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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Arm packen, aber sie schüttelte seine Hand ab. »Seit wann bin ich denn der Feind?«
    »Seit ich die Tochter einer Prostituierten bin!«, zischte sie und sah ihn gleich darauf entsetzt an. Das hatte sie nicht sagen wollen; sie hatte es nicht einmal denken wollen. Hastig wandte sie sich von ihm ab.
    Ace legte ihr die Hände auf die Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. Sie versuchte, sich loszureißen, aber er hielt sie fest.
    »Wir haben jetzt keine Zeit für so was. Hörst du? Es spielt keine Rolle, wer dein Vater und deine Mutter waren. Im Augenblick zählt nur, dass wir herausfinden, wer diese Leute umgebracht hat, um unsere Namen reinzuwaschen.«
    »Deinen Namen vielleicht!«, fauchte sie und wich vor ihm zurück. »Aber mein Name wird nie mehr reinzuwaschen sein. Meine ... meine Abstammung wird in allen Zeitungen breitgetreten werden.« Sie hörte auf, Kleider in den Rucksack zu stopfen, und holte tief Luft. »Du kannst das nicht verstehen«, sagte sie leise.
    »Ich kann nicht verstehen, dass du dein Leben lang geglaubt hast, zu wissen, wer und was du bist, um dann ganz plötzlich zu erfahren, dass alles nur Schein und Lüge war?«
    »Ja«, sagte sie entmutigt und ließ sich auf die Bettkante fallen.
    Ace setzte sich zu ihr, legte einen Arm um sie und zog ihren Kopf an seine Schulter. »Ich weiß, was es heißt, nicht dazuzugehören. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der sich alle allein und verlassen fühlen, wenn sie nicht von einem Dutzend Menschen umgeben sind. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, bei meinem Onkel in einer Hütte ohne fließend Wasser wohnen zu dürfen, um Vögel zu beobachten. Manchmal wechselten wir tagelang kein Wort miteinander, und wenn wir dann redeten, dann ...«
    »In Form von Vogel rufen?«, hörte Fiona sich sagen und blickte Ace gleich darauf überrascht an. Wie konnte sie in einem solchen Moment scherzen?
    Ace lachte. »Das ist schon viel besser«, sagte er, neigte dann ganz selbstverständlich den Kopf und küsste sie.
    »Ist sie okay?«, fragte Suzie von der Tür aus.
    Fiona lachte, als Ace ein Schimpfwort benutzte. »Kruzifix!«, fügte er leise hinzu, ehe er sich Suzie zuwandte. »Es geht ihr gut! Einfach großartig.«
    »Oh! Schon gut«, sagte Suzie und machte Anstalten, wieder zu gehen. »Ich habe mich nur gefragt, was ihr ... na ja, was ihr mit Rose machen wollt.«
    »Sie mitnehmen«, sagte Ace laut, legte dann einen Finger auf die Lippen und zeigte um sich. Hatten beide Frauen vergessen, dass das Haus verwanzt war?
    »Genau«, meinte Fiona und erhob sich. »Sie kommt mit uns. Du kennst ja Rose, der natürlichste Mensch der Welt. Es ist nur natürlich, sie mitzunehmen, da wir gewissermaßen >zurück zur Natur< gehen, nicht wahr, Schatz?«, sagte sie zu Ace. »Es bleibt doch bei diesem Tagespicknick, das du mir versprochen hast, oder?«
    »Klar«, entgegnete Ace nicht ganz so laut. »Morgen gehen wir picknicken. Heute ist es schon zu spät. Findest du nicht auch?«
    »Ich finde es so lieb von euch, dass ihr mir angeboten habt mitzukommen«, flötete Suzie. »Ich komme sehr gerne mit.«
    Fiona und Ace schüttelten beide heftig den Kopf, aber Suzie presste nur die Lippen zusammen und nickte. Sie würde sie begleiten, ob es ihnen passte oder nicht.
    »Ich denke, ich bleibe die Nacht hier bei euch, dann können wir morgen ganz früh aufbrechen«, sagte sie.
    »Wie wär’s, wenn wir vorher noch schwimmen gehen?«, fragte Ace. »Es würde uns allen gut tun, etwas an die frische Luft zu gehen.«
    Hierauf stürzten sie alle drei zur Tür und versuchten, gleichzeitig hindurchzukommen. Nach einigem Geschiebe trat Ace zurück und überließ den Frauen den Vortritt. Dann folgte er ihnen nach unten. Draußen meinte er: »Ich glaube, ich kann das besser allein.« Die Frauen hatten sich an den Tisch gesetzt, während er stehen blieb, die Hände hinter dem Rücken. »Ich bin der Einzige, der sich im Park wirklich auskennt, also sollte ich besser alleine gehen.«
    »Und woher willst du wissen, welche Karte die richtige ist?«, fragte Fiona, ein leises Lächeln auf den Lippen. »Suzie, möchtest du vielleicht etwas Eistee?«
    »Das wäre großartig!«
    »Setz dich hin!«, befahl Ace, als Fiona aufstehen wollte.
    Sie gehorchte. Tatsächlich blieben beide Frauen still sitzen, die Hände vor sich auf dem Tisch, und blickten zu ihm auf, als warteten sie auf seine Befehle.
    Nachdem er sie eine Weile streng gemustert hatte, ließ Ace sich auf einen freien Stuhl fallen. »Also gut, geh.

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