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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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haben.«
    Das war aber nur die eine Seite von Dekka. Ihre Kraft bestand darin, dass sie die Schwerkraft aufheben konnte. Dies gelang ihr zwar nur innerhalb eines kleinen Bereichs, aber immerhin.
    »Was ist, Dekka?«, fragte Sam.
    »Dieser Orc. Er ist gerade zu Fuß in die Stadt gekommen, scheint völlig fertig zu sein.«
    »Orc? Nur Orc? Ohne Howard?«
    Dekka zuckte mit den Schultern. »Ich hab sonst niemanden gesehen. Quinn hat mir gesagt, ich soll dir Bescheid geben. Er folgt Orc bis zu seinem Haus.«
    Sie wussten, dass es ganz in der Nähe war.
    »Ich sollte vielleicht eine Waffe mitnehmen«, schlug Edilio vor.
    »Nein. Ich glaube, mit Orc komm ich auch so klar.« Sein Selbstvertrauen überraschte ihn. Er hätte nie gedacht, dass er jemals sagen würde, Orc wäre kein Problem für ihn.
    Orc hatte zwei schlimme Tage hinter sich. Er war übel zugerichtet worden, sein ganzer Körper war voller Kratzer und Blutergüsse. Ein Auge war blau und geschwollen. Seine Hose war dreckig und zerrissen und das T-Shirt als solches kaum noch erkennbar. Es war vollkommen zerfetzt und an den losen Enden irgendwie zusammengeknüpft worden.
    Er war immer noch ein Riesenkerl, hatte aber nichts mehr von seiner alten Bedrohlichkeit.
    »Wo ist Howard?«, wollte Sam wissen.
    »Bei ihnen«, erwiderte Orc.
    »Bei wem?«
    »Drake, dieser Lana und einem sprechenden Hund.« Orc grinste schief. »Genau, Mann, ich bin verrückt. Ein sprechender Hund. Sein Rudel hat mich erwischt. Die Viecher haben mir ein Loch in den Bauch gerissen. Meinen Oberschenkel aufgefressen.«
    »Wovon redest du, Orc?«
    Er nahm einen Schluck aus einer Bierdose und seufzte. »Mann, tut das gut.«
    »Red endlich!«, fuhr Sam ihn an.
    Orc rülpste, dann stand er langsam auf und stellte sein Bier ab. Mit steifen Armen zog er das zerfetzte T-Shirt über seinen Kopf.
    Edilio schnappte nach Luft. Quinn wandte sich ab. Sam starrte Orc fassungslos an.
    Orcs Brust und Bauch lagen fast vollständig unter einer Kieselschicht. Die Farbe erinnerte an schlammiges Wasser, ein grünliches Grau. Die Steinchen hoben und senkten sich mit Orcs Atmung.
    »Es breitet sich aus«, sagte Orc sichtlich verwirrt. Er berührte die Schicht mit dem Finger. »Es ist warm.«
    »Orc … wie ist das passiert?«
    »Hab ich dir doch gesagt. Die Hunde haben mein Bein gefressen und meinen Bauch und noch ein paar Teile, die dich nichts angehen. Dann hat sich dieses Zeug gebildet und die Löcher gestopft.«
    Er zuckte die Achseln und Sam hörte ein leises Knirschen, als ginge jemand über eine nasse Kieselsteinauffahrt.
    »Es tut nicht weh. Zuerst schon. Aber jetzt nicht mehr. Es juckt nur noch.«
    »Mann, ist das krass!«, stieß Edilio leise hervor.
    »Ich weiß, dass ihr mich hasst«, brummte Orc. »Also tötet mich oder haut wieder ab.«
    Sie gingen.
    »Drake ist seit zwei Tagen verschwunden«, sagte Diana. »Wir sollten uns langsam was überlegen.«
    »Ich hab zu tun«, entgegnete Caine desinteressiert.
    Sie standen auf der Wiese vor dem Hauptgebäude der Coates Academy. Caine überwachte die Reparatur des Lochs in der Wand, das bei einem der Machtkämpfe herausgesprengt worden war. Er teleportierte Ziegelsteine zu Holzhammer und Chaz in den ersten Stock, die versuchten, die Mauer wieder aufzubauen. Es war eine Sache, Zement in eine Form im Boden zu gießen, aber eine ganz andere und viel schwierigere, eine Mauer zu errichten. Zwei Anläufe waren ihnen schon misslungen.
    Diana ließ nicht locker. »Wir müssen uns auf einen Deal einlassen mit … mit den Städtern.«
    »Den Städtern? Warum sagst du nicht gleich ›Sam‹ oder ›deinem Bruder‹?«
    »Okay. Ertappt. Wir müssen mit deinem Bruder Sam einen Deal machen. Sie haben noch Nahrungsmittel. Uns gehen sie aus.«
    Caine tat so, als wäre er zu beschäftigt, um etwas erwidern zu können. Er ließ den nächsten Stapel Ziegelsteine durch die Eingangstür schweben und in den ersten Stock fliegen, wo Holzhammer und Chaz ihm auswichen.
    »Ich werde immer besser«, bemerkte Caine. »Präziser.«
    »Wie schön für dich!«
    Caines Schultern sackten nach unten. »Du könntest mich wenigstens ab und zu unterstützen. Du weißt genau, was ich für dich empfinde. Aber du hackst bloß auf mir herum.«
    »Was willst du? Mich heiraten?«
    Caine errötete und Diana lachte laut auf. »Dir ist hoffentlich klar, dass wir erst vierzehn sind. Ich weiß, du hältst dich für den Napoleon der FAYZ, wir sind aber trotzdem immer noch Kids.«
    »Alter ist relativ. Ich bin

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