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GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

Titel: GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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färbte mein Haar schwarz und beschaffte mir Helm und Uniform eines A t tentäters. An der linken Seite des schwarzen Helmes b e festigte ich den goldenen Streifen eines K u riers. In dieser Verkleidung wanderte ich nun zwischen den Zelten he r um, beobachtete die Belagerung und die Bewegungen der Truppen. Von Zeit zu Zeit erkletterte ich einen der im Bau befindlichen Belagerungstürme und betrachtete die Stadt Ar und die Kämpfe, die zwischen dem ersten Gr a ben und der äußeren Befestigungsmauer im Gange w a ren.
    In regelmäßigen Abständen schrillten Alarmtöne durch die Luft, wenn die Stadtstreitkräfte Ausfälle machten. Derartige Kämpfe tobten fast täglich auf irgendeiner Se i te der Stadt und endeten mit unte r schiedlichem Ergebnis. Dennoch konnte kein Zwe i fel bestehen, daß Pa-Kurs Leute in der besseren P o sition waren. Der Nachschub an Soldaten und M a terial schien für Pa-Kur unerschöpflich; außerdem hatte er eine schlagkräftige Tharlarionkavall e rie zur Verfügung – eine Waffe, die den Verteidigern der Stadt völlig abging.
    Oft war der Himmel mit Tarnkämpfern aus Ar und aus dem Lager angefüllt, die in die gedrängt marschierenden Soldaten schossen oder sich in einigen hundert Metern Höhe auf Duelle einließen. Doch mit der Zeit wurde die Armee der Tar n kämpfer aus der Stadt kleiner, mußte der Übermacht Pa-Kurs immer öfter nachgeben. Am neu n ten Tag der Belagerung hatte Pa-Kur die Lufthoheit gewo n nen, und auch die Bodenausfälle der Stadtsoldaten unte r blieben. Es bestand für die Eingeschlossenen keine Hof f nung mehr, die Belagerung durch Kampf zu beenden. Die Städter blieben hinter ihren Mauern, versteckten sich unter ihren Tarndrähten und warteten auf die Angriffe, während die Wissenden der Stadt den Priesterkönigen i h re Opfer darbrachten.
    Am zehnten Tag der Belagerung wurden kleine Kat a pulte von Tarns über die Gräben geflogen und begannen sogleich ihre Artillerieduelle mit entspr e chenden Waffen auf den Mauerkronen. Gleichzeitig schoben Belag e rungssklaven die Linien der spitzen Pfähle voran. Nach etwa viertägigem Bombard e ment – das vermutlich ohne große Wirkung blieb, begann der erste Generalangriff.
    Einige Stunden vor Sonnenaufgang setzten sich die ri e sigen Belagerungstürme in Bewegung. Sie waren ring s um mit Stahlplatten besetzt, um den Feuerbränden und dem heißen Teer der Verteidiger zu widerstehen. Gegen Mittag waren sie auf Bogenschußweite heran. Nach Ei n bruch der Dunkelheit erreichte der erste Turm im Facke l schein die Mauern. Innerhalb einer Stunde waren drei weitere Türme am Ziel. Ringsum schwärmten die Kri e ger. In der Luft darüber trafen sich Tarnkämpfer zum tödlichen Duell. An Strickleitern stiegen die Verte i diger der Stadt vierzig Meter an ihrer Mauer herab, um die Spitzen der Türme zu erreichen. Durch kleine Tore gri f fen die Städter die Türme auch von unten an, wurden j e doch von Pa-Kurs Reihen zurüc k gedrängt. Von den Mauerkronen regneten Steine und sonstige Geschosse auf die Türme herab. In den Türmen beugten sich schwitzende Sklaven unter den Peitschen ihrer Aufseher und zerrten an den Ketten, die die gewaltigen Stahlra m men hin und her schwingen ließen.
    Einer der Belagerungstürme wurde untergraben und stürzte zur Seite, ein zweiter wurde erobert und ang e steckt. Doch fünf weitere Türme rollten langsam auf die Stadtmauern zu. Einer Streitmacht von Tarnkämpfern g e lang es, mehrere Bogenschü t zen in der Stadt abzusetzen, die großen Schaden anrichteten. Am zwanzigsten Tag herrschte große Freude in Pa-Kurs Lager, denn an einer Stelle waren die Tarndrähte durchschnitten, und eine A b te i lung Speerkämpfer hatte das Hauptwasserreservoir Ars erreicht und vergiftet. Nun lebte die Stadt im wesentl i chen von ihren Privatbrunnen, und man hoffte, daß Wa s ser und Nahrungsmittel knapp würden, damit sich die Wissenden, die bei der Verteidigung nicht gerade g e schickt vorgegangen waren, bald e i ner hungrigen und verzweifelten Bevölkerung g e genübersahen.
    Was aus Marlenus geworden war, wußte ich nicht. Ich vermutete, daß er sich Zutritt zur Stadt verschafft hatte und nun den rechten Augenblick abwartete. Doch in der vierten Woche kam schlimme Kunde. Offenbar hatte man Marlenus entdeckt und ihn in dem Zylinder der Heimsteine eingeschlossen, in jenem Gebäude, das ei n mal sein Palast gewesen war.
    Wie es schien, hatten Marlenus und seine Streiter das obere Stockwerk und das Dach des Zylinders in

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