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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Lazares war nicht lä nger wirksam. Im Handumdrehen hatte er wieder eine passende Antwort parat. Sein Antlitz fixierte David emotionslos: »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das Verstehen von Witzen bedeutungslos und ohne jeden Nutzen.«
    Gooliath wirkte nach menschlichen Maß stäben wie ein eingeschnapptes Kind, dass sich nicht selber die Schuhe binden konnte. Auf eine darauf gerichtete Bemerkung hätte es wohl mit einem patzigen »Na und« geantwortet. Astrid konnte sich diese Erkenntnis nicht verkneifen. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte sie David zu: »Nur getroffene Hunde bellen, oder?« David nickte nur knapp, denn er war sich bewusst, dass diese Äußerung von Gooliath nicht unbemerkt bleiben würde.
    Dieser hatte zwar keine Ahnung von Emotionen, doch Menschen neigten dazu, alles im Leben nach diesen Maß stäben zu bewerten. Begriffe wie Ärger und daraus resultierende Reaktionen wie Wut waren Gooliath fremd. Kommunizierte man mit ihm, schätzte man ihn dennoch nach diesen Kriterien ein. Auch wenn David es besser zu wissen glaubte – verärgern wollte er Gooliath nicht.
    Stattdessen wagte er einen Test: » Ich dachte da an einen Spruch meines Professors an der Uni in Kopenhagen. Ein Student Namens Ralf Richter sollte ein System zur Katalogisierung von Sternen testen. Der Prof. übergab ihm die Aufgabe mit den Worten ‚Dieses System ist idiotensicher… Wir haben dabei in erster Linie an sie gedacht!‘«
    Die Anwesenden mussten augenblicklich grinsen. Lebhaft waren ihnen die Geschichten ü ber Ralfs hochroten Kopf nach dieser Demütigung in Erinnerung geblieben. Aber auch bei Doulakis und Lazare zeichnete sich ein Anflug von Humor ab. Khadif und Gooliath blieben hingegen regungslos. Ohne aktiviertes Emotionsmodul verhielt sich Gooliath also vollkommen erwartungsgemäß, doch offensichtlich konnten auch bei einem Menschen die Emotionen weitestgehend abgeschaltet werden. Der Leiter der Sicherheit bewies dies eindrucksvoll.
    David setzte ein gö nnerhaftes Lächeln auf: »Wie gesagt… Keinen Sinn für Humor.« Gooliath kam nicht umhin, auch diese Aussage zu kommentieren: »Eine belanglose Anekdote. Ralf Richter war vermutlich unterdurchschnittlich intelligent. Sein Professor erkannte diesen Umstand und ließ es ihn wissen. Er war ehrlich zu seinem Schüler. Ehrlichkeit wird von Menschen als positiv angesehen. Analyse abgeschlossen. Ende des Dialogs.«
    Nachsichtig betrachtete Lazare Senior zunä chst seine Offiziere und danach die Studenten: »Und daher sind wir heute hier versammelt. Wollen wir?« Er wandte den Blick zu McGee, der mit dem Rücken zu ihm saß, und sprach ihn an: »Billy… Bist du so weit?«
    Die ser hob kurz besänftigend den rechten Zeigefinger. Dann war er wieder vollends in seine Arbeit abgetaucht. David und Jamal staunten über die atemberaubende Geschwindigkeit, mit der McGee Informationen mit dem System austauschte. Das Holo-Pad war ein geniales Werkzeug. Wie ein Zauberer hatte Billy seine Hände beschwörend erhoben. Jede noch so kleine Bewegung hatte eine Funktion und er war höchst präzise. In Windeseile wurden Bausteine zu einem funktionierenden Ganzen geformt. Ein filigraner Dirigent eines gigantischen Informationsorchesters.
    Lazare Senior hasste es eigentlich, wenn man ihn warten ließ . Im Hinblick auf Billy Irish wusste er es allerdings besser. Dessen tiefe Konzentration hatte immer einen Grund und jede Unterbrechung barg ungeahnte Folgen. In dieser Narrenfreiheit betrachtete Major McGee noch einmal abschließend sein Werk. Schließlich lehnte er sich zurück und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Sichtbar fiel Spannung von seinem Körper ab.
    Auf seinem Stuhl drehte er sich zu ihnen her um. Wiederum typisch für ihn war, dass er zunächst die Gäste und erst danach seinen Kommandanten ansprach: »Oh, ihr seid auch schon da. Habe euch gar nicht bemerkt.« Diese Aussage passte für David nur allzu gut ins Bild. »Ja Michael, wir können. Das Interface ist eingerichtet. An einem älteren Baustein gab es ein Problem. Kann mich im Übrigen gar nicht erinnern, den modifiziert zu haben… Man wird eben alt.« Die letzten Worte unterstrich er mit einem angedeuteten Lächeln.
    Mit einer knappen Geste forderte Lazare die Studenten auf, in Aktion zu treten. Diese sahen sich kurz gegenseitig an. Intuitiv spü rte jeder die Nervosität des Anderen, aber auch die Vorfreude vor diesem bahnbrechenden Ereignis. Britta setzte mit einem Kopfnicken den Startschuss. McGee machte

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