Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Besucher- und dem Besucherquellen-Berichte-Block. Hierüber können Sie analysieren, ob Conversions auch zu Tageszeiten stattfinden, für die Sie Ihre Kampagne unter Umständen noch nicht angepasst haben. Vielleicht hat auch eine besondere Ansprache der nächtlichen Nutzer einen Sinn im Vergleich zu denen, die tagsüber Ihre Seiten besuchen.
Bild 14.1 Conversion-Übersicht
Unterhalb der Trendlinie werden die wichtigsten zielorientierten Metriken aufgeführt:
Abschlüsse für das Ziel
Zielwert
Ziel-Conversion-Rate
Gesamtausstiegsrate
Abschlüsse für die einzelnen Ziele
Die Kennzahl „Abschlüsse“ ist ein Synonym für Conversions. Wenn immer eines der von Ihnen definierten Ziele erreicht wurde, wird ein Abschluss gezählt. Als erste Kennzahl wird dies als Gesamtzahl dargestellt – sämtliche Conversions werden hier addiert.
Sie können sich entweder einzelne definierte Ziele ansehen oder aber alle festgelegten Ziele aggregiert anzeigen lassen. Diese sind per Default nach Tagen in der Trendlinie dargestellt, können aber auch nach Stunden, Wochen oder Monaten aufgeführt werden.
Der Zielwert ergibt sich aus der Addition der jeweiligen von Ihnen definierten Zielwerte. Wie in Kapitel 7.4 beschrieben kann jedes Ziel mit einem Zielwert belegt werden – insbesondere dann, wenn es sich nicht um ein E-Commerce-Ziel handelt. Damit bekommen sämtliche Ziele einen monetären Wert zugeordnet, der mit Hilfe dieser Kennzahl dargestellt wird. Der Zielwert in dieser Übersicht stellt den gesamten Zielwert, also sämtliche definierte Ziele bzw. Zielwerte, dar.
Bei der Auswahl nur eines Ziels beziehen sich die angezeigten Daten auf das entsprechende Ziel. Angenommen, das Herunterladen eines PDF-Dokuments wurde von Ihnen mit einem Zielwert von vier Euro festgelegt. An einem bestimmten Tag wurde dieses Dokument zwölf Mal von Besuchern Ihrer Website heruntergeladen. Der errechnete Zielwert für diesen Tag läge bei 48 Euro. Im Vergleich zu den anderen Tagen (Stunden, Wochen oder Monaten) können Sie nun analysieren, wie sich dieser fiktive Umsatz entwickelt hat.
Über die Vergleichsfunktion innerhalb des Kalenders können Sie sich aus dem Vergleichszeitraum eine weitere Linie anzeigen lassen, um die Veränderung des Zielwerts zu betrachten.
Für mein jeweilig definiertes Ziel sehe ich hier auch die Conversion-Rate pro ausgewählter Zeiteinheit. Angenommen, ich betrachte wieder mein Engagement-Ziel mit der erfüllten Conversion, wenn ein User länger als 1,5 Minuten auf den Seiten bleibt. Hier kann ich nun wieder genau erkennen, an welchen Tagen und Stunden die Conversions – und somit auch die von mir eingestellten fiktiven Umsätze (Zielwert) – am höchsten sind. Nicht überraschend, aber unsere Erkenntnisse bestätigend ist die Tatsache, dass die meisten Conversions und somit die höchsten Zielwerte jeweils nach Posten eines neuen Artikels erreicht wurden (Bild 14.2).
Die Ziel-Conversion-Rate ist das Verhältnis aus Besuchen Ihrer Website zu denen, die eines Ihrer Ziele erfüllt haben. Je höher diese Rate, desto mehr User haben Ihre Ziele erfüllt. Diese Metrik in der Übersicht bezieht sich per Default auf alle Ziele und alle Besuche. Sie ist demnach nicht wirklich aussagekräftig, da definierte Ziele sehr unterschiedlich und für Sie auch stark unterschiedlich wichtig sein können.
Über das Pull-down-Menü „Zieloption“ können Sie ein Ziel – oder alle Ziele – in aggregierter Form auswählen. Anschließend sehen Sie die zeitliche Entwicklung der Conversion-Rate innerhalb der Trendlinie.
Sollten Änderungen bei der User-Ansprache in Kampagnen, der Gestaltung der Website, Veränderungen innerhalb der Bestellprozesse oder der Produkte oder Services durchgeführt worden sein, können Sie durch einen zeitlichen Vergleich über die Kalenderfunktion (siehe Kapitel 8.2, Kalender) darstellen, wie sich die Conversion-Rate gegenüber dem Vergleichszeitraum entwickelt hat.
Bild 14.2 Conversion-Ziel
Praxistipp:
Wenn eine E-Commerce-Website eine Conversion-Rate von 2,5 % hat, geht manch einer davon aus, dass die restlichen 97,5 % potenzielle Käufer wären, die man lediglich aktivieren muss. Dies trifft leider nicht zu. Denn von 100 % der Besuche auf einer Website springt ein Teil direkt wieder ab (Absprungrate); Sie müssten diese User also von der Liste der potenziellen Käufer wieder löschen. Zusätzlich gibt es einen nicht geringen Prozentsatz an Besuchern, die niemals etwas kaufen würden. Dies
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