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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Junge.
    »Mark Twain hat einmal gesagt: ›Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben.‹«
    »Okay, überzeugt. Du bist es wirklich.« Tim schulterte seine Waffe. »Ich schätze, du darfst rein. Ich soll niemanden durchlassen, den ich nicht kenne. Dich kenne ich.«
    »Danke. Freut mich, dass es dir gut geht. Als ich dich das letzte Mal sah, hattest du die Grippe.«
    »Die ist überstanden. Und kommt hoffentlich nie wieder.«
    Astrid ging weiter. Der Pfad wurde breiter und war trotz der einsetzenden Dunkelheit gut sichtbar.
    Sie kam an ein paar Zelten und einem altmodischen Wohnmobil vorbei, dann trennten sie nur noch zehn, zwölf Meter von den Kindern, die ums Feuer saßen. Sie hörte Gelächter.
    Nervös ging sie näher heran. Die Erste, die sie bemerkte, war ein kleines Mädchen. Es stupste seine Sitznachbarin an: Diana. Astrid erkannte sie sofort.
    Diana sah sie an, als wäre sie nicht die Spur überrascht. »Hallo, Astrid. Wo bist du gewesen?«
    Die Unterhaltungen und das Gelächter verstummten. Ungefähr dreißig, vom roten Licht der Flammen erleuchtete Gesichter wandten sich ihr zu.
    »Ich … ich war fort«, stammelte Astrid.
    Als Diana aufstand, starrte Astrid schockiert auf ihren dicken Bauch.
    Diana lächelte ironisch. »Tja, seither ist einiges passiert.«
    »Ich muss mit Sam reden«, sagte Astrid.
    Das brachte Diana zum Lachen. »Kann ich mir vorstellen. Ich bring dich zu ihm.«
    Diana ging voraus und schlug den Weg zum Hausboot ein. Trotz des Babybauchs bewegte sie sich mit einer Anmut, um die Astrid sie immer schon beneidet hatte.
    »Du bist nicht zufällig einem Mädchen begegnet, das Bonnie heißt?«, fragte Diana. »Sie ist ungefähr sieben.«
    »Nein. Wird sie vermisst?«
    Edilio hielt auf dem Oberdeck Wache. Er saß in einem Gartensessel und hatte ein Maschinengewehr im Schoß liegen.
    »Hi, Edilio.«
    Beim Klang ihrer Stimme schnellte Edilio aus dem Sessel, sprang mit ein paar Sätzen vom Boot und landete auf dem Steg. Er schwang seine Waffe auf den Rücken und schloss Astrid in die Arme. »Mann, das wurde aber auch Zeit!«
    Astrid spürte einen Kloß im Hals. »Du hast mir gefehlt«, gestand sie.
    »Du willst sicher zu Sam.«
    »Ja.«
    Edilio entließ Diana mit einem Nicken. Er half Astrid aufs Boot und brachte sie in die leere Kajüte. Dort flüsterte er: »Es gibt da ein kleines Problem …«
    »Will er mich nicht sehen?«
    »Nein, er … äh … er ist unterwegs.«
    Astrid lachte. »So verschwörerisch, wie du tust, steckt er mal wieder in Gefahr, richtig?«
    Edilio grinste und zuckte die Achseln. »Er ist immer noch Sam. Morgen Früh sollte er zurück sein. Komm, holen wir uns was zu essen und zu trinken. Du kannst heute Nacht hier schlafen.«
    Der Laster kroch im Schneckentempo dahin. Das hatte mehrere Gründe: Erstens sparten sie auf diese Weise Benzin, zweitens fuhren sie ohne Licht und drittens war die Straße vom See zum Highway schmal und nur teilweise asphaltiert.
    Und viertens: Sam hatte nie richtig fahren gelernt.
    Dekka saß auf der Bank neben ihm, während Computer-Jack eingeklemmt und schlecht gelaunt in der winzigen Koje hinter ihnen hockte.
    »Pass doch auf, Sam! Wir landen noch im Straßengraben.«
    »Reg dich ab!«, schimpfte Sam und steuerte den großen Laster wieder zur Mitte der Straße.
    »Ich will so nicht sterben«, jammerte Jack. »Eingeklemmt und kopfüber im Graben.«
    »So ein Schwachsinn! Außerdem kannst du dich mit deiner Kraft selbst befreien.«
    »Sei so gut und hol mich dann gleich mit raus, ja?«, brummte Dekka.
    »Hört auf. Ich hab den Dreh jetzt raus.«
    Doch Jack ließ nicht locker. »Die Kojoten werden uns fressen. Uns die Eingeweide rausreißen und …«
    Sam blickte ihn durch den Rückspiegel scharf an, nickte zur Verdeutlichung in Richtung Dekka und sah, wie Jack mit den Lippen das Wort »Sorry« bildete.
    Dekka seufzte. »Ich hasse das. Hört endlich auf, mich mit Samthandschuhen anzufassen! Das bringt doch nichts.«
    Als sich die Käfer durch ihre Eingeweide gefressen hatten, hatte Sam sie mit einem dünnen Laserstrahl bearbeitet. Ohne ihn und Lanas heilende Hände hätte sie nicht überlebt.
    Auch wenn Dekka sich nichts anmerken ließ, war die Tortur nicht spurlos an ihr vorübergegangen. Das und Briannas Zurückweisung waren zu viel für sie gewesen. Aus der einst furchtlosen Dekka war ein verschlossenes, trauriges Mädchen geworden.
    »Hoffentlich stößt Brianna nichts zu«, sagte Jack und trat damit schon wieder voll ins

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