GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor
stellte ich fest, daß der Tunnel ein Wendemanöver unmöglich machte.
In grimmiger Entschlossenheit drückte ich den Feue r hebel der Silberröhre. Die Waffe flammte auf, und Wrackteile prallten gegen den Plastikpanzer meiner Transportscheibe. Dabei wurden Dellen und Risse in das harte Material geschlagen, und das Gefährt geriet etwas aus dem Gleichgewicht. Doch schnell hatte ich es gefa n gen und setzte meine Verfolgung fort.
Die drei verbliebenen Schiffe waren mir jetzt weit vo r aus, und ich beschleunigte weiter.
Als die drei Gleiter in einen anderen Höhlenkomplex rasten, eröffnete ich das Feuer – doch die Durchschla g kraft meiner Waffe schien nachgelassen zu haben. O b wohl ich meine Silberröhre auf volle Leistung geschaltet hatte, schien die Energiequelle der Waffe erschöpft. Das dritte Schiff bewegte sich unsicher hin und her, eine Flanke war angeschwärzt und verformt von meinem A n griff. Dann schien es sich wieder zu fangen und stellte sich wie eine in die Ecke getriebene Ratte zum Kampf. In wenigen Sekunden mußte ich im Schußbereich seiner Sprengkanone sein. Ich steuerte mein Schiff über den feindlichen Gleiter und löste einen weiteren Schuß aus, der noch schwächer ausfiel. Ich versuchte mich über dem Gegner zu halten – doch nun bemerkte ich aus den A u genwinkeln, daß auch die beiden anderen Schiffe in Schußposition zu kommen versuchten.
In diesem Augenblick flog die Luke des angeschlag e nen Schiffes auf, und der Kopf eines Priesterkönigs e r schien. Offenbar war die Beobachtungsanlage ausgefallen. Seine Fühler richteten sich in dem Augenblick auf mich, als ich schoß, und der goldene Körper sank zusammen. Ich flog sofort näher und feuerte in die Luke. Das Schiff platzte auseinander.
Ich zog mein Schiff nach unten, aber nicht schnell genug. Die Plastikkuppel über mir löste sich in einem Schauer aus Partikeln auf. Nun saß ich im bizarren Ring des zerstörten Daches, dem Fahrtwind hilflos ausgesetzt, und versuchte meinen Gleiter wieder unter Kontrolle zu bekommen. Die Silberröhre lag unversehrt in ihrer Halterung, aber ihre Energie war fast aufgebraucht. Wenige Meter über dem Boden fing ich mein Schiff ab und steuerte es zwischen e i nige schützende Gebäude. Ein Gegner huschte über mich dahin, und ich steuerte hoch und hängte mich unter ihn.
Der Wind pfiff an meinen Ohren vorbei, als ich nun ve r suchte, den verzweifelten Manövern des anderen Schiffes zu folgen. Ich hielt mich dicht unter ihm.
Dann sah ich etwas Unerwartetes. Das zweite gegner i sche Schiff wandte sich gegen seinen Begleiter.
Ich wollte meinen Augen nicht trauen – aber an der Ste l lung der Schwerkraftkanone war nichts zu mißdeuten.
Das Schiff über mir erzitterte plötzlich und schien die Flucht ergreifen zu wollen. Ich setzte mich noch rechtzeitig nach unten ab. Sarms Schiff explodierte lautlos zu einer Wolke aus metallisch schimmerndem Staub, der langsam zu Boden rieselte.
In der Deckung der Staubwolke huschte ich durch die Straßen der Siedlung und stieg hinter dem letzten Schiff wieder auf. Diesmal schien auch mein Gleiter angeschl a gen; er gehorchte nicht mehr richtig auf die Kontrollsi gn a le. Zu meinem Entsetzen sah ich, wie sich das letzte Schiff langsam in meine Richtung wandte, wie sich die Schwerkraftkanone hob und auf mich richtete. Hilflos hing ich in der Luft und wartete auf meine Vernichtung. Ich wußte, daß ich dem Streustrahl der Schwerkraftkan o ne nicht entgehen konnte. Verzweifelt hantierte ich an den Kontrollen, doch es passierte nichts mehr. Ich schwebte über das feindliche Schiff, das sich jedoch nach oben neigte und mich im Visier behielt. Dann löste sich das Heck meines Schiffes plötzlich auf, und das Deck gab nach. Doch ehe es völlig abtrudeln konnte, hatte ich die Silberröhre ergriffen und war auf das feindliche Schiff gesprungen, das unter mir verharrte.
Ich kroch zur Luke und zog am Öffnungsring. Ve r schlossen!
Das Schiff begann hin und her zu rucken. Offenbar ha t ten die Piloten den Aufprall von Wrackteilen gehört und versuchten den unwillkommenen Ballast loszuwerden. Vielleicht hatten sie auch mein gewagtes Manöver ve r folgen können.
Ich hielt die Silberröhre gegen das Scharnier der Luke und drückte auf den Feuerknopf. Obwohl die Energie der Waffe fast erschöpft war, reichte sie auf diese kurze En t fernung noch aus, um das Metall zerschmelzen zu lassen.
Ich riß die Luke auf. Im gleichen Augenblick legte sich das Schiff auf die Seite, so
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