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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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innerhalb der Magie reagiert als ihresgleichen sonst.«
    »Also glaubst du die Magie verändert sich?«
    »Gewissermaßen, jedoch kann sich Magie nicht in dem Sinne ändern. Sie bleibt immer Magie. Ich denke aber, das Gleichgewicht gerät mehr und mehr ins Ungleichgewicht.«
    Das bedeutete wohl, dass die Schattenseite mehr Raum einnahm als sie sollte; kein gutes Omen.
    »Was ist eigentlich …«, ich schluckte, etwas schnürte meine Kehle zu und trocknete meinen Mund zu einer dörren Steinwüste aus, »aus dem Kind geworden?«
    Ich hatte die Kleine ganz vergessen gehabt, dabei war sie mir doch so wichtig gewesen und jetzt, da ich das Königskind erwähnt hatte, spürte ich, dass sich daran nichts geändert hatte. Ein wenig beschämt und ängstlich sah ich Silvana an.
    »Es war nicht meine Aufgabe nach ihr zu sehen.« Was sollte ich? Lauthals Lachen? Weinen? Schreien? … Ich wollte auffahren, protestieren, doch soweit ließ Silvana es nicht kommen. »Aber …«, fuhr sie fort und hielt grübelnd inne. Ich runzelte skeptisch die Stirn. Einen Moment fragte ich mich, ob Silvana in Ordnung war, dann sagte sie: »Ich komme nicht umhin zu glauben, dass dein Schicksal die Erfüllung einer Prophezeiung ist. Einer sehr alten Prophezeiung.«
    Ich schluckte abermals nur doller. Ich stand nicht so auf Prophezeiung. Ich akzeptierte ihre Existenz und auch, dass Silvana an Prophezeiung glaubte und sogar, dass ich eventuell und ganz vielleicht auf abwegige Weise ein Teil davon war …
    »Beginne deine Reise, alter Freund und bestimme dein Schicksal. Auch wenn es mir befremdlich erscheint. Es passt doch alles. Laut allem, was ich herausfinden konnte: Du bist der Schicksalsträger«, offenbarte sie mir voller inbrünstiger Überzeugung.
    Schicksalsträger?! Einer von den Heinis die sich auf eine beknackte, hirnrissige Reise begaben, um die Welt zu retten oder dabei zu scheitern?! Och komm! Nö! Ich doch nicht!
    »Doch du«, antwortete Silvana auf meine Gedanken kopfschüttelnd. »Ich verstehe es selbst nicht so recht. Habe dich studieren lassen in der Hoffnung du würdest … Aber das hast du nicht. Hast nicht mal geahnt, was ich versuchte. Vielleicht täuschte ich mich, vielleicht nicht. Und wegen der Möglichkeit, dass ich richtig lag, kann ich dir dazu nicht mehr sagen.« Ich brannte darauf zu erfahren, was Silvana erwartet hatte.
    »Wovon redest du?«, bohrte ich hartnäckig.
    »Es ist nicht geschehen – noch nicht. Aber wenn du der Schicksalsträger bist, wird es dich ereilen.«
    »Was denn?«
    Silvana zog die Brauen hoch, hob die Arme und ließ sie klatschen wieder sinken. Sie seufzte.
    Noch so eine dämliche Eigenart einer Prophezeiung: Der Hauptdarsteller des vom Schicksal prophezeiten Stücks war gefälligst möglichst unwissend zu halten, damit sich die Prophezeiung erfüllte! – Vorausgesetzt ich war, wer Silvana dachte. Und vorausgesetzt sie deutete die Prophezeiung richtig
    »Und was ist damit, dass ich Zauberer und Zauberinnen aufspüren soll?«
    »Zwangsläufig wirst du das bestimmt.«
    »Ach und sagen deine tollen Schriften dir auch wozu?!«
    Silvana lachte: »Jetzt wirst du aber entweder narzisstisch, lebensmüde oder größenwahnsinnig. Glaubst du ernsthaft du könntest den Weg der Prophezeiung alleine gehen? Ich mein, nur weil dein Handeln über den Verlauf entscheiden wird?«
    Ich kam mir unglaublich lächerlich vor. Natürlich hatte Silvana recht, aber ich kam mir auf einmal unglaublich klein vor. Ich sollte ein Schicksalsträger sein? Wie sollte das zusammenpassen?
    Ich hatte das Gefühl, dass Silvana mir jede Menge verschwieg, was mir gerade ziemlich lästig erschien. Ich mein, immerhin sollten meine Taten über das Schicksal der Welt entscheiden und dabei sollte ich unwissend sein und wahrscheinlich dumm sterben. Ha! Und … Stopp, langsam! … Mir wurde jetzt erst bewusst, was ich da gerade gedacht hatte, was es bedeutete, Hauptakteur zu sein …
    Ohoh, ob das Schicksal da wirklich weise entschieden hatte auf einen Brocken und noch dazu auf einen wie mich zu setzen, der seiner Art so völlig entgegenschlägt?
    Na Klasse! Nun bekam ich auch noch Lampenfieber, obwohl das Stück noch gar nicht richtig begonnen hatte.
    Silvana lächelte amüsiert. Alte Lauscherin! Meine Gedanken, pfui! Dachte ich und schlug ihr damit mental auf die Finger. Aber, dass mich ihr Lauschen störte, konnte sie ja nicht abhalten, nein! Ihr Grinsen wurde noch breiter. Raus!, befahl ich in meinem Kopf. Nein? Na schön: Eine grüne Wiese

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