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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Hoffnungsschimmer. »Ja, ja!«
    »Dann sag es.«
    »Bitte beschütze mich.«
    Dianas eiskalter Blick schien zu schmelzen, beinahe warm zu werden. Sie lächelte breit. »Ich werde dich beschützen, Jack. Allerdings nur unter einer Bedingung. Von jetzt an gehörst du mir. Du tust, was ich von dir verlange. Und stellst keine Fragen. Und du erzählst niemandem von deiner Kraft und von unserer Abmachung.«
    Er nickte heftig.
    »Du gehörst jetzt mir, Jack. Nicht Caine. Auch nicht Drake. Mir allein. Mein eigener kleiner Hulk. Und sobald ich dich brauch e …«
    »Was immer du verlangst. Ich werde es tun.«
    Diana besiegelte die Vereinbarung mit einem Hauch auf seine Wange. Dann flüsterte sie ihm ins Ohr: »Ich weiß, Jack. Komm, wir müssen los.«

Dreissig
    108 Stunden, 12 Minuten
    Sie verließen den Stefano Rey Nationalpark und stiegen auf der landeinwärts gelegenen Seite des Gebirgszugs wieder ab. Das Terrain wurde trockener, die Bäume waren kleiner, standen weiter auseinander und waren von hohem sandfarbenem Gras umgeben.
    An diesem Morgen waren die fünf auf einen Campingplatz gestoßen und hatten Rucksäcke, Nahrungsmittel und Schlafsäcke gefunden, die niemandem mehr gehörten. Edilio und Quinn besaßen jetzt beide ein gutes Messer. In Quinns Rucksack befanden sich außerdem noch mehrere Taschenlampen und Batterien.
    Nachdem sie gegessen hatten, waren alle besserer Laune gewesen. Selbst der kleine Pete hatte ausgesehen, als würde er lächeln.
    Sie folgten weiterhin der Barriere. Es war sehr unheimlich. Sie stießen auf Bäume, die in der Mitte durchgeschnitten waren und deren Äste in der Wand verschwanden oder aus ihr herausragten. Die Äste fielen nicht herunter, waren aber eindeutig am Absterben. Ihre Blätter waren welk, als bekämen sie keine Nährstoffe mehr. Die Mauer lief über Felsen und durch Büsche, bahnte sich unaufhaltsam ihren Weg.
    War nirgends unterbrochen.
    Hörte nirgendwo auf.
    »Auf welche Musik stehst du?«, fragte Sam Astrid.
    »Lass mich raten«, fiel Quinn ihr ins Wort. »Klassik. Und Jazz.« Das Wort »Jazz« sprach er näselnd aus.
    »Eigentlic h …«
    »Eine Schlange!« Edilio stolperte rückwärts, fiel hin, war aber sofort wieder auf den Beinen und grinste die andere verlegen an. Schon etwas gelassener wiederholte er: »Dort ist eine Schlange.«
    »Ich will sie sehen.« Astrid näherte sich vorsichtig der Stelle. Sam und Quinn blieben auf Abstand.
    »Ich mag keine Schlangen«, gestand Edilio kleinlaut.
    Sam grinste. »Ja, das ist mir aufgefallen. An deinem eleganten Ausweichmanöver.« Er klaubte das trockene Laub von Edilios Rücken.
    »Das solltet ihr euch ansehen!«, rief Astrid.
    »Ihr seht es euch an«, meinte Edilio. »Ich hab sie schon gesehen – einmal reicht mir.«
    »Es ist keine Schlange«, sagte Astrid. »Besser gesagt, es ist nicht nur eine Schlange. Keine Sorge. Sie steckt in einem Loch.«
    Sam kam zögernd näher. Zuerst erkannte er nur den dreieckigen Kopf, der in ungefähr einem halben Meter Tiefe aus einem mit Laub ausgelegten Erdloch hervorlugte. »Ist das eine Klapperschlange?«
    »Nicht mehr«, antwortete Astrid. »Komm hierher und stell dich hinter mich!« Als Sam hinter ihr stand, fuhr sie fort: »Siehst du? Da unterhalb ihres Kopfes.«
    »Was ist das?« An beiden Seiten des Schlangenkörpers hingen zwei lederartige graue Lappen. Sie hatten zwar keine Schuppen, waren aber von winzigen rosafarbenen Venen durchzogen.
    »Sie sehen aus wie verkümmerte Flügel.«
    »Astrid, Schlangen haben keine Flügel.«
    »Früher nicht«, entgegnete sie düster.
    Sie zogen sich langsam zurück und gesellten sich wieder zu den anderen. Pete betrachtete den Himmel, als würde er jemanden erwarten.
    »Was war das, Sam?«, fragte Quinn.
    »Eine Klapperschlange mit Flügeln.«
    »Ah. Gut. Ich hatte schon befürchtet, dass uns langsam die Sorgen ausgehen.«
    »Mich überrascht das nicht«, sagte Astrid. Als die anderen sie ratlos anstarrten, erklärte sie: »Inzwischen ist doch klar, dass in der FAYZ eine Art beschleunigte Mutation stattfindet. Bei Pete, Sam und den anderen hat die Mutation schon vorher begonnen. Ich vermute, dass die FAYZ den Prozess enorm ankurbelt. Erinnert euch nur mal an die mutierte Möwe. Und jetzt das.«
    »Lasst uns weitergehen!«, sagte Sam. Es hatte keinen Sinn, herumzustehen und sich den Kopf zu zerbrechen.
    Von nun an hielten sie den Blick auf den Boden gerichtet und achteten darauf, wo sie ihre Füße hinsetzten.
    Zu Mittag machten sie eine Pause, da

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