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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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eine Täuschung war.«
    Astrid wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Lana ist klug. Sie wird eins und eins zusammenzählen.« Sie seufzte. »Wenn die Lage schlimmer wird, werden sie auf ihn losgehen. Die Kids werden sich an Pete rächen wollen.«
    »Ich sag Brianna, sie soll auf euch aufpassen.«
    Astrid starrte ihren Bruder an. Er hustete zweimal, dann lag er wieder reglos da. »Es ist nur so: Ich weiß nicht, was dann passiert.«
    »Wenn er krank wird?«
    »Nein, wenn er stirbt.«

Acht
    54 Stunden, 21 Minuten
    »Bist du das, Orc? Ich hör dich da oben rumtrampeln.« Drakes Stimme. So ging das in einem fort: Brittney verschwand und an ihrer Stelle tauchte der Psychopath wieder auf.
    »Lebst du immer noch, du versoffener Steinhaufen?«, höhnte Drake. »Befolgst du immer noch Sams Befehle? Tust, was man von dir verlangt? Hey, Orc?«
    Orc trat wütend auf den Boden. »Halt den Mund oder ich komm runter und zerquetsch dich wie eine Wanze!«
    Drake lachte. »Wetten, das tust du nicht? Dazu brauchst du nämlich Eier in der Hose. Wart mal, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Haben Steinmonster eigentlich Eier?«
    Orc stampfte noch einmal auf. Dabei wackelte das ganze Haus. Drake beschimpfte ihn weiter, aber Orc hatte bereits eine halbe Flasche Schnaps intus und spürte, wie sich die Wärme in seinem Körper ausbreitete.
    Er schrie etwas Unflätiges, stolperte zu seiner Couch und warf sich mit dem ganzen Gewicht darauf.
    Drakes Gemeinheiten machten ihm nicht viel aus. Drake war ein Idiot. Aber das Mädchen brachte ihn langsam um den Verstand. Töte mich, töte mich, töte mich  – so ging das tagein, tagaus, sie hörte einfach nicht auf damit.
    Orc setzte die Flasche an und trank einen großen Schluck. Tränen quollen aus seinen menschlichen Augen und rannen durch die steinernen Ritzen in seinem Gesicht.
    Jemand klopfte an die Eingangstür. Normalerweise ging Howard nachsehen, er war jedoch nicht da. Dann hörte Orc Jamals Stimme.
    »Hey, Orc!«, schrie er. »Mach schon auf, Mann!«
    Jamal gehörte zu den wenigen Leuten, die Orc ab und zu besuchen kamen. Und er tat es auch nur deshalb, weil es bei ihm immer etwas zu trinken gab. Egal, jede Gesellschaft war ihm lieber als die von Drake und Brittney. Also schleppte er sich zur Tür und öffnete sie.
    »Möchtest du was trinken, Jamal?«
    »Und wie«, antwortete Jamal und folgte Orc ins Haus. »Albert macht mich fertig.«
    »Ja«, erwiderte Orc, dem das völlig egal war. Er entkorkte eine Flasche und reichte sie Jamal, der sich einen kräftigen Zug genehmigte.
    Als Orc sich wieder auf die Couch warf, ächzten die Dielen unter seinem Gewicht. Jamal holte sich einen Stuhl und behielt die Flasche in der Hand.
    »Wer ist das?«, dröhnte Drakes Stimme unter ihnen. »Ist das Jamal oder Turk? Zu schwere Schritte für Howard.«
    »Jamal!«, rief Jamal.
    »Sprich nicht mit ihm«, sagte Orc ohne jeden Nachdruck.
    »Hey, Jamal, wie wär’s, wenn du mich hier rauslässt?«, tönte es von unten.
    »Schnauze!«, schrie Orc.
    »Nur, wenn du zuerst Albert umbringst«, schickte Jamal hinterher. Dann lachte er und setzte die Flasche an.
    »Wieso arbeitest du für Albert, wenn du ihn nicht ausstehen kannst?«, fragte Orc.
    Jamal zog die Schultern hoch. »Ich bin hart im Nehmen, er braucht so jemanden.«
    »Klar.«
    »Aber er behandelt mich wie ein Stück Scheiße.«
    »Ja?«
    »Sollest mal sehen, wie der lebt, Mann. Nicht so wie wir. Stell dir vor: Nachts muss der zum Pinkeln nicht mal raus. Er hat so ’n Topf.«
    »Ich pinkle auch in ’nen Topf.«
    »Ja, aber er hat ein Mädchen, das seinen rausbringt und für ihn ausleert.«
    Orc hörte nur mit halbem Ohr zu, ihm dröhnte der Kopf. Doch Jamal steigerte sich immer mehr hinein, zählte eine Reihe von Dingen auf, die ihn an Albert störten: angefangen damit, dass Albert täglich Fleisch aß und eine Menge Leute für sich schuften ließ.
    »Verstehst du? So will er es haben, er liebt das«, sagte Jamal leicht lallend. »Früher, da war Albert nur ein kleiner Wichser. Jetzt ist er der große Macker und ich bin … ich bin so was wie sein … sein …«
    »Dienstbote«, half Orc nach.
    Jamals Augen blitzten vor Zorn. »Ja, genau. So wie du, Orc. Du bist Sams Dienstbote.«
    »Ich bin kein Dienstbote.«
    »Mann, du spielst rund um die Uhr Drakes Babysitter, oder etwa nicht? Tust, was Chef Sam dir aufträgt.«
    Orc wusste darauf keine Antwort. Er wünschte, Howard wäre bei ihm. Howard war besser im Reden als er.
    Jamal ließ

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