Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
zwischen Lana und Sanjit, dem Neuen, etwas lief. Aber dass sie ihn gleich mit der ganzen Familie zu sich holte?
    Eine Zeit lang hatte Quinn gedacht, dass er und Lana vielleicht ein Paar werden könnten. Seine Träumereien waren jedoch nicht nur an den Ereignissen zerbrochen, sondern auch an den Verhältnissen. Quinn war bloß ein Arbeiter, ein Fischer. Lana hingegen war die Heilerin, die einzige Person in der FAYZ , die von ausnahmslos allen verehrt wurde. Nicht einmal Caine würde es wagen, ihr etwas anzutun.
    Und wenn das noch nicht reichte, um einen wie ihn zu verscheuchen, dann schaffte es Lana mit ihrer abweisenden, knallharten Art.
    Zwischen ihr und Quinn lagen Welten.
    Patrick musste ihn gehört haben, denn er begann laut zu bellen.
    Quinn klopfte an. Der Spion verdunkelte sich und die Tür ging auf. Vor ihm stand Sanjit.
    »Es ist Quinn!«, rief er über seine Schulter. »Komm rein, Mann.«
    Quinn trat ein. Im schwachen Licht von Sams Leuchtkugel wirkte der Wandel, der in Lanas Zimmer stattgefunden hatte, schockierend: Es war sauber.
    Richtig sauber. Das Bett war gemacht, auf dem Beistelltisch herrschte Ordnung und der sonst randvolle Aschenbecher war weder zu sehen noch zu riechen.
    Selbst Patrick sah aus, als hätte ihn jemand gründlich geschrubbt und gebürstet. Er lief zu Quinn und rieb sich an seinen Beinen.
    Sanjit, ein schmaler Junge mit einem ansteckenden Lächeln und langen schwarzen Haaren, bemerkte Quinns Verblüffung, sagte aber nichts.
    Lana kam vom Balkon herein. Wenigstens sie schien unverändert. In ihrem Gürtel steckte immer noch die halbautomatische Riesenknarre und ihr Gesicht drückte die vertraute Mischung aus Verletzbarkeit und Feindseligkeit aus. So als könnte sie jeden Moment in Tränen ausbrechen oder einem einen Bauchschuss verpassen.
    »Hi, Quinn. Was gibt’s?«
    Ihr Ton verriet nicht, ob ihr die Situation unangenehm war. Wenn sie von Quinns Eifersucht wusste, ließ sie sich jedenfalls nichts anmerken.
    Deshalb bin ich nicht hier, sagte sich Quinn. Cigars grässlicher Anblick tauchte vor ihm auf, und er hatte nichts Besseres zu tun, als über seine eigene Befindlichkeit nachzudenken.
    »Cigar«, sagte Quinn. »Er ist bei Dahra.« Rasch erzählte er ihr, was passiert war.
    Lana nickte und griff nach ihrem Rucksack. »Warte nicht auf mich«, sagte sie zu Sanjit.
    Das saß. Lebten Sanjit und Lana richtig zusammen? Schliefen sie im selben Bett? Danach hatte es jedenfalls geklungen.
    Patrick lief aufgeregt neben ihnen her, als sie durch den Flur zur Treppe und hinunter ins Erdgeschoss eilten. In der stockfinsteren Lobby ging Lana voraus, dann traten sie ins Freie, wo es vergleichsweise hell war.
    »Aha«, sagte Quinn in Anspielung auf Sanjit.
    »Ich war einsam. Außerdem habe ich ständig diese Albträume. Manchmal hilft es, wenn jemand da ist.«
    »Geht mich ja auch nichts an …«
    Lana blieb stehen und wandte ihm das Gesicht zu. »Doch, Quinn. Du und ich …« Da sie nicht weiterwusste, wechselte sie in einen ruppigeren Tonfall. »Aber sonst geht es niemanden was an.«
    Lana ging schneller und Quinn hatte Mühe, ihr zu folgen.
    Nach einer Weile sagte sie leise: »Er erreicht mich manchmal immer noch.«
    Quinn wusste, wen sie meinte: die Dunkelheit, das Ding, das sich Gaiaphage nannte. Er spürte, wie sich allein durch die Erwähnung des Gaiaphage ein Schatten auf ihn legte, sein Atem ins Stocken geriet und sein Herz viel zu laut pochte.
    »Was will er von dir?«, fragte er sanft.
    »Nemesis. Er sucht nach ihm.«
    »Wer ist Nemesis?«
    »Mann, du kriegst echt nichts mit, was?«
    »Wie auch? Ich bin die meiste Zeit mit den anderen Fischern zusammen.«
    »Nemesis ist der kleine Pete«, klärte Lana ihn auf. »Die Dunkelheit verlangt nach ihm, Tag und Nacht. Dann höre ich sie in meinem Kopf schreien. Manchmal ist es so schlimm, dass ich jemanden brauche, der mich zurückholt. Verstehst du?«
    »Aber der kleine Pete ist tot. Er ist weg.«
    Lana stieß ein hartes und erbarmungsloses Lachen aus. »Ach ja? Sag das der Stimme in meinem Kopf. Der Gaiaphage fürchtet sich. Er hat Angst.«
    »Aber das ist doch gut, oder?«
    Lana schüttelte den Kopf. »Es fühlt sich aber nicht gut an, Quinn. Da passiert irgendwas. Etwas Schreckliches.«
    »Ich hab was gesehen …«, rutschte es Quinn heraus. Eigentlich müsste er das zuerst Albert erzählen. Aber zu spät. »Die Barriere. Sieht so aus, als würde sie ihre Farbe ändern.«
    »Ihre Farbe? Was heißt das?«
    »Sie wird

Weitere Kostenlose Bücher