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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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erwiderte Arden.
    »Aber du hast von mir verlangt, dein Haus zu verlassen«, sagte Queen Elizabeth mit scharfer Stimme.
    »Das war ein Fehler. Ich habe dir die Schuld für Dinge gegeben, über die du keine Kontrolle hattest. Ich weiß, dass weder du noch deine Leute dafür verantwortlich waren.«
    »Als du mich hinausgeworfen hast, war ich nur ein weiterer Transkriptor. Du hast ja keine Ahnung, zu was deine Leute mich gezwungen haben.« Sie funkelte ihn wütend an. »Du weißt nicht, was ich alles tun musste, bis Alphacon mich gefunden hat. Würdest du es wissen, würdest du anders von mir denken. Und was meine Leute betrifft – wir haben nie auf Gewalt zurückgegriffen. Wir haben nie einem Menschen Schaden zugefügt, obwohl die Menschen uns ständig wehtun.«
    »Das weiß ich jetzt, und es tut mir leid.«
    Arden holte eine Handvoll gefälschter DNA-Pässe aus seiner Jackentasche. Sie hatten die Pässe vergangenen Monat bei einer Razzia in Chinatown sichergestellt. Die Chinesen waren inzwischen sehr geschickt darin, solche Papiere herzustellen, die bei jedem Scan als menschlich durchgingen, und verkauften sie an Transkriptoren.
    »Was ist das?«, fragte Queen Elizabeth.
    »Ich hatte noch ein paar von denen rumliegen«, antwortete Arden, »und da dachte ich mir, du könntest sie gebrauchen.«
    Verunsichert hielt Queen Elizabeth inne. »Wenn herauskommt, dass du mir die Pässe gegeben hast, wird man dich wegen Verrats verhaften.«
    »Ich weiß, in was du verwickelt bist«, erklärte Arden. »Ich weiß, was das für dich bedeutet, und ich verstehe, warum du es tust. Vielleicht kann ich dir auf diese Weise helfen, dass sie dich nicht erwischen. Sie werden dich nämlich suchen kommen.«
    »Danke«, sagte Queen Elizabeth und nahm die Pässe an. Sie nickte in Richtung des Gemäldes. »Weißt du, dass ich fast jedes Meisterwerk kopieren kann? Van Gogh, Degas, sogar Andy Warhol. Aber ich kann nichts Eigenes malen. Ich weiß nicht warum. Das macht mich wahnsinnig. Ich dachte immer, Kunst zu schaffen sei Beweis für die Existenz einer Seele. Aber ich bin nur eine gute Fälscherin, mehr nicht.«
    »Du bist eine großartige Künstlerin«, sagte Arden so überzeugend, dass es ihn selbst überraschte.
    Queen Elizabeth schaute wieder aufs Wasser hinaus. »Nein. Aber wenn ich mir Kunst ansehe, wenn ich sie fühle, dann fühle ich mich schon besser. Dann bin ich näher an etwas Gutem.« Wieder drehte sie sich zu Arden um. »Du hast gesagt, sie werden mich suchen kommen. Was ist mit dir?«
    »Was soll mit mir sein?«
    »Wirst du auch kommen?«
    Arden erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit, als alles noch so schön gewesen war. »Ich werde dich immer suchen kommen.«
    Die Rückfahrt zog sich in die Länge. Der Dieselmotor kämpfte auf dem ganzen Weg gegen die Strömung des East River an. Alles, was mit den Transkriptoren zu tun hatte, wurde noch immer auf altmodische Weise angetrieben: mit fossilen Brennstoffen. Ein menschliches Wassertaxi raste an ihnen vorbei, ein mit Biotreibstoff angetriebener Katamaran. Auf dem Oberdeck entspannten sich Geschäftsleute in teuren Anzügen, tranken Kaffee und lasen Zeitung. Arden betrachtete seine Umgebung. Die Transkriptorenfähre war ein antikes Relikt, das aussah, als hätte man es vom Grund des Flusses geborgen und wieder flottgemacht. Das Deck war verdreckt und voller Passagiere, die Luft war dick von Dieselrauch, und nirgends war so etwas wie ein Rettungsring zu sehen. Wenn das Ding unterging, würden alle schwimmen müssen.
    Kein Wunder, dass die Transkriptoren die Menschen hassten.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zum Aufstand kam. Die Brooklyn Bridge war erst der Anfang gewesen. Der Angriff hatte die Menschen schockiert. Die Transkriptorenfrau, die auf deine Kinder aufpasste, dir in deinem Lieblingsrestaurant servierte, dir einen runterholte; der Transkriptorenmann, der deine Toilette reparierte, deinen Müll rausbrachte, die Straße asphaltierte, und das alles mit einem Lächeln … War es wirklich möglich, dass diese freundlichen Gestalten uns insgeheim so sehr hassten? War es wirklich möglich, dass die Transkriptoren so verbittert waren, dass sie einen mit Sprengstoff gefüllten Truck auf die Brooklyn Bridge fuhren und ohne Vorwarnung zur Explosion brachten?
    Wir hatten es nicht kommen sehen. Eines Tages waren wir einfach aufgewacht und hatten erkennen müssen, dass all die Kaffeekocher, Staubsauger und Kanalarbeiter plötzlich menschlich geworden waren, und mit dieser

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