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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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im Türrahmen und wie Drake, der gehorsame Hund, gerade an ihm vorbei ins Gebäude huschte.
    Auf einmal knallte es, als wäre über ihren Köpfen ein Flugzeug mit Überschallgeschwindigkeit vorbeigeflogen.
    Drake prallte rückwärts gegen Caine. Die Waffe fiel ihm aus der Hand. Caine blieb auf den Beinen, doch Drake kniete auf dem Boden und hielt sich stöhnend die Ohren zu.
    Ohne den Kopf zu wenden, langte Caine mit einer Hand über seine Schulter und spreizte die Finger.
    Das auf dem Rasen liegende Mauerstück löste sich in seine Ziegelsteine auf, die sich der Reihe nach in die Luft erhoben, als wären ihnen Flügel gewachsen. Dann schossen sie wie eine Maschinengewehrsalve an Caines Kopf vorbei und durch die offene Tür.
    Sie flog krachend zu. Die Ziegel sprengten hindurch. Das Holz ging zu Bruch, als dröschen hundert Vorschlaghämmer gleichzeitig auf sie ein. Binnen weniger Sekunden war die Tür ein Trümmerhaufen.
    Caine lachte höhnisch. »Bist du das, Andrew? Glaubst du allen Ernstes, dass du dich mit mir anlegen kannst?«
    Caine machte einen Schritt nach vorn, ohne das Artilleriefeuer über seinem Kopf zu unterbrechen. Diana duckte sich hinter Caine und ging ihm nach.
    »Komm endlich, Jack!«, forderte sie ihn mit vor Aufregung funkelnden Augen auf. »Du willst doch die Show nicht verpassen.«
    Sie betraten die große Halle, die Jack so gut kannte. Sie war drei Etagen hoch, an der Decke prangte der gigantische, alles beherrschende Kronleuchter und seitlich führten die beiden identischen Treppenaufgänge in den ersten Stock.
    Einer der Aufgänge war bereits vollkommen zerstört, die Steine schlugen aber immer noch in ihn ein und kreischten dabei wie eine auf Eisen beißende Kettensäge.
    Andrew, ein Junge, den Jack als ziemlich nett in Erinnerung hatte und der nicht einmal ein Schlägertyp gewesen war, bis sich seine Kräfte bemerkbar gemacht hatten, stand sichtlich unter Schock keine drei Meter von Caine entfernt. Im Schritt seiner Hose war ein nasser Fleck zu sehen.
    Das Trommelfeuer hörte so plötzlich auf, wie es begonnen hatte.
    Andrew warf einen Blick zum zweiten Treppenaufgang.
    »Zwing mich nicht, diese Seite auch noch zu zerstören!«, warnte ihn Caine. »Das wäre ausgesprochen lästig.«
    Andrews Kampfgeist verschwand. Seine Hände sanken herunter. Er blickte schuldbewusst drein. Ängstlich. Auf der Suche nach einer Ausrede.
    »Caine. Mann, ich hatte doch keine Ahnung, dass du es bist. Ich dachte, äh, du weißt schon, dass wir von Frederico angegriffen werden.« Er war den Tränen nahe. Mit den Händen versuchte er, den verräterischen Fleck auf seiner Hose zu verdecken.
    »Du meinst Freddie? Was geht hier eigentlich vor?«
    »Benno ist verschwunden. Jemand musste das Kommando übernehmen. Frederico hat es versucht, obwohl Benno doch mehr mit mir befreundet war als mit ihm, und dan n …«
    Ohne Andrew ausreden zu lassen, warf Caine Jack einen wütenden Blick zu. »Wie konnte uns bloß Bennos Geburtstag entgehen?«
    Darauf wusste Jack keine Antwort. Er spürte, wie seine Knie weich wurden, und zuckte hilflos mit den Schultern. Dann fing er an, den Palmtop aus seiner Umhängetasche zu kramen. Er hatte die vage Hoffnung, damit beweisen zu können, dass Bennos Geburtstag noch gar nicht fällig war.
    »Caine«, sagte jetzt Diana, »hast du dir schon mal überlegt, dass die Unterlagen der Schule fehlerhaft sein könnten? Dass eine senile Sekretärin irgendwann aus Versehen eine Eins anstelle einer Sieben eingetippt hat? Gib nicht Jack die Schuld. Du weißt genau, dass Jack viel zu pedantisch ist, um sich bei einer Zahl zu irren.«
    Caine starrte Jack erst böse an, doch dann zuckte er die Achseln. »Na gut. Egal. Außerdem ist immer noch Andrew da. Nicht mehr lange, bis du den großen Sprung machst, was?«
    Andrew fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und versuchte zu lachen. »Ich dampfe nicht ab. Mach ich nicht. Benno hat nämlich dabei geschlafen. Er hatte die Kraft, aber der Typ ist eingeschlafen. Mit der Kraft dampft man nicht ab. Nicht, wenn man wach bleibt und aufpasst.«
    Diana begann wie hysterisch zu lachen.
    Caine zuckte zusammen, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle. »Interessante Theorie, Andrew. Die probieren wir gleich mal aus.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wir möchten zusehen.«
    »Aber … ihr werdet mich doch nicht einzementieren, oder? Ich bin immer noch dein Mann, Caine. Ich würde meine Kraft nie gegen dich einsetzen. Ich meine, wenn ich weiß, dass du es

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