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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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höher.«
    »Unglaublich …«
    » Sorceress ist ein Prototyp, Sir. Das System stellt die Geburt einer neuen Computergeneration dar, die sich im aktiven Zustand ständig regenerieren, entwickeln und verbessern kann.«
    »Entwickeln?«, fragt der Präsident mit besorgtem Blick. »In welcher Hinsicht?«
    »Dr. Goode hat die Komponenten von Sorceress so konstruiert, dass jede neue Bakteriengeneration, die entsteht, selbsttätig ihre Genauigkeit und Effizienz verbessert. Was die Bakterien betrifft, so sind sie fakultative Anaerobier, die in mehreren Milieus gedeihen und sehr effektiv die Nährstoffe umwandeln, die vom internen Recycling-System von Sorceress kontinuierlich hergestellt werden.«
    Wieder verwirrte Blicke.
    »Im Wesentlichen, Sir, wurde Sorceress mit einem simplen Auftrag programmiert – zu lernen.«
    »Das klingt nicht sehr erfreulich«, kommentiert der Präsident.
    »Da stimme ich Ihnen zu, Sir, aber ohne die Hilfe von Dr. Goode dürfte es Simon Covah kaum gelungen sein, den Computer wie geplant herzustellen.«
    Nunziata wirft Rocky einen argwöhnischen Blick zu. »Wo ist Dr. Goode überhaupt? Und woher wissen wir, dass sie an der Sache nicht beteiligt war?«
    Der »Bear« schüttelt unwillig den Kopf. »Dr. Goode ist unpolitisch und gegen jede Art von Gewalt. Ich kann Ihnen versichern, dass sie nichts mit Covahs Verrat zu tun hatte.«
    »Mag sein, aber sie hat Sorceress entwickelt«, erwidert der Präsident. »Deshalb müsste sie heute eigentlich hier sein.«
    »Mr. President, Elizabeth Goode war entschieden dagegen, Sorceress in die Goliath oder irgendeine andere Waffe einzubauen.«
    Nunziata steht auf und umkreist den Konferenztisch wie ein Raubvogel auf Beutesuche. »Direktor Pertic hat berichtet, Covah habe das U-Boot mit gerade einmal sieben Mann Besatzung entführt. Wie viele Leute braucht man eigentlich, um die Goliath zu bedienen?«
    »Sieben müssten ausreichen«, antwortet Rocky.
    »Potenziell braucht man gar niemand«, bemerkt Gunnar trocken.
    »Niemand?« Der Außenminister ist offenkundig geschockt. »Ein derart großes U-Boot – gänzlich ohne Mannschaft? Stimmt das, Commander?«
    Rocky wirft Gunnar einen bösen Blick zu. »Nein, Sir. Das wäre nur mit Sorceress möglich.«
    »Nehmen wir einmal das Schlimmste an, Commander. Was ist, wenn dieses Computergehirn sich tatsächlich an Bord der Goliath befindet?«
    »Dann könnte das U-Boot tatsächlich ohne menschliche Hilfe operieren. Jeder Bereich der Goliath enthält auf visuelle und akustische Reize reagierende Sensoren, mit denen Sorceress unablässig jeden Winkel überwachen kann. Der Maschinenraum, der Reaktorraum, sämtliche Waffen, der Kontrollraum und die Notfallsysteme – alles war so geplant, dass es vom Zentralcomputer gesteuert werden sollte.«
    »Wie steht es mit mechanischen Aufgaben, zum Beispiel dem Laden eines Torpedos?«
    »Waffenkammern und Ladevorrichtungen sind mit den neuesten automatischen Greifarmen ausgerüstet. Sämtliche wasserdichten Türen und Luken sind mit pneumatischen Mechanismen ausgestattet, sodass sie von Sorceress innerhalb weniger Sekunden geöffnet und verschlossen werden können.«
    »Und wie empfängt Sorceress seine Befehle?«
    »Ursprünglich sollte der Kommandant mittels einer Kontrollstation in der Zentrale mit Sorceress kommunizieren. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn Covah inzwischen ein sprachgesteuertes System entwickelt hätte. Aber noch einmal, Mr. President, die Chancen, dass Covah Sorceress tatsächlich an Bord hat, sind bestenfalls minimal.«
    »Wie steht es mit Waffen? Womit ist dieses Ding bestückt?«
    »Unsere Version der Goliath besaß zwei Waffenkammern, die jeweils im vorderen Teil der Flügel platziert waren. Jede Kammer war mit drei Torpedorohren ausgerüstet. Entlang des Rückens waren vierundzwanzig paarweise angeordnete Silos für Interkontinentalraketen und dieselbe Zahl von Abschussrohren für Boden-Luft-Raketen vorgesehen. Dazu kamen zwei Zwanzig-Millimeter-Geschütze, die wie Hörner hinter dem ›Kopf‹ des Rochens aufragten.«
    General Jackson mischt sich ein. »Durch den Angriff auf die Jacksonville und die Hampton wissen wir, dass das Boot offenbar reichlich mit chinesischen Fünfhundertdreiunddreißig-Millimeter-Torpedos bestückt ist, die allerdings nicht die Reichweite unserer Mk 48 haben.«
    »Richtig«, sagt Rocky. »Aber das Sensorsystem der Goliath kann seine Waffen als Anti-Torpedo-Torpedos programmieren. Das heißt, die sich nähernden Geschosse

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