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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wie eine lange, dünne Dose. Extrem radioaktiv.«
    »Ist das der Plan? Willst du uns alle umbringen?«, fauchte Diana.
    »Nein. Die Brennstäbe befinden sich in einer Art Bleihülle, damit sie transportiert werden können. Die Hülle ist nicht hundertprozentig sicher, aber für unsere Zwecke sollte sie reichen. Es sei den n …«
    »Was?«, wollte Caine wissen.
    »Es sei denn, die Hülle wird beschädigt. Zum Beispiel, wenn du den Stab fallen lässt.«
    »Was passiert dann?«
    »Dann sind wir einer massiven Strahlung ausgesetzt. Sie ist unsichtbar. Das ist so, als würde jemand mit winzigen Kugeln auf dich schießen und Millionen kleiner Löcher in deinen Körper sprengen. Zuerst wird dir schlecht. Dann fallen dir die Haare aus. Du übergibst dich. Du schwillst an. Du stirbst.«
    »Dann sollten wir das Zeug nicht fallen lassen«, meinte Drake seelenruhig.
    »Genau. Wir schleppen den Stab meilenweit durch die Gegend und passen immer schön auf ihn auf«, ätzte Diana. »Unterwegs werden wir zwar von Dekka und Sam angegriffen, aber das sollte ja kein Problem sein.«
    »Je näher du dran bist, umso tödlicher ist die Strahlung«, fuhr Jack fort. »Wenn du nur ein paar Meter weit weg bist, stirbst du schnell. Bei größeren Entfernungen stirbst du langsam. Wahrscheinlich irgendwann an Krebs. Sicher bist du nur, wenn dich die Strahlen nicht erreichen können.«
    »Dann wähle ich eindeutig die letzte Variante«, meinte Diana tonlos.
    »Wie lange brauchst du, um alles vorzubereiten?«, fragte Caine.
    »Eine halbe Stunde.«
    »Es ist schon spät. Wir sollten den Sonnenuntergang abwarten«, entschied Caine. »Wie kommen wir hier raus?«
    Jack zuckte die Achseln. »Hinter dem Reaktorgebäude ist ein Ladedock.«
    Caine ließ sich auf einen Stuhl fallen und knabberte an seinem Daumennagel. Drake beobachtete ihn, ohne seine Verachtung zu verbergen.
    »Okay«, sagte Caine nach einer Weile. »Jack, du bereitest alles vor. Drake, wir brauchen ein Ablenkungsmanöver. Du gehst vorne raus und lenkst Sam ab. Danach treffen wir uns wieder.«
    »Wie wär’s mit einer Fahrt im Laster?«, schlug Drake vor.
    »Wir können nicht auf die Schnellstraße. Da sehen sie uns sofort. Wir müssen querfeldein gehen. In den Hügeln gibt es viele kleine Wege, die zur Schnellstraße führen. Wir überqueren sie, suchen uns einen Wagen und fahren in die Wüste.«
    »Wozu so heimlich?«, beharrte Drake. »Bis dahin haben wir das Uran, oder? Wer legt sich dann noch mit uns an? Wer würde riskieren, dass du es fallen lässt?«
    Caine wurde es eindeutig zu blöd. »Darf ich dich was fragen, Drake? Stell dir vor, du wärst Sam. Was tätest du, wenn du Drake, Diana, Jack und mich mit diesem radioaktiven Riesenteil die Küstenstraße raufmarschieren sehen würdest?«
    Drake runzelte die Stirn.
    »Eben. Deshalb bin ich der Boss und nicht du«, fuhr Caine fort. »Ich erkläre es jetzt so simpel wie möglich, damit auch du es kapierst: Wenn ich Sam wäre und uns vier mit dem Brennstab säh e …« Caine hob eine Hand und winkelte einen Finger nach dem anderen an. Am Ende hielt er Drake den Mittelfinger vor die Nase.
    »Er legt uns alle um«, presste Drake hervor. In seinen Augen blitzte Wut auf.
    »Wenn ihr drei wie die Helden einfach rauslaufen wollt, gebt mir Bescheid.« Caine fing Drakes zornigen Blick auf. Dann brachte er sein Gesicht ganz nahe an Drakes heran, als wollte er ihn umarmen. Er flüsterte ihm ins Ohr: »Glaub ja nicht, du kannst mich ausschalten. Für mich bist du nützlich. Sobald du es nicht mehr bis t …«
    Er lächelte, tätschelte Drakes Wange und sagte mit einem Anflug seiner alten Überheblichkeit: »Wir mischen die Karten neu. Sam glaubt, er hält alle Trümpfe in der Hand. Aber wir ändern gerade die Spielregeln.«
    »Wir füttern das Monster«, erwiderte Diana kalt. »Weil du hoffst, dass es dich aus lauter Dankbarkeit freigeben wird.«
    »Hör auf, Diana!«
    Diana zog ihn beiseite. »Du darfst niemandem trauen! Drake kann es kaum erwarten, dich zu töten. Den Leuten in Coates bist du völlig egal. Es gibt nur noch einen Menschen, auf den du zählen kannst.«
    »Dich?«
    Diana ließ die Frage unbeantwortet. »Ich weiß, dass es dich beherrscht, Caine. Ich habe dich oft genug leiden sehen. Aber dein Monster ist nicht loyal. Es wird dich benutzen und dann wegwerfen.«
    »Das meiste von dem, was ich euch jetzt sage, ist rein hypothetisch«, wandte sich Astrid an Sam und Edilio.
    Die drei waren von Anfang an ein Team gewesen. Sie hatten

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