Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Aussteuerung der Werbemittel automatisiert vornehmen, sondern diese noch zusätzlich mit Profildaten der User anreichern – hierdurch können Werbemittel noch individueller und passender, und damit mit weniger Streuverlust, platziert werden.
2.2.6 Newsletter
Das Versenden von Newslettern an Interessenten und Kunden ist mittlerweile ebenfalls Standard. Bei der Planung, Gestaltung, Versendung und Erfolgsmessung gibt es diverse Faktoren, die zu bedenken sind.
Angefangen bei der Planung, sollte sich der Versender über die Ziele klar sein, denn Newsletter können unterschiedliche Ziele erfüllen:
Kundenbindung
Handlungsaufforderung
Kundenakquise
Informationsübermittlung
Verkauf von Waren oder Dienstleistungen
Diese unvollständige Liste lässt sich je nach Business lange weiterführen. Als Berater hatte ich oft mit Unternehmen zu tun, die eine Vielzahl unterschiedlicher Newsletter und E-Mails an Kunden oder Interessenten senden. In einigen Fällen war intern nicht bekannt, wie viele Newsletter wann an wen mit welchem Erfolg versendet wurden. Daraus lässt sich leicht ableiten, dass vorab wahrscheinlich keine konkreten Ziele definiert wurden.
Die Gestaltung von Newslettern überlasse ich besser den Designern, die davon mehr verstehen als ich. Lediglich einen essenziellen gestalterischen Unterschied möchte ich kurz diskutieren, da es grundsätzlich zwei Arten von Newslettern gibt: Text oder HTML. Ein reiner Text-Newsletter enthält keine Bilder, keine umfangreichen gestalterischen Elemente, sondern lediglich Text. Diese Art der Formatierung kann jeder Browser und jedes E-Mail-Programm problemlos darstellen. Allerdings gibt es nur wenige Möglichkeiten, an der Optik des Newsletters zu feilen. Die Auswahl unterschiedlicher Designs ist sehr beschränkt. Die einzige Möglichkeit der Interaktion besteht über die Darstellung klickbarer Links innerhalb des Newsletters.
HTML-Newsletter sehen hingegen wie „kleine Websites“ aus. Sie verfügen über Bilder, grafische Elemente, unterschiedliche Schriften, dynamische Module. Der gestalterischen Freiheit des Designers sind kaum Grenzen gesetzt und das Branding des versendenden Unternehmens kann gut eingebunden werden. Ein großer Nachteil von HTML-Newslettern ist neben der längeren Ladedauer aufgrund der enthaltenen Grafiken die unterschiedliche Darstellung in Browsern und Mail-Programmen. Viele E-Mail-Anbieter zeigen die im Newsletter enthaltenen Bilder nicht direkt mit an. Erst auf Aufforderung des Users werden die Bilder und Grafiken nachträglich geladen und angezeigt. Auf diese Weise können grafische Effekte natürlich verloren gehen.
Es gibt eine Vielzahl von E-Mail-Marketing-Dienstleistern, die die Planung, Gestaltung und vor allem die Aussendung und Erfolgsmessung von Newslettern durchführen. Bei der Aussendung Letzterer bieten sich weitere Kennziffern im Vergleich mit den bisher aufgeführten an:
Anzahl ausgesendeter Mails
Soft Bounces (Postfach des Empfängers ist voll oder temporär nicht erreichbar)
Hard Bounces (Mail-Adresse nicht mehr verfügbar – Zustellung nicht möglich)
Anzahl der geöffneten Mails
Öffnungsrate (Verhältnis ausgesendeter zu geöffneten E-Mails)
Zusätzlich zu diesen Basiskennziffern bieten einige Dienstleister auch die Messung von Conversions oder die Darstellung von Overlays an, doch auch hier führt die Messung des Erfolgs von Newslettern zu einer Insellösung – Sie bekommen die Daten des Dienstleisters und müssen diese manuell mit den Daten anderer Dienstleister und anderer Marketing-Maßnahmen vergleichbar machen.
Idealerweise sollte der Erfolg Ihrer Newsletter-Kampagnen und E-Mail-Marketing-Maßnahmen in einem Web-Analytics-Tool dargestellt werden. Hierüber können Sie diesen Kanal vergleichbar machen mit sämtlichen anderen Online-Marketing-Aktivitäten – und zwar, indem Sie mit einer Währung die Zahlen der verschiedenen Maßnahmen vergleichen.
Allerdings gibt es bei der Erfolgsmessung von Newslettern einige Probleme. Soft Bounces, Hard Bounces und auch Öffnungsraten sind schwer messbare Kennzahlen. Ein Grund ist der Unterschied zwischen Text- und HTML-Newslettern, ein anderer ist technischer Natur, auf den ich im weiteren Verlauf des Buchs eingehen werde. Im Prinzip ist die einfachste Messvariante die, den User abzufangen, wenn er über einen Newsletter auf Ihrer Seite gelandet ist, d. h., ein Newsletter-Empfänger interessiert sich für Ihr Angebot, klickt auf den im Newsletter enthaltenen Link und landet
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