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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Einfälle. Ein sehr reicher alter Mann beauftragte Kimberly damit, seine Millionen auszugeben, damit seine geldgierigen Verwandten nicht von seinem Tod profitierten. Wir haben in jenem Jahr mit dem Geld, das wir gestiftet haben, im Leben vieler Menschen etwas Positives bewirkt.«
    »Und dieses Jahr?«
    »In diesem Jahr musste Kimberly alles über Karten lernen, um als Kartografin arbeiten zu können. Offenbar gibt es in den Bergen von Montana noch einige Gebiete, die bislang nicht erforscht wurden. Und der Präsident...«
    »Gut«, fiel Ace ihr ins Wort. »Was hast du also mit den Karten gemacht, die dein Vater für dich gezeichnet hat?«
    »Ihre Truhe damit ausgeschlagen. Zu jeder Figur, die sie verkörpert, gehören Accessoires. Als sie undercover nach England gereist ist und Hausmädchen in einem alten viktorianischen Herrenhaus war...«
    »Das muss ein sehr altes Haus gewesen sein ...«
    »Kimberly hat nur einmal eine Zeitreise unternommen. Jedenfalls gab es in diesem Jahr viktorianische Kleider und Haushaltsgegenstände sowie ein Buch über das Leben im Viktorianischen Zeitalter.«
    »Und so kam die Kartografin zu ihrer Truhe.«
    »Einer Truhe voller Instrumente und Fachbücher.«
    »Und die Truhe ist mit einer Karte ausgeschlagen.«
    »Der künstlerische Direktor der Firma und ich haben gemeinsam eine Collage der Karten meines Vaters angefertigt und die ließ er dann anschließend zu Geschenkpapier drucken. Mit dem Papier haben wir dann die Truhen ausgeschlagen, die zu den Accessoires der Kartografier-Kimberly gehören.«
    »Wir brauchen also nur eine dieser Truhen zu kaufen, um an die Karte heranzukommen, richtig?«
    Fiona wandte sich ab und blickte eine Weile auf die Bäume, ehe sie ihn wieder ansah. Auf einem Ast hockte ein weißer Vogel und sie war versucht, Ace zu fragen, was für ein Vogel das sei. Ihr war alles recht, um den Augenblick hinauszuschieben, in dem sie ihm die Wahrheit sagen musste. Sie atmete tief durch und drehte sich wieder um.
    »Nicht ganz. Es sind 21 Karten auf einer Papierfläche von drei mal viereinhalb Metern. Die Karten meines Vaters waren sehr groß und detailliert, sodass sie auch verkleinert noch sehr groß waren.«
    Ace sah sie einen Moment schweigend an und versuchte zu begreifen, was sie da sagte. »Und wie groß ist das Stück Papier, mit dem die Truhen ausgeschlagen sind?«
    »Oh, etwa ...« Sie hob eine Hand und hielt Daumen und Zeigefinger gekrümmt auseinander. »Ich würde sagen, etwa zehn Quadratzentimeter.«
    Ace schluckte. »Mit anderen Worten, wir müssten hunderte von diesen Truhen kaufen, um das Bild vollständig zusammensetzen und die richtige Karte finden zu können?«
    »Wahrscheinlich sogar eher tausende, weil bei dutzende von Truhen die Innenverkleidung aus dem gleichen Stück geschnitten sein könnte. Das ist sogar wahrscheinlich, wenn man die Truhen alle in ein und demselben Gebiet kauft. Außerdem gibt es die Truhen nur zusammen mit der Puppe.«
    »Man muss die Puppe kaufen, wenn man die Truhe haben will?«
    »Hauptverkaufsobjekt ist die Puppe, nicht die Truhe«, entgegnete Fiona, die keine Kritik an Kimberly duldete, in bissigem Ton.
    »Vielleicht könnte ich jemanden anheuern, der bei Davidson Toys einbricht und ...«
    »Du hast offenbar keine Ahnung, wie hoch der Sicherheitsstandard in einer Spielzeugfabrik ist. Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Geld meinen Mitarbeitern schon geboten wurde für die Information, in welcher Rolle die nächste Kimberly auf den Markt kommt? Sie ...« Sie verstummte, als ihr bewusst wurde, dass sie mit Kimberly nichts mehr zu tun hatte.
    Ace hob ruckartig den Kopf. »Mädchen«, sagte er und erhob sich. »Kleine Mädchen kaufen sie, richtig?«
    »Millionenfach.«
    »Wenn wir viele kleine Mädchen dazu bringen könnten, viele Puppentruhen zu kaufen, mit Dampf die Verkleidung abzulösen und uns diese zuzufaxen ...»
    »Und eine Belohnung in Aussicht stellen für jedes neue Puzzleteil, das wir noch nicht haben ...«
    »Wie wäre es mit Gutscheinen für Olivia das Vogelmädchen als Belohnung?«
    »Für Octavia die Naturkundlerin «, konterte Fiona wie aus der Pistole geschossen. »Aber wenn wir uns an die Öffentlichkeit wenden, um möglichst viele kleine Mädchen zu erreichen - sagen wir über das Internet-, wie können wir da verhindern, dass die Polizei uns auf die Spur kommt?«
    »Das ist leicht. Wir wenden uns nicht an irgendwelche Kinder, sondern an Verwandte.«
    Fiona machte ein verständnisloses Gesicht.

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