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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Hätte ich die Drachenflamme nur bereits.
    Aber diese unterirdische Lebenswelt, hatte doch sicher auch Geheimnisse.
    Wer hatte sie erbaut?, fragte ich mich wieder, während meine Hand über die frostige Säule strich.
    Wenn ich die Mutter der Wölfin nochmals sehen könnte, könnte sie mir Aufschluss geben, dachte ich. Ich sah die eingemeißelte Fratze vor meinem geistigen Auge, schüttelte mich. Etwas erzählte dieser Ort selbst. Meine Finger klopften über die Säule.
    Merkte gar nicht, wie die Wölfin neben mir auftauchte.
    Warum bist du hier?
    »Ich muss meine Schuld gegenüber der Feuerzüngler begleichen.«
    Sie sagte nichts weiter, sondern reckte sich nur.
    Komm weiter.
    Gemeinsam taperten wir durch die gigantische Halle. Bei dem Weg, den wir nahmen, hielten wir uns daran, an den Wänden entlang zu laufen und ich sah x-Tunnel von der Halle abzweigen. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit die Halle passiert hatten, landeten wir in einem kurzen Tunnel und direkt danach folgte die Stadt von der die Wölfin erzählt hatte.
    Unterirdisch war hier eine Höhle so weit und mit einer so hohen Decke, dass ich kein Ende erahnen konnte. Direkt vor uns stand eine Vielzahl von Gebäuden, die allesamt aus dem Material der Tunnelwände zusammengebaut waren. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, doch je tiefer wir in die Stadt liefen, umso lauter und unheimlicher erschien mir die Stille. Denn sie machte mir bewusst, dass sie unbewohnt und damit leblos war. Aber bei den ganzen Häusern mussten hier einst viele Menschen , wie mir deutlich wurde, gelebt haben.
    Die Bauart der Häuser glich einfach so sehr der, die die Menschen anwandten. Natürlich gab es Wesen, die sich ganz ähnliche Behausungen erschufen, aber diese … Von Menschenhand geschaffen, so sehr ich es auch drehte, ich war mir sicher.
    Menschen hatte das hier gebaut und hier gelebt und waren verschwunden. Wohin?
    Ich sah mich um. Mein Blick fiel auf einen alles überragenden Turm. Dort würde ich Antworten finden.
    Du willst also schon wieder trödeln?! Wir werden sicher nicht zu diesem dummen Turm gehen, der auch Morgen und in hundert Jahren noch hier steht! Wir gehen weiter! Die Fäulnislebenden werden uns bei deinem Tempo ansonsten ganz gewiss einholen! , schnappte sie
    Der bloße Gedanke daran, dass die Fäulnislebenden uns verfolgen könnten ließ mich ein schärferes Tempo anschlagen. Ich wollte hier raus und ich wollte meine Begegnung mit Dradarko hinter mich bringen. Meine Müdigkeit und die Kälte vergaß ich.
    Wir schlängelten uns durch die engen, toten Gassen der Stadt und als sich das Feld der Häuser endlich lichtete, legten wir wieder eine Rast ein. Dieses Mal war es sogar warm, da die Wölfin uns einen Platz suchte bei dem heiße Luft aus dem Boden strömte.
    Ich rolle mich zusammen und schlief sofort ein. Nicht einmal meine Gedanken, die in jenem Moment um alles und nichts kreisten, hielten mich wach. Mit Gebell wurde ich schließlich geweckt. Wir zogen weiter. Schließlich betraten wir eine Treppe, die sich in hohen schmalen Stufen nach oben schraubte.
    An dessen Ende, hatte mir die Wölfin gesagt, seien wir aus dem Höhlensystem raus und bei Dradarkos Nest. Langsam wurde ich nervös. Noch nie hatte es jemand überlebt die Drachenflamme zu bekommen, spukte es mir düster im Kopf herum. Noch nie! Wie gedachte ich also das Unmögliche zu schaffen?
    Ich wusste es nicht und das machte mich zittrig. Hatte nicht einmal Unterstützung durch meine Freunde, dachte ich bitter. Irgendwie, versuchte ich mich aufzumuntern, würde ich das überleben.
    Bei den letzten Stufen der Treppe, waren meine Füße unglaublich schwer. In mir rumorte es und alles sträubte sich das letzte Stück des Weges zu beschreiten.
    Dennoch schubste ich mich durch dieses Martyrium, das mich zu verschlingen drohte. Ich dachte dabei daran was ich alles noch sehen wollte und noch nie gesehen hatte. Ich dachten daran, wen ich verlieren würde und, was der Preis für dieses frevelhafte Bestreben sein könnte: Mein Leben.
    Ich zwang mich zu Atmen. Zwang mich, nicht zu verhaaren. Kämpfte mit mir.
    Warum hatte ich mich nicht wenigstens von den anderen verabschiedet? So oder so? Sie hätten mir Diego nicht auszwingen können, verflixt!
    Ich trat von der Treppe in eine verrauchte, im orangen Schein leuchtende Umgebung ein. Das war das Reich der Drachen, direkt beim Vulkan. Hier war es zwar sehr warm, jedoch nicht so warm, dass mich schon allein die Hitze umkommen ließ. Der Boden bestand aus

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