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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Mach den Tee und komm dann schleunigst wieder her.«
    »Ich soll euch hier allein lassen, damit ihr über meine Zukunft komplottieren könnt, ja?-, fragte sie honigsüß. »Kommt nicht in Frage.«
    Auf ein Seufzen von Ace hin begaben sie sich alle gemeinsam in die Küche, bereiteten einen großen Krug Eistee zu, stellten noch Salsasauce und Chips auf das Tablett und trugen das Ganze nach draußen zu dem Tisch am Pool.
    »Okay, also wer von euch redet zuerst?«, fragte Ace. Als keine der beiden Frauen antwortete, musterte Ace sie abwechselnd aus zusammengekniffenen Augen. Vielleicht hätte er bedrohlicher gewirkt, wenn er nicht den Mund voller Mais-Chips gehabt hätte. Das Knacken klang irgendwie beruhigend.
    »Wenn ihr beide mir nicht erzählt, was ihr wisst, bringe ich euch in die Sümpfe und lasse euch dort allein zurück. Bei den Schlangen.«
    »Er blufft«, sagte Fiona. Sie hatte das höchst eigenartige Gefühl, dass ihr nie wieder etwas Furchtbares passieren konnte. Es war, als wäre das Schlimmste bereits eingetroffen und als könne das, was sie gesehen und erlebt hatte, nicht mehr übertroffen werden. Ihr Vater war nicht der Mensch gewesen, für den sie ihn gehalten hatte. Sie hatte ihn nur ein einziges Mal nach ihrer Mutter gefragt. Und er hatte ihr eine traurige Geschichte erzählt, von der sie inzwischen wusste, dass sie frei erfunden gewesen war.
    Außer den erschütternden Enthüllungen über ihre Herkunft war Fiona mit ziemlicher Regelmäßigkeit über Leichen gestolpert. In eben diesem Moment lag eine tote Frau in ihrem Haus und sie saß da, knabberte Chips und trank Eistee. Und das Einzige, woran sie denken konnte, war, dass sie Wodka in den Tee hätte geben sollen.
    »Ich weiß nur, dass wir...« Suzie brach ab und sah Fiona an. »Was Lavender und ich herausgefunden haben.« Sie griff nach Fionas Hand, aber Fiona zog ihre Hand zurück und Suzie zuckte resigniert mit der Schulter. »Tatsächlich kann ich mich nur noch vage an das alles erinnern. Es ist lange her.«
    »Glaubst du, dass Lavender sich vielleicht besser erinnern kann?«, fragte Ace vorsichtig.
    Es war eins, zu erfahren, dass die eigene Mutter nicht die Märchenprinzessin war, als die der Vater sie beschrieben hatte. Aber der Gedanke, sie könnte noch am Leben sein, war etwas völlig anderes. Darauf war Fiona nicht vorbereitet.
    »Ich glaube nicht, dass die Geschichte der Herkunft der Löwen uns etwas bringt, aber falls doch, werden wir die Information bis heute Abend haben«, sagte Fiona laut und hastig.
    Ace und Suzie musterten sie verblüfft. Ace brauchte eine Weile, bis er erkannte, dass sie ihm offenbar wieder einmal Informationen vorenthalten hatte.
    »Fang bloß nicht wieder an, auf mir herumzuhacken!«, fuhr Fiona ihn an, noch bevor er ein Wort sagen konnte.
    »Du hast nie gefragt, ob Raffles die einzige Geschichte war, die mein Vater mir je geschickt hat. Es war nur die beste. Es gab aber noch andere.«
    »Lass mich raten«, sagte Ace mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Der Nagel-Karte lag eine Geschichte bei.«
    »Was für ein schlaues Kerlchen du doch bist«, entgegnete Fiona lächelnd.
    »Ich dachte, in der Zeitung hätte gestanden, dass ihr beiden gar nicht verheiratet seid«, bemerkte Suzie. »Ihr klingt aber so.«
    »Tatsächlich sind wir beide verlobt«, sagte Ace.
    »Aber nicht miteinander.«
    »Nein, sie ist mit einem Anwalt zusammen, der sie Schatz« nennt.«
    »Du hast gelauscht!«, schnaubte Fiona. »Du hast ein Privatgespräch belauscht!«
    »Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber könnten wir vielleicht beim Thema bleiben?«, meinte Suzie und blickte von einem zum anderen. »Hat Smokey dir die Geschichte von den zwei Löwen geschickt?«
    »Ja. Und die Karte. Aber dass sie echt sind, ist mir erst viel später klar geworden.« Fiona atmete tief durch. »Heute, um genau zu sein. Und um ehrlich zu sein, weiß ich immer noch nicht, inwieweit die Geschichte von Bedeutung sein soll.«
    »Wenn wir in die Geschichte eingeweiht wären, könnten wir uns darüber selbst ein Urteil bilden«, bemerkte Ace.
    »Das heißt, ihr kennt sie beide, nicht wahr? Ich bin in diesem Punkt der einzige Ahnungslose.«
    Beide Frauen mussten über seinen kindisch jammernden Tonfall lachen.
    »Ich habe eine Freundin angerufen ...«, begann Fiona. »Eine von den «Fünf«?«, unterbrach Ace.
    »Genau. Nachdem ein Teil der Briefe meines Vaters gestohlen wurde, habe ich mehrere Abende darauf verwandt, die anderen in meinen Computer einzutippen.

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