Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
beginnt von Neuem, sobald ein Update erfolgt, er also erneut die Seite betritt. Das heißt, ein User kann zwei Jahre lang als wiederkehrender Besucher erkannt werden. Die Wiedererkennung kann natürlich nur erfolgen, sofern der Cookie zwischendurch nicht gelöscht wurde.
In Bild 3.4 sehen Sie, wie der __utma-Cookie aussieht, nachdem ich meinen Blog besucht habe:
Bild 3.4 utma-Cookie
Der Inhalt stellt die individuelle ID dar, Domain kennzeichnet die Domain, die den Cookie gesetzt hat (in diesem Falle mein Blog), und die Laufzeit des Cookies beträgt zwei Jahre.
Der __utma-Cookie wird auch als persistenter Cookie bezeichnet, da er wie gesagt über eine Laufzeit von zwei Jahren gültig ist.
Doch was heißen nun die ganzen Zahlen innerhalb des Cookies?
utma=155225790.3816962641340848600.1233925692.1234455366.
1234478974.13
Werden die Zahlen entschlüsselt und als Text dargestellt, ergibt sich folgendes Bild:
utma= DomainHash.BesucherID.ersterBesuch.letzterBesuch.
aktuellerBesuch.AznahlBesuche
Dabei haben die einzelnen Bestandsteile des Cookies ganz bestimmte Aufgaben:
DomainHash
Diese Nummer ist abhängig von der jeweiligen Domain und sorgt dafür, dass der Cookie, und damit auch der entsprechende Besuch nur dieser dazugehörigen Domain zugeordnet werden kann. Die Default-Einstellungen innerhalb von Google Analytics sorgen dafür, dass jede Domain einen individuellen Besuch erhält – auch dann, wenn diese Domains thematisch eigentlich zusammengehören. Durch eine Individualisierung des Tracking-Codes kann die DomainHash-Funktion aufgehoben werden und Besuche können auch domainübergreifend getrackt werden.
BesucherID
Dies ist eine Zufallszahl, die vergeben wird, um den Besucher eindeutig zu kennzeichnen.
E rster Besuch
Hinter dieser Zahl verbirgt sich der Unix-Zeitstempel (eine „Computerzeit“) für den ersten Besuch auf der Website. Es gibt für den Unix-Zeitstempel entsprechende Converter. So ist mein Geburtstag im Jahr 2013 unter folgendem Unix-Zeitstempel codiert: 1357387500
Letzter Besuch
Diese Nummer stellt den Zeitpunkt des vorangegangenen Besuchs auf der Website dar – ebenfalls als Unix-Zeitstempel.
Aktueller Besuch
Die Zeit des aktuellen Besuchs wird ebenfalls in dem utma-Cookie festgehalten. Hieraus kann errechnet werden, wie viel Zeit seit dem letzten Besuch vergangen ist.
Anzahl Besuche
Ist ein Besuch auf der Website beendet und wird die gleiche Seite später erneut aufgerufen und damit ein weiterer Besuch gestartet, wird diese Zahl um eins hochgezählt. Im obigen Beispiel bin ich demnach zum dreizehnten Mal auf der Website.
3.3.2 __utmb / __utmc – die Sessioncookies
Diese beiden Cookies arbeiten zusammen und stellen die Dauer eines Besuchs fest. Per Default endet die Zählung eines Besuchs bei Google Analytics nach 30 Minuten Inaktivität oder wenn das Browserfenster oder der Browser geschlossen wird.
Der __utmb-Cookie wird gesetzt, sobald ein User eine Seite betritt, auf der der GATC eingebaut ist. Von diesem Moment an „zählt der Cookie“ einen 30-Minuten-Countdown und löscht sich danach selbstständig. Navigiert der Besucher allerdings innerhalb der 30 Minuten auf eine neue Seite des Angebots, wird der Cookie aktualisiert und die Zeitzählung beginnt erneut (ein Cookie ist nur eine Textdatei – in der Realität wird ein Timestamp gesetzt, der in Verknüpfung mit Google Analytics die Zählung übernimmt). So ergibt sich ein Besuch aus dem „Herunterzählen“ mehrerer 30-Minuten-Intervalle.
__utmc ist der Partner von __utmb, denn __utmc stellt fest, ob ein neuer Besuch innerhalb von 30 Minuten erfolgt ist oder nicht, und erlischt automatisch, sobald der User das Browserfenster schließt.
Beispiel:
Kommt ein User auf Ihre Seite, fängt der __utmb an, 30 Minuten rückwärts zu zählen, __utmc wird ebenfalls gesetzt. Nun schließt der User den Browser nach 5 Minuten, er ist allerdings 10 Minuten später schon wieder da. __utmb zählt dann immer noch die 30 Minuten rückwärts – schließlich löscht er sich erst nach 30 Minuten automatisch und hat also noch 15 Minuten übrig. Dennoch muss der zweite Besuch des Besuchers als zweiter Besuch gewertet werden (er war ja zwischendurch weg). Genau hierfür sorgt __utmc. Der erste __utmc-Cookie ist ja nicht mehr vorhanden, weil das Browserfenster geschlossen wurde. Beim zweiten Besuch des Users checkt __utmb, ob sein Partner __utmc noch da ist. Ist dies nicht der Fall, wird ein neuer Besuch registriert und
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