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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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was?« Dianas Sarkasmus war bitterböse. »Ist er jetzt dein Gott?«
    »Er hat mir das gegeben!«
    Brittney hörte den lauten Knall von Drakes Peitschenarm.
    Vorsichtig und unendlich langsam probierte sie, ihren Körper zu bewegen. Nein, ihre Beine ließen sich nicht strecken. Sie konnte gerade mal eine ihrer Hüften drehen, und das auch nur ganz wenig. Ihr rechter Arm war unbrauchbar. Der linke schien jedoch in Ordnung.
    »Wir sitzen in der Falle«, sagte Diana voll Bitterkeit.
    »Nicht mehr lange. Wir brechen aus und bringen ihm, wonach er verlangt«, erwiderte Drake.
    »Gaiaphage. So nennt ihn Caine, wenn er seine Anfälle hat«, murmelte Diana.
    » Phage heißt Wurm und ist ein Code, eine Software, die andere Programme auffrisst«, erklärte Jack auf seine pedantische Art.
    Brittney konnte nur noch mit einem Auge sehen. Ihr Blick wanderte über den Boden zu der Stelle, wo Mike die Maschinenpistole hingelegt hatte. Sie lag immer noch dort.
    Brittney müsste sich ganz langsam und mit unendlicher Geduld darauf zubewegen. Sich Millimeter für Millimeter mit ihrer Hüfte und ihrem Arm weiterschieben, so unauffällig, dass es niemand merkte. Die Pistole lag in der hinteren Ecke unter dem Tisch, ungefähr zwei Meter von ihr entfernt.
    Auf der Rückfahrt nach Perdido Beach schwiegen Quinn und Albert lange Zeit.
    Der Laster war um das viele Gold schwerer.
    Und um zwei Leute und einen Hund leichter.
    Schließlich sagte Quinn: »Wir müssen es Sam erzählen.«
    »Das mit dem Gold?«, fragte Albert.
    »Mann, wir haben die Heilerin verloren.«
    Albert ließ den Kopf hängen. »Ja.«
    »Sam muss es erfahren. Lana ist wichtig.«
    »Das weiß ich«, schnappte Albert.
    »Sie ist wichtiger als das blöde Gold.«
    Eine Weile sagte Albert nichts mehr.
    »Okay, Quinn«, meinte er schließlich. »Ich weiß, was du von mir hältst. Und nicht nur du, alle anderen auch. Ihr glaubt, ich denke nur an mich. Dass ich gierig bin und so.«
    »Stimmt doch, oder?«
    »Ja, vielleicht«, gab Albert zu. »Vielleicht möchte ich eine wichtige Rolle spielen. Möglichst viele Dinge besitzen und an die Macht kommen.«
    Quinn schnaubte.
    »Aber das heißt nicht, dass ich Unrecht habe.«
    Darauf wusste Quinn nichts zu sagen. Er fühlte sich elend. Für Lanas Verschwinden würden sie ihm die Schuld geben. Die Heilerin. Die unersetzliche Heilerin. Sam würde sich angewidert von ihm abwenden und Astrid würde ihn mit ihrem kalten und enttäuschten Blick strafen.
    Wäre er doch beim Fischen geblieben und hätte sich gar nicht erst auf diese Geschichte eingelassen. Fische fangen hatte was Friedliches. Dabei war er allein, hatte seine Ruhe. Obwohl, seit Alberts Leute für ihn arbeiteten, war ihm nicht einmal das vergönnt. Er musste ihnen ja alles beibringen und sie dann auch noch beaufsichtigen.
    Sam würde ausrasten.
    Sie gelangten auf die Schnellstraße.
    »Sieh doch mal, die Straßenlampen sind ausgefallen«, sagte Albert.
    »Es ist schon fast Morgen«, erwiderte Quinn. »Vielleicht eine Zeitschaltuhr oder so was.«
    »Nein, die haben keinen Zeitschalter.«
    Als sie den Stadtrand von Perdido Beach erreichten, begann Quinn zu dämmern, dass etwas nicht stimmte. Etwas Wesentliches. Womöglich war das noch viel schlimmer als der Verlust der Heilerin.
    »Alles finster«, sagte er.
    »Ja, da ist was passiert.«
    Sie fuhren durch die dunklen Straßen zur Plaza. Es war gespenstisch. Als wäre die ganze Stadt gestorben. Quinn fragte sich, ob die FAYZ in eine neue Phase eingetreten und außer ihm und Albert niemand mehr da war.
    Er parkte den Pick-up vor dem McDonald’s. Als er den Motor ausschalten wollte, fiel ihm etwas auf. Er lenkte den Wagen noch einmal aus der Parklücke und stellte ihn so, dass die Scheinwerfer auf das Rathaus gerichtet waren.
    Ein Graffiti war über die ganze Wand gesprayt, blutrote Buchstaben, einen halben Meter hoch und auf der blassen Mauer nicht zu übersehen.
    » Tod den Freaks «, las Quinn laut vor.

Achtundzwanzig
    16 Stunden, 38 Minuten
    Die Batterie des Pick-ups war leer. Wahrscheinlich, weil sie seit über drei Monaten nicht mehr benutzt worden war.
    Aber Einsiedler Jim hatte an alles gedacht. In einem Winkel des Schuppens entdeckten sie einen mit Benzin betriebenen Generator und ein Ladegerät für die Batterie. Sie brauchten eine Stunde, um dahinterzukommen, wie der Generator ansprang und wie sie das Ladegerät anschließen konnten. Doch am Ende drehte Cookie den Zündschlüssel und nach mehreren Anläufen sprang der Motor

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