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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Hände an die Seiten, fast so, als wollte er strammstehen. »Ich wünschte, wir könnten Freunde sein, Sam.«
    »Gute Methode, sich Freunde zu machen. Muss ich mir merken.«
    Caine lachte. »Siehst du? Du hast Sinn für Humor. Von deiner Mutter stammt das bestimmt nicht. Ich fand sie nie besonders witzig. Hast du das vielleicht von deinem Vater?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Nein? Warum nicht?«
    »Du hast den Laptop meiner Mutter. Dazu noch ihre persönlichen Unterlagen. Und Quinn gibt dir auch bereitwillig Auskunft über mich. Was sollen die Fragen?«
    Caine nickte. »Ja. Dein Vater verschwand kurz nach deiner Geburt. Dürfte nicht besonders beeindruckt von dir gewesen sein, hmm?« Als Caine über seinen eigenen Witz lachte, schlossen sich ein paar seiner Schleimer halbherzig an, obwohl sie keine Ahnung hatten, wovon die Rede war. »Na ja, sei nicht traurig. Zufällig ist mein biologischer Vater auch abgehauen. So wie meine Mutter.«
    Darauf erwiderte Sam nichts. Seine gefesselten Hände waren taub geworden und er hatte Angst, wollte sich dies aber nicht anmerken lassen.
    »Dein Vater macht sich aus dem Staub und du hast nie nachgehakt, warum? Interessant.« Caine lächelte. »Ich wollte immer schon wissen, wer meine echten Eltern sind.«
    »Lass mich raten: Du bist in Wirklichkeit ein Zauberer und musstest bei fiesen Muggels aufwachsen?«
    Caines Lächeln gefror zu einer Grimasse. Er hob seine Hand und kehrte sie nach außen. Eine unsichtbare Faust traf Sam mitten ins Gesicht, ließ ihn rückwärtstaumeln und hätte ihn beinahe zu Fall gebracht. Seine Nase begann zu bluten.
    »Ja, so ähnlich«, sagte Caine.
    Als er nun beide Hände ausstreckte, verlor Sam den Boden unter den Füßen und wurde in die Luft gehoben.
    Dann krümmte Caine die Finger und ließ Sam aus einem Meter Höhe zu Boden fallen.
    Sam stand langsam auf. Sein linkes Bein zitterte und er spürte einen brennenden Schmerz im Knöchel.
    »Wir haben ein System, mit dem wir die Kraft messen«, fuhr Caine ungerührt fort. »Diana ist dahintergekommen, dass sie die Leute lesen kann, wenn sie ihre Hand hält. Sie spürt, wie stark sie sind. Sie beschreibt die Kraft wie ein Handysignal. Ein Balken, zwei Balken, drei Balken. Weißt du, was ich bin?«
    »Verrückt?« Sam spuckte Blut aus, das in seinen Mund gelaufen war.
    »Vier Balken, Sam. Ich bin von allen, die sie überprüft hat, der einzige Vierer. Ich könnte dich zur Decke fliegen lassen oder gegen die Wand schleudern.« Zur Verdeutlichung gestikulierte er mit den Händen, was wie ein Tanz aussah.
    »Hör mal, Caine, meine Hände sind gefesselt, fünf deiner Bodyguards passen auf, und jetzt soll ich mich fürchten, weil du ein paar Zaubertricks auf Lager hast?« Sam sagte ganz bewusst fünf und nicht sechs, denn Quinn zählte nicht.
    Caine bemerkte das und warf Quinn einen misstrauischen Blick zu. Quinn verhielt sich wie ein kleiner Junge, der nicht wusste, was er mit sich anfangen sollte.
    »Und einer dieser fünf ist ein Mörder«, fuhr Sam fort. »Ein Mörder und ein Haufen Feiglinge. Tolle Gang, Caine.«
    Caines Augen weiteten sich. Als er wütend die Zähne bleckte, flog Sam quer durch den Raum, als wäre er aus einem Katapult abgeschossen worden.
    Die Turnhalle wirbelte um ihn herum. Er wurde in den Basketballkorb geschleudert, krachte mit dem Kopf gegen die Glasscheibe und fiel schließlich rücklings auf den Boden.
    Gleich darauf wurde er von unsichtbaren Händen gepackt, die ihn mit der Kraft eines Tornados zurückzerrten und vor Caines Füße warfen.
    Diesmal brauchte er länger, um wieder auf die Beine zu kommen. Zu seiner blutenden Nase gesellte sich das Blut aus einer Platzwunde an seiner Stirn.
    »Einige von uns haben schon vor ein paar Monaten sonderbare Kräfte entwickelt«, sprach Caine seelenruhig weiter, als unterhielten sie sich freundlich. »Wir waren wie ein Geheimbund. Frederico, Andrew, Dekka, Brianna und noch ein paar Kids. Wir taten uns zusammen und entwickelten sie weiter. Haben einander ermutigt. Das ist der Unterschied zwischen uns und euch Städtern. Im Internat ist es schwer, ein Geheimnis zu wahren. Es war aber bald klar, dass meine Kräfte von einem ganz anderen Kaliber sind. Das, was ich gerade mit dir gemacht habe, kann sonst niemand.«
    »Ja, das war cool«, forderte Sam ihn wankend heraus. »Schaffst du das noch einmal?«
    »Er provoziert dich.« Diana war in den Raum gekommen und mochte offenkundig nicht, was sie sah.
    »Er will nur beweisen, wie zäh er

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