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GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

Titel: GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ka-la-na-Flasche heraus, gönnte mir einen großen Schluck und drückte ihm das Gefäß in die Hand. Er trank den Rest in einem Zug aus und wisc h te sich den Bart.
    »Wir sind wieder zusammen, Tarl aus Bristol, mein Schwertbruder.«
    Kazrak und ich setzten uns, und ich berichtete ihm von meinen Abenteuern. Er schüttelte den Kopf. »Du bist vom Schicksal bevorzugt«, sagte er. »Die Priesterkönige haben dich für Großes ausers e hen.«
    »Das Leben ist kurz«, sagte ich. »Sprechen wir von a n deren Dingen.«
    In diesem Augenblick öffnete sich der Eingang zu Ka z raks Zelt, und ich warf mich in den Schatten.
    Der Mann, der nun eintrat, gehörte zu den Tie r haltern Mintars; er lenkte die beiden Tiere, die die Sänfte des Kaufmanns trugen.
    »Würden Kazrak und sein Gast, Tarl aus Bristol, mich bitte zum Zelt Mintars aus der Kaste der Kaufleute b e gleiten?« fragte er.
    Kazrak und ich waren sprachlos, doch wir sta n den auf und folgten dem Mann. Es war nun dunkel geworden, und da ich meinen Helm aufgesetzt ha t te, bestand keine Gefahr, daß mich ein zufälliger Beobachter erkannte. Ehe ich das Zelt verließ, steckte ich den Ring aus rotem M e tall in meinen Beutel. Bisher hatte ich das Schmuckstück offen getragen, doch jetzt hielt ich es für besser, Vorsicht walten zu lassen.
    Mintars Zelt war sehr groß und rund, ein Palast aus Seidenstoffen. Wir passierten die Wächter am Eingang. In der Mitte des großen Innenraums saßen zwei Männer auf Kissen vor einem kleinen Feuer, ein Spielbrett zw i schen sich. Der kleine war Mintar aus der Kaste der Kaufleute, dessen Körper wie ein Mehlsack auf den Po l stern ruhte. Sein Gegenüber, ein Riese von einem Mann, war in die Lumpen e i nes Aussätzigen gehüllt, doch er trug sie wie ein König. Er saß mit gekreuzten Beinen und hocherhobenem Kopf auf den Kissen, in der Haltung e i nes Kriegers. Ich erkannte ihn sofort. Es war Marlenus.
    »Unterbrecht das Spiel nicht«, befahl Marlenus.
    Mintar war in Gedanken versunken; seine kleinen A u gen waren auf die roten und gelben Vierecke des Spie l feldes gerichtet. Auch Marlenus wandte sich wieder dem Spiel zu. Ein kurzes Licht spielte in Mintars kleinen A u gen, und seine dicke Hand verharrte einen Augenblick zögernd über einem der Spielsteine, einem Tarnsmann. Er berührte die F i gur und verpflichtete sich damit, sie zu ziehen. Ein kurzer Zugwechsel folgte – fast eine Kette n reaktion, bei der keiner der Männer weiter nachdachte. Ein Erster Tarnsmann schlug einen Ersten Tarnsmann, ein Zweiter Speerkämpfer schaltete den Ersten Tar n kämpfer aus, die Stadt beseitigte den Spee r kämpfer, ein Attentäter nahm die Stadt, der Attentäter fiel dem Zwe i ten Tarnsmann zum Opfer, dieser einem Speersklaven, und jener seinerseits einem anderen Speersklaven.
    Mintar legte sich in die Kissen zurück. »Du hast die Stadt genommen«, sagte er, »nicht aber den Heimstein.« In seinen Augen leuchtete es. »Ich habe das zugelassen, damit ich den Speersklaven in die Hand bekam. Beenden wir das Spiel. Der Speersklave gibt mir den benötigten Punkt – einen kle i nen, aber entscheidenden Punkt.«
    Marlenus lächelte grimmig. Mit herrischer Geste schickte er seinen Ubar in die Gasse, die durch Mi n tars letzten Zug geöffnet worden war; der Ubar b e drohte nun den Heimstein.
    Spöttisch verneigte sich Mintar. »Eine Schwäche me i nes Spiels«, sagte er. »Ich achte immer zu sehr auf den Profit, so klein er auch sein mag.«
    Marlenus blickte zu Kazrak und mir auf. »Mintar«, sagte er, »lehrt mich die Geduld. Er ist gewöhnlich ein Me i ster der Verteidigung.«
    »Und Marlenus ein großartiger Angreifer«, sagte Mi n tar lächelnd.
    »Ein fesselndes Spiel«, sagte Marlenus und deutete auf das Spielbrett. »Ich habe den Attentäter benutzt, um die Stadt zu nehmen, dann ist der Attentäter durch einen Tar n kämpfer beseitigt worden … eine unorthodoxe, aber inte r essante Kombination …«
    »Und der Tarnkämpfer wird durch einen Spee r sklaven ausgeschaltet«, bemerkte ich.
    »Stimmt«, sagte Marlenus kopfschüttelnd, »und damit habe ich gewonnen.«
    »Und Pa-Kur«, sagte ich, »ist der Attentäter.«
    »Ja«, fuhr Marlenus fort, »und Ar die Stadt.«
    »Und ich bin der Tarnsmann?« fragte ich.
    »Ja«, sagte Marlenus.
    »Und wer ist der Speersklave?«
    »Ist das wichtig?« fragte Marlenus, nahm mehrere Speersklaven auf und ließ sie nacheinander auf das Spie l feld fallen. »Jeder kommt in Frage.«
    »Wenn die Attentäter die Stadt

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