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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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haben wir keinerlei Berührungspunkte mit der alten Welt. Vielleicht sind wir wie Seifenblasen, die aufeinander zuschweben und sich vereinen können. Vielleicht sind wir aber auch wie Seifenblasen, die Trillionen Kilometer voneinander entfernt sind.«
    »Aber was ist dann auf der anderen Seite der Barriere?«
    »Nichts. Es gibt keine andere Seite. Die Barriere könnte das Ende dieses neuen Universums sein.«
    »Ich werde es jedenfalls bald herausfinden, in weniger als einer Woche. Dann werde ich fünfzehn.«
    Darauf wusste Astrid nichts zu sagen. Sie saßen nebeneinander und ließen ihren Blick über die Wüste schweifen. In der Ferne trottete ein einsamer Kojote mit gesenktem Kopf dahin, offensichtlich schnüffelte er den Boden ab. Am Himmel zog ein Bussardpaar träge seine Kreise.
    Nach einer Weile beugte Sam sich zu Astrid und stellte fest, dass ihre Lippen ihn schon erwarteten. Es fühlte sich ganz einfach an. So einfach und so natürlich, dass Sam meinte, das Herz würde ihm aus der Brust springen.
    Danach saßen sie schweigend und aneinandergelehnt da und genossen die körperliche Nähe.
    »Weißt du was?«, sagte Sam schließlich.
    »Was?«
    »Ich kann mich die nächsten vier Tage nicht einfach nur verstecken.«
    Astrid nickte. Er spürte diese Bewegung eher, als dass er sie sah.
    »Du machst mir Mut. Ist dir das bewusst?«
    »Dabei will ich gar nicht mehr, dass du mutig bist. Ich will, dass du bei mir bist. In Sicherheit und nicht in Gefahr. Bleib einfach bei mir, in meiner Nähe.«
    »Zu spät«, sagte er mit gespielter Leichtigkeit. »Wenn ich von der Bildfläche verschwinde, was passiert dann mit dir und dem kleinen Pete?«
    »Wir können auf uns selbst aufpassen«, log sie.
    Er streichelte ihr Haar. »Die Sache ist die, Astrid, ich kann meine Zeit damit verbringen, mich zu fürchten und nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen. Oder ich kann die Zeit nutzen und mich wehren. Wenn ich dann tatsächlich verschwinde, vielleicht seid dann wenigstens ihr, ich meine, du und der kleine Pet e …«
    »Wir könnten all e …«
    »Nein. Wir können uns nicht in den Wäldern verstecken und von Campingnahrung leben. Wir können nicht so tun, als ginge uns das Ganze nichts an.«
    Astrids Lippen bebten. Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
    »Wir müssen zurück. Zumindest ich. Astrid, ich muss mich wehren.«
    Er nahm ihre Hand und zog sie hoch. Sie gingen wieder zu den anderen.
    »Edilio, Quinn. Ich habe vieles falsch gemacht. Und vielleicht mache ich jetzt den nächsten Fehler, aber ich habe keine Lust mehr, dem Kampf aus dem Weg zu gehen. Ich habe keine Lust mehr davonzulaufen. Ich will aber auch nicht, dass euch wegen mir etwas zustößt. Deshalb müsst ihr selbst entscheiden, ob ihr mitkommt. Ich gehe nach Perdido Beach zurück.«
    Quinn wirkte alarmiert. »Wir werden gegen Caine und seine Leute kämpfen?«
    »Na endlich!«, sagte Edilio.

Einunddreissig
    100 Stunden, 13 Minuten
    Sie fuhren in einem zum Verrücktwerden langsamen Tempo von Perdido Beach zur Coates Academy. Panda saß am Steuer und wirkte auf Jack noch nervöser als sonst, als ängstige er sich halb zu Tode. Nachdem er ewig lange auf irgendwelche Knöpfe gedrückt hatte, um den Schalter für die Scheinwerfer zu finden und dahinterzukommen, wie sie funktionierten, hörte er nicht auf zu jammern, dass er noch nie bei Dunkelheit gefahren sei.
    Caine saß neben ihm, kaute an seinem Daumennagel, war aber schweigsam und nachdenklich. Diana starrte aus dem Fenster und hatte zur Abwechslung einmal auch nicht viel zu sagen. Jack fragte sich, ob sie die Rückkehr nach Coates genauso fürchtete wie er.
    Er hockte eingequetscht zwischen ihr und Drake auf der Rückbank. In Drakes Hand lag eine automatische Pistole.
    Jack hatte noch nie eine Waffe aus nächster Nähe gesehen. Und schon gar nicht bei einem Jungen, der mit ziemlicher Sicherheit irre war.
    Drake konnte die Finger nicht von der Pistole lassen. Sein Daumen spielte mit der Sicherung, ließ sie auf- und zuschnappen, dann kurbelte er das Fenster herunter und zielte auf Stoppschilder.
    »Kannst du damit überhaupt umgehen?«, fragte Diana schließlich. »Du schießt dir noch selbst ins Knie.«
    »Es wird nicht geschossen!«, bellte Caine, bevor Drake antworten konnte. »Die ist nur zum Schein. Andrew soll keine Schwierigkeiten machen. Du weißt, wie er sein kann. Die Knarre sorgt dafür, dass sich die Leute ruhig verhalten.«
    »Na toll! Mich beruhigt sie jetzt schon ungemein«, erwiderte Diana

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