weiß, dass sie hier ist, aber sie wird ebenfalls des Mordes beschuldigt. Nein, natürlich hat sie niemanden getötet ...Ja, du kannst der Polizei ruhig weitersagen, dass ich das gesagt habe. Hör zu, warum nimmst du nicht eine Tablette und gehst schlafen? Es gibt nichts, was du für mich tun könntest.«
    Er schwieg einen Moment und kehrte Fiona dann den Rücken zu, sodass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. »Ja, ich dich auch«, hörte sie ihn sagen. »Okay, ich rufe dich an, wenn ich kann.« Dann schaltete er das Telefon ab und gab es Fiona - ohne ihren »Lauschangriff« zu kommentieren.
    »Falls du jemanden anrufen willst«, sagte er über die Schulter und ging hinüber in die Küche.
    Jeremy! war Fionas erster Gedanke. Er musste ganz krank sein vor Sorge. Hastig drückte sie seine Nummer und kehrte

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