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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mein Sklave sein sollst.«
    Sie kam auf mich zu, und ich stieß sie zurück.
    »Na gut!« rief sie mit blitzenden Augen. »Gut, Cabot, dann werde ich dich bezwingen!« Und sie nahm meinen Kopf in die Hände und drückte ihre Lippen auf meinen Mund.
    In diesem Augenblick nahm ich erneut den leicht sä u erlichen Geruch wahr, den ich schon einmal im Korridor gespürt hatte. Ich preßte meinen Mund auf den ihren, bis meine Zähne ihre Lippen ritzten und ich sie zurückg e beugt hatte, so daß schließlich nur noch mein Arm sie vor dem Sturz bewahrte. Ich hörte ihren überraschten Schrei und warf sie ärgerlich auf die Strohmatte am F u ßende meines Bettes.
    Es wollte mir scheinen, als durchschaute ich nun en d lich das teuflische Spiel – aber sie waren zu früh g e kommen! Vika hatte keine Gelegenheit gehabt, ihre Arbeit zu tun. Das mochte ihr zum Verderben werden, aber mir war es egal.
    Noch immer wandte ich dem breiten Portal den Rücken zu, obwohl der Duft stärker geworden war.
    Vika kauerte erschreckt auf der Sklavenmatte. »Was ist los?« fragte sie nervös.
    »Du wolltest mich also für sie bezwingen?« fragte ich.
    »Was meinst du?« stammelte sie.
    »Du bist ein armseliges Werkzeug der Priesterkönige!«
    »Nein«, jammerte sie, »nein!«
    »Wie viele Männer hast du für die Priesterkönige schon weich gemacht?« fragte ich, griff in ihr Haar und zerrte grausam ihren Kopf in die Höhe. »Wie viele?« brüllte ich.
    »Bitte!« weinte sie.
    Ich fühlte mich in Versuchung, ihren Kopf gegen die Steinkante zu schlagen. Sie war eine grausame, bösartige Verräterin, die Kragen und Peitsche mehr als verdient hatte!
    »Du verstehst mich nicht«, sagte sie. »Ich liebe dich!«
    Angewidert stieß ich sie von mir. Noch immer drehte ich mich nicht um.
    Vika lag mir zu Füßen, und Blut lief ihr über die Li p pen, die noch die Spuren meines Kusses trugen. Sie schaute zu mir auf. Tränen standen in ihren Augen.
    Der Duft war jetzt übermächtig. Ich wußte, daß der Priesterkönig ganz nahe sein mußte. Warum merkte das Mädchen nichts? Warum wußte sie nicht Bescheid? G e hörte das nicht zum großen Plan?
    »Bitte!« sagte sie flehend. »Ich liebe dich.«
    »Sei still, Sklavenmädchen!«
    Sie senkte den Kopf und begann zu weinen.
    Ich wußte nun, daß das Unbekannte uns erreicht hatte.
    Auch Vika schien etwas zu spüren, denn ihr Kopf hob sich, und ihre Augen weiteten sich entsetzt, und sie fuhr auf, schlug die Hände vor das Gesicht, als wollte sie sich schützen, und sie schauderte und stieß plötzlich einen wilden, durchdringenden Angstschrei aus.
    Ich zog mein Schwert und fuhr herum.
    Es stand im Portal.
    Auf seine Art war es sehr schön, goldgelb und groß, hochaufragend, von dem massigen Portal umrahmt. Es war vielleicht einen Meter breit, doch der Kopf berührte fast den Torbogen, so daß ich seine Höhe auf fast fünf Meter schätzte.
    Das Wesen hatte sechs Beine und einen Kopf wie eine goldene Kugel, in der große Scheibenaugen leuchteten. Die beiden Vorderbeine, die wachsam erhoben schienen, vollführten zierliche Bewegungen. Die Kiefer öffneten sich einmal und gingen wieder zu.
    Vom Kopf gingen zwei zerbrechlich wirkende, gele n kige Fühler aus, die mit kurzem goldschimmerndem Haar bewachsen waren. Diese beiden Fühler bewegten sich wie Augen hin und her und schienen sich schließlich auf mich zu richten. Sie krümmten sich wie zierliche goldene Kneifer in meine Richtung, und jedes einzelne winzige Goldhaar an ihnen richtete sich auf und zeigte wie eine zitternde Goldnadel auf mich.
    Um den Hals trug das Wesen ein kleines rundes Gerät, eine Art Übersetzer, der den mir bekannten goreanischen Apparaten zu ähneln schien.
    Ich spürte neue Gerüche, die offenbar von dem Wesen ausgingen. Fast sofort begann eine mechanisch erzeugte Stimme aus dem Übersetzer zu sprechen.
    Sie gebrauchte die goreanische Sprache.
    Ich wußte die Worte schon vorher.
    »Lo Sardar«, sagte das Gerät. »Ich bin ein Priesterk ö nig.«
    »Ich bin Tarl Cabot aus Ko-ro-ba«, entgegnete ich.
    Kaum hatte ich gesprochen, als ich neue Düfte spürte, die aus dem kleinen Übersetzungsgerät kommen moc h ten.
    Die beiden Fühler der Kreatur schienen diese Inform a tion aufzunehmen.
    »Folge mir«, sagte die mechanische Stimme, und das Wesen drehte sich um.
    Ich ging auf das Portal zu.
    Das Wesen ging mit langen, zierlichen Schritten durch den Korridor.
    Ich warf einen letzten Blick auf Vika, die den Kopf hob. »Geh nicht«, sagte

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