Golem - Schicksalstraeger
Kaliß Sssplitter hat. Weil Kaliß mächtigsssterrr Verrrbündeterrr Sssilvia.«
Abermals schloss sie die Augen und hoffte, dass der Albtraum vorübergezogen war, wenn sie sie wieder öffnete.
Als sie aber hörte, dass Kaliß Tsurpa sich bewegte, öffnete sie die Augen wieder.
»Was hast du vor?«, fragte sie den Tränen nahe.
»Ich verrrsssagt vorrr Jahrrrhunderrrten. Ich verrrsssagt vorrr Jahrrren. Ich töten müssste ihn. Ich nicht konnte. Und jetzt zu ssspät dafürrr. Alssso mein Platz nicht an ssseiner Ssseite. Mein Platz diesssesss Mal bei ssseinerrr Arrrmee.«
»Armee?«
»Ja«, nickte er bekräftigend.
»Wirrr viele. Alle derrren Magierrr nicht schon tot. Sssie mirrr folgen werrrden. Die dunklen Tsssurrrpa werrrden ssstrrreiten.«
Er humpelte zu einem Baum und kraxelte diesen in atemberaubender Geschwindigkeit hoch. Dann hörte Silvana sein ohrenbetäubendes Gebrüll. Es war der Ruf, dem die dunklen Tsurpa folgen würden.
Silvana hielt sich die Ohren zu. Erst als Kaliß Tsurpa wieder vom Baum heruntergekommen war, nahm sie ihre Hände wieder herunter.
»Sie werden niemals rechtzeitig hier sein. Meine Schwester hat ihre Truppen zum großen Teil zu sich gerufen und - «
»Die Zeit gerrrade rrrecht. Ich ssspürrre, dasss Kaliß auf dem Weg zu ihrrr. Aberrr noch nicht da und wirrr schnell. Sehrrr schnell.«
»Und dann? Selbst wenn wir rechtzeitig kommen, wie sollen wir ihm irgendwie nutzen? Er wird doch nicht mal wissen, dass wir dort sind.«
»Errr wirrrd wisssen.«
»Du jetzt deinen Schutz von mirrr nehmen. Ihm geben Ssskorrrn.«
»Brauchst du ihn nicht?« Der dunkle Tsurpa schüttelte den Kopf.
»Nicht mehrrr. Aber Skorrrn. Errr schwach. Sehrrr schwach.«
»Woher weißt du das?«
»Ssstrrrröme«, entgegnete er ihr und richtete dabei kurz seinen Blick zum Boden.
In Silvana wuchsen mehr und mehr Fragen. Tsurpa konnten doch keine Ströme spüren, oder?
»Ich kann. Ich alt. Mein Wisssen ihrrr längssst verrrgesssen. Kaliß alt. Ihrrr sssein Wisssen längssst verrrgesssen. Aberrr die anderrren dunklen Tsurrrpa ich gelehrrrt. Genug Zeit dafürrr warrr.« Er schaute sie einen Moment nachdenklich an, dann schlug er vor:
»Vielleicht du können wisssen. Ich kann geben. Aberrr du alt. Vielleicht zu alt, um dasss zu überleben.«
Silvana interessierte sehr wohl, was Kaliß Tsurpa mit diesem Wissen meinte und wie er gedachte sie in kürzester Zeit alles zu lehren, was er wusste. Doch sie war nicht dumm. Sie brauchte nur daran zu denken wie schwach sie sich fühlte und, dass sie sich kaum selbstständig auf den Beinen halten konnte. Deshalb schüttelte sie den Kopf, da sie wusste, dass sie dies umbringen würde. Und sie wollte noch erleben, dass der Krieg ein Ende fand und zwar zum Guten.
Kaliß Tsurpa nickte anerkennend.
»Schutz nehmen«, erinnerte er sie wieder. Silvana konzentrierte sich ganz und gar und fordert im Geiste den Schutz zurück dem sie diesem dunklen Tsurpa verliehen hatte. Der Schutz kehrte bereitwillig zu ihr zurück, da Kaliß Tsurpa es zuließ, aber hätte er sich nur ein wenig dagegen gesträubt, wäre sie sogar hierbei schon gestorben.
Anstatt diesen Teil ihrer Kräfte auch nur kurz zurückzunehmen, sendete sie ihn sofort zu Skorn. Sie wollte nämlich gar nicht erst in den Genuss kommen ihre Kräfte vermissen zu können.
Als sie Kaliß Tsurpa wieder ansah, lächelte dieser sie mit den schwarzen, spitzen Zähnen an.
»Du sssehrrr mutig.«
»Gibt es einen Weg Silvia zu retten?«, fragte sie leise.
»Ich nicht weiß. Aber ich auch nicht wisssen, ob darrrauf hoffen gut. Sie lange böse. Wahrrrscheinlich zu lang.«
Silvana nickte. Silvia hatte sich ihr Schicksal selbst gewählt. Trotzdem blieb sie ihre kleine Schwester, könnte Silvana nur irgendwie etwas ändern! Denn so sehr sie auch hasste und verachtete, was ihre Schwester getan hatte, machte es den Gedanken doch nicht leichter, dass sie sehr wahrscheinlich sterben müsste. Sie hatte schon versucht ihre Schwester ausschließlich zu hassen, aber es war immer ein Funke geblieben, der noch an Silvia hing. Immer.
»Wie heißt du eigentlich?«, fragte Silvana in die lange Pause.
»Ossskarrr.«
»Und wie seid du und Kaliß aneinander geraten.«
Oskar senkte traurig den Blick.
»Ich warrr in Lehrrre alsss Tsssurrrpa. Da kam Meldung wirrr zum Hausss ssseinerrr Elterrrn musssten. Dämonen warrren da. Ich wusste, dasss errr mein Magierrr. Aberrr errrssst viele Jahrrre späterrr sssie mir errrlaubten ihm zu
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