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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Mul-Vorarbeiter in einem L a gerhaus oder einer Fungus-Farm werden?«
    »Eine große Ehre – aber nein.«
    »Was möchtest du dann?«
    »Meine Freiheit. Ich möchte, daß die Stadt Ko-ro-ba wiederersteht, daß die Sicherheit ihrer Einwohner g e währleistet wird. Ich möchte meinen Vater wiedersehen, meine Freunde und meine Freie Gefährtin.«
    »Vielleicht lassen sich diese Dinge arrangieren«, sagte Sarm.
    »Was muß ich dafür tun?«
    »Sag mir, warum du in das Nest gebracht wurdest«, sagte Sarm, und plötzlich schlugen seine Fühler wie Pei t schen in meine Richtung, und in ihrer Erstarrung schi e nen sie wie Waffen auf mich gerichtet.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte ich.
    Die Fühler zuckten kurz vor Ärger, und die harten Klingen an der Spitze seiner Vorderbeine schnappten vor und zurück, doch dann entspannte sich Sarm und legte seine Greifwerkzeuge zusammen. »So, so«, tönte es aus dem Übersetzungsgerät.
    »Möchtest du ein Stück Fungus?« fragte ich.
    »Misk hat ausgiebig mit dir sprechen können. Was hat er dir gesagt?«
    »Es besteht Nestvertrauen zwischen uns«, sagte ich.
    »Nestvertrauen mit einem Menschen? Eine interessante Vorstellung.«
    »Entschuldigst du mich, während ich mich wasche?«
    »Natürlich.«
    Ich blieb einige Zeit in der Waschkabine und bereitete mir anschließend ausgiebig einen Fungusbrei, den ich dann umständlich verzehrte.
    Wenn ich geglaubt hatte, Sarm durch diese Taktik ne r vös oder unruhig zu machen, sah ich mich getäuscht. Die ganze Zeit über verweilte er reglos mitten im Zimmer, und nur seine Antennen bewegten sich ab und zu.
    Endlich verließ ich meine Kabine.
    »Ich möchte dein Freund sein«, sagte Sarm.
    Ich schwieg.
    »Vielleicht möchtest du das Nest sehen?«
    »Ja«, sagte ich, »gern.«
    »Gut.«
    Ich fragte nicht nach der Mutter, denn ich wußte, daß kein Mensch sie zu Gesicht bekommen durfte; doch a n sonsten war Sarm ein aufmerksamer und freundlicher Führer, der auf meine Fragen einging und interessante Besichtigungspunkte vorschlug. Wir bestiegen eine Transportscheibe, in deren Bedienung mich Sarm unte r wies. Die Scheibe schwebt auf Gas und wird durch ein besonderes schwerkraftabstoßendes Metall leichter g e macht, von dem noch die Rede sein soll. Die Geschwi n digkeit wird durch einen kleinen Doppelstreifen gesteuert, auf den man seine Füße stellen muß; die Ric h tung wird durch den Fahrgast bestimmt, der sich – äh n lich wie bei den altbekannten Rollschuhen oder Rollbrettern – zur Seite neigen muß. Nimmt man die Fußspitze von der Beschleunigungszelle, bremst die Scheibe ab – mehr oder weniger sanft, je nach dem vo r handenen Platz. Dieses Steuersystem wird durch eine a u tomatische Abtastzelle geleitet, die die Bremsgeschwindigkeit bestimmt; sie ist allerdings nur aktiviert, wenn die Scheibe nicht gerade beschleunigt wird.
    Auf meine Bitte führte mich Sarm in den Beobac h tungsraum, von wo die goreanische Welt unter Kontrolle gehalten wird.
    Ein Netzwerk kleiner Schiffe, vom Boden aus nicht zu sehen und durch Fernsteuerung gelenkt, tragen die Li n sen und Empfänger, die ihre Informationen ins Sardarg e birge abstrahlen. Ich sagte Sarm, daß Satelliten doch weitaus weniger teuer wären, doch dem widersprach er. Damals wußte ich noch nicht, daß sich die Priesterkönige auch die Schwerkraft zunutze machen konnten.
    »Der Grund für diese Art atmosphärischer Beobac h tung liegt darin, daß das Signal weitaus definitiver ist, wenn man sich näher am Beobachtungspunkt befindet. Vom Weltall aus brauchten wir weitaus präzisere Ger ä te.«
    Die Empfänger der Überwachungsschiffe nahmen Lichtmuster, Gerüche und Geräusche auf, die selektiv gesammelt und verstärkt ins Sardargebirge abgestrahlt und dort überwacht und analysiert wurden. In großen Beobachtungszellen nachvollzogen, wurden diese Info r mationen von Priesterkönigen abgelesen. Überflüssig zu erwähnen, daß eingehende Signale natürlich auch aufg e zeichnet werden konnten.
    »Wir wenden ein zufälliges System an, das auf lange Sicht wirksamer ist als ein genau vorher festgelegter B e obachtungsplan. Natürlich suchen wir uns auch bestim m te Koordinaten heraus und beobachten durchgehend, wenn wir auf etwas Wichtiges oder Ungewöhnliches g e stoßen sind.«
    »Wurde die Vernichtung der Stadt Ko-ro-ba aufg e zeichnet?«
    »Nein«, erwiderte Sarm, »das war für uns ziemlich n e bensächlich.«
    »Ich habe einmal einen Mann den Flammentod sterben sehen.

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