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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sensoren, die wie schwarze, ausgestochene Metallaugen ins Leere starrten. Sie waren verkohlt und tot und zerschmettert, und selbst die Wand ringsum zeigte rote Spuren ihrer Vernichtung.
    »Sie können dir nicht mehr weh tun«, sagte ich.
    Vika machte noch einen Schritt, und dann schienen i h re Beine den Dienst zu verweigern, und sie begann zu schwanken. Sie streckte mir ihre Hand entgegen. Ihre Augen waren angstvoll geweitet.
    »Die Frauen von Treve«, sagte ich, »sind nicht nur schön und stolz, sondern auch mutig.«
    Sie trat durch das Portal und sank ohnmächtig in meine Arme.
    Ich hob sie hoch und trug sie zu meinem Steinlager. Nachdenklich musterte ich die zerstörten Sensoren am Portal und die Überreste der Überwachungsvorrichtung an der Decke.
    Vielleicht brauchte ich auf die Priesterkönige Gors nicht mehr allzulange zu warten.
    Vika hatte gesagt, daß sie mich rufen würden, wenn sie mich sprechen wollten.
    Ich lachte leise. Vielleicht fühlten sie sich jetzt etwas zur Eile angespornt.

9
     
     
    Ich wollte Vika auf meinem Steinlager ruhen lassen, auf meinen Schlaffellen und seidenen Laken.
    Das war ungewöhnlich, denn normalerweise schläft ein goreanisches Sklavenmädchen zu Füßen ihres Herrn, oft nur auf einer Strohmatte und mit einer dünnen bau m wollähnlichen Decke.
    Ich hatte Vika sanft auf die große Plattform gelegt und küßte sie nun zärtlich auf die Stirn.
    Ihre Augen öffneten sich.
    »War ich auf dem Korridor?« fragte sie.
    »Ja«, erwiderte ich.
    Sie sah mich lange an. »Wie kann ich dich gewinnen?« fragte sie. »Ich liebe dich, Tarl Cabot.«
    »Du bist mir nur dankbar.«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich liebe dich.«
    »Das darfst du nicht.«
    »Es ist aber wahr.«
    Ich fragte mich, wie ich mich nun verhalten sollte, denn ich durfte sie nicht in dem Glauben lassen, daß wir uns lieben konnten. Im Haus der Priesterkönige durfte es keine Liebe geben – außerdem war da immer noch Tal e na, deren Erinnerung sich nie aus meinem Herzen l ö schen ließ.
    »Aber du bist eine Frau aus Treve«, sagte ich lächelnd.
    »Du hieltest mich für eine Vergnügungssklavin«, sagte sie.
    Ich zuckte die Achseln.
    Sie wandte den Kopf und sagte: »Du hattest sogar fast recht, Tarl Cabot.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Meine Mutter«, sagte sie verbittert, »war eine Ve r gnügungssklavin aus Ar.«
    »Dann muß sie sehr schön gewesen sein.«
    Vika musterte mich seltsam. »Ja«, sagte sie, »das ne h me ich auch an.«
    »Erinnerst du dich nicht an sie?«
    »Nein«, sagte sie, »denn sie starb, als ich noch sehr jung war.«
    »Das tut mir leid.«
    »Egal – sie war ja nur ein Tier, das in den Vergn ü gungszentren Ars aufgezogen wurde.«
    »Verachtest du sie so sehr?« fragte ich.
    »Sie war eine geborene Sklavin«, sagte Vika.
    Ich schwieg.
    »Mein Vater dagegen«, sagte Vika, »dessen Sklavin sie war und der der trevischen Kaste der Ärzte angehörte, liebte sie so sehr, daß er sie zu seiner Freien Gefährtin machen wollte.« Vika lachte leise. »Drei Jahre lang w i dersetzte sie sich diesem Wunsch.«
    »Warum das?«
    »Weil sie ihn ebenfalls liebte«, sagte Vika, »und weil sie nicht wollte, daß er sich eine unwürdige Vergn ü gungssklavin zur Freien Gefährtin nahm.«
    »Sie war eine sehr großherzige Frau«, sagte ich.
    Vika machte eine angewiderte Handbewegung. »Sie war töricht«, sagte sie. »Wie oft bekommt eine geborene Sklavin schon die Chance geboten, die Freiheit zu erla n gen?«
    »Selten«, sagte ich.
    »Aber schließlich stimmte sie doch zu, seine Freie G e fährtin zu werden. Sie hatte wohl Angst, daß er sich selbst töten würde.« Vika musterte mich offen.
    »Ich bin als freie Frau geboren«, sagte sie. »Du mußt erkennen, daß ich keine geborene Sklavin bin.«
    »Ich verstehe das. Vielleicht war deine Mutter nicht nur schön, sondern auch stolz und mutig.«
    »Wie kann das sein? Ich habe dir doch gesagt, daß sie eine geborene Sklavin war, ein Tierwesen aus Ar.«
    »Aber du hast sie nicht gekannt.«
    »Ich wußte, was sie war.«
    »Was ist mit deinem Vater?«
    »Auf eine Weise ist er auch tot«, sagte sie.
    »Was meinst du damit – ›auf eine Weise‹?«
    »Nichts«, sagte sie.
    Ich sah mich um, betrachtete die Truhen an der Wand, die zerschmetterte Vorrichtung an der Decke, die zerbr o chenen Sensoren, das große leere Portal, das in den Ko r ridor führte.
    »Er muß dich sehr geliebt haben, nachdem deine Mu t ter starb«, sagte ich.
    »Ja«, antwortete Vika, »das

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