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Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Flynn
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die gleichen Fernsehsendungen an wie wir. Sie wissen, dass wir wissen, dass sie sich gerne …«
    »… in die Ermittlungen einklinken.«
    »Genau.« Sie nickte. »Deshalb sind sie inzwischen vorsichtiger. Aber ja – wir schauen uns seltsame Typen genau an, um sicherzugehen, dass sie wirklich nur, na ja, seltsam sind.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch.
    »Gilpin und ich waren die leitenden Detectives im Kayla-Holman-Fall vor ein paar Jahren. Kayla Holman – sagt Ihnen das was?«
    Ich schüttelte den Kopf: Kein Glöckchen klingelte.
    »Egal, Sie werden merken, dass einige unangenehme Subjekte von Geschichten wie dieser angezogen werden. Und passen Sie auf mit den beiden da drüben …« Boney deutete auf die beiden hübschen Vierzigjährigen. »Die sehen nämlich aus, als wären sie von der Sorte, die ein bisschen zu sehr daran interessiert ist, den besorgten Ehemann zu trösten.«
    »Ach, kommen Sie …«
    »Nick, Sie würden sich wundern. Ein gutaussehender Mann wie Sie. So was passiert.«
    Genau in diesem Moment schaute die eine der Frauen, die blondere und braungebranntere, zu uns herüber, lächelte mich sanft und unglaublich schüchtern an und senkte dann den Kopf wie eine Katze, die darauf wartet, gestreichelt zu werden.
    »Aber sie wird hart arbeiten und ganz einen auf engagiert machen«, sagte Boney. »Das ist gut.«
    »Wie ging der Kayla-Holman-Fall denn aus?«, fragte ich.
    Boney schüttelte nur stumm den Kopf.
    Jetzt marschierten noch einmal vier Frauen herein, reichten eine Flasche Sonnenblocker herum, schmierten sich Arme und Schultern und Nasen ein, und im Handumdrehen roch der ganze Raum nach Kokosnuss.
    »Übrigens, Nick«, sagte Boney. »Erinnern Sie sich, dass ich Sie gefragt habe, ob Amy Freundinnen in der Stadt hat – was ist mit Noelle Hawthorne? Die haben Sie gar nicht erwähnt. Sie hat uns zwei Nachrichten hinterlassen.«
    Ich starrte sie verständnislos an.
    »Noelle in Ihrer Nachbarschaft? Mutter der Drillinge?«
    »Nein, die ist nicht mit Amy befreundet.«
    »Ach, komisch. Sie scheint nämlich definitiv der Meinung zu sein.«
    »Das passiert bei Amy öfter«, erwiderte ich. »Sie unterhält sich einmal mit jemandem, und sofort entsteht dieser Kontakt. Es ist manchmal richtig unheimlich.«
    »Das haben ihre Eltern auch gesagt.«
    Ich überlegte, ob ich Boney direkt wegen Hilary Handy und Desi Collings fragen sollte. Aber dann entschied ich mich dagegen; ich würde besser dastehen, wenn ich die Initiative übernahm. Ich wollte, dass Rand und Marybeth mich als Action-Hero erlebten. Denn ich konnte Marybeths Blick einfach nicht vergessen, als sie gesagt hatte: Die Polizei denkt jedenfalls definitiv, dass es … jemand aus dem engen Umfeld war.
    »Die Leute glauben, sie kennen Amy, weil sie in ihrer Jugend die Bücher gelesen haben«, erklärte ich.
    »Kann ich verstehen«, sagte Boney und nickte. »Man glaubt immer gern, dass man die anderen kennt. Eltern möchten glauben, dass sie ihre Kinder kennen. Frauen möchten glauben, dass sie ihre Männer kennen.«

    Eine Stunde verstrich, und das Freiwilligenzentrum fühlte sich immer mehr an wie ein Familienpicknick. Ein paar meiner alten Freundinnen kamen vorbei, um Hallo zu sagen und ihre Kinder zu zeigen. Eine der besten Freundinnen meiner Mom, Vicky, erschien mit drei Enkeltöchtern, schüchterne Teenager, alle in Pink.
    Enkel. Meine Mom hatte viel über Enkel geredet, als wäre es ganz selbstverständlich, dass sie irgendwann welche haben würde – jedes Mal, wenn sie sich ein Möbelstück kaufte, erklärte sie, dass sie diesen speziellen Stil bevorzugte, weil »er sich auch eignet, wenn mal Enkel da sind«. Sie hätte das so gern noch erlebt. Alle ihre Freundinnen hatten mehr als genug. Einmal hatten Amy und ich meine Mom und Go zum Essen eingeladen, weil die Bar die beste Woche seit ihrer Gründung gehabt hatte. Als ich verkündete, dass wir etwas zu feiern hätten, war Mom sofort von ihrem Stuhl aufgesprungen und in Tränen ausgebrochen. Sie umarmte Amy, die ebenfalls anfing zu weinen und, halb erdrückt von meiner Mutter, murmelte: »Er redet von der Bar, er redet nur von der Bar.« Daraufhin bemühte meine Mutter sich sehr, so zu tun, als würde sie sich darüber genauso freuen. »Für Babys habt ihr ja noch jede Menge Zeit«, sagte sie in ihrer tröstlichsten Stimme, und das brachte Amy sofort wieder zum Heulen. Was eigentlich seltsam war, denn Amy war eigentlich zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Kinder wollte, und hatte

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