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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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widerwillig, dann aber mit B e geisterung – dazu über, sich auf Brust und Rücken einen großen Buchstaben malen zu lassen, den Buchstaben, der im Goreanischen den Anfangsbuchstaben des Namens Misk bildet. Es konnte passieren, daß ein Priesterkönig ahnungslos wenige Zentimeter an einem Kämpfer aus den Fungushöhlen vorbeiging oder sonstwie in die Nähe von Menschen geriet, die er geruchsmäßig nicht wah r nahm. Da wurde durch die Kennzeichnung jede Fehlr e aktion ausgeschlossen.
    Zusammen bildeten die Menschen und die Miskschen Priesterkönige nun eine kampfstarke Streitmacht. Was den Wahrnehmungen der Fühler entging, wurde von scharfäugigen Menschen bestimmt wahrgenommen. Und im Verlauf des Kampfes wuchs auch der gegenseitige Respekt, und man begann sich immer mehr aufeinander zu verlassen – die beste Grundlage für eine nachhaltige Freundschaft.
    Tatsächlich bestand Sarms größter Fehler in diesem Krieg darin daß er die Muls so ungnädig behandelte.
    Als er merkte, daß die Gur-Träger und die Muls aus den Funguskammern und Weidenhöhlen zu Misk überli e fen, sah er automatisch alle Muls im Nest als Feinde an – eine Haltung, die ich nicht begriff. Entsprechend machte er sich an die systematische Vernichtung aller Muls, die zufällig in den Bereich seiner Silberröhren gerieten. Dies trieb weitere Muls, die vielleicht gleichgültig geblieben wären oder ihm gern weiter gedient hätten, auf unsere Seite.
    Mit diesen neuen Muls, die nun aus dem eigentlichen Nestbereich stammten, kamen auch neue Fähigkeiten und Talente. Außerdem erfuhren wir, daß Sarms Nahrung s vorräte nicht so groß waren, wie wir angenommen ha t ten: Angeblich ernährten sich auch die Priesterkönige schon von einfachem Fungus, den sonst nur Muls vorg e setzt bekamen. Gerüchten zufolge hatte Sarm nur die Muls nicht umgebracht, die ein Netz eingepflanzt b e kommen hatten. Zu diesen gehörte Parp, den ich bei me i nem Eintritt in das Reich der Priesterkönige kennen gelernt hatte.
     
    Einen der großartigsten Einfälle hatte Misk, der mich mit einem ganz anderen Gebiet fortschrittlicher Technik b e kannt machte:
    »Wäre es nicht ganz nützlich, wenn unsere gepanzerten Transportscheiben fliegen könnten?« fragte er.
    Ich dachte, er mache Witze, aber ich antwortete: »Ja, das wäre sehr nützlich.«
    »Dann sorgen wir dafür. Du hast doch sicher die ung e wöhnliche Leichtigkeit der Transportscheiben bemerkt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Das liegt daran, daß sie aus einem teilweise schwe r kraftabstoßenden Metall gebaut sind.«
    Ich lachte.
    »Warum erheiterst du dich?« fragte Misk.
    »Weil es solch ein Metall nicht geben kann.«
    »Aber denk an die Transportscheibe!«
    Ja, darum kam ich nicht herum.
    »Auf deiner alten Welt«, sagte Misk, »ist die Schwe r kraft ein ebenso unerforschtes Naturphänomen, wie es die Elektrizität und der Magnetismus früher waren – be i de Gebiete beherrscht ihr nun einigermaßen – und wir Priesterkönige beherrschen bis zu einem gewissen Grade die Schwerkraft.«
    »Man kann die Schwerkraft nicht kontrollieren«, sagte ich. »Die Prinzipien sind anders; es ist eine Kraft, mit der man rechnen muß.«
    »Was ist Schwerkraft?« fragte Misk.
    Ich überlegte eine Zeitlang. »Ich weiß es nicht«, sagte ich schließlich.
    »Aber ich«, sagte Misk. »Machen wir uns an die Arbeit.«
    In der vierten Woche des Nestkrieges war unser Schiff ausgerüstet und bewaffnet. Ich fürchte, das Fahrzeug war recht primitiv, abgesehen von den Prinzipien, nach denen es funktionierte und die einem Stand der Technik entspr a chen, wie er auf der Erde noch unbekannt war. Das Schiff war schlicht eine Transportscheibe, deren Unterseite mit Käfigplastik überzogen war und deren Oberseite aus einer durchsichtigen Kuppel des gleichen Materials bestand. Die Kontrollen befanden sich im vorderen Teil des Schi f fes. Propeller oder Düsen oder Raketen gab es nicht, so daß ich Mühe haben werde, den Antrieb zu beschreiben. Jedenfalls wurden die Kräfte der Schwerkraft auf solche Weise gegen sich selbst eingesetzt, daß die »Menge« des Gravitations-Ur – der goreanische Ausdruck für die Schwerkrafteinheit – konstant bleibt, auch wenn sie ne u verteilt wird. Kurz gesagt funktionierte das kombinierte Antriebs- und Lenksystem der Scheibe so, daß Gravitat i onssensoren auf bestimmte materielle Objekte gerichtet und die Schwerkraftanziehung dieser Objekte ausgenutzt wurde, während die Anziehung anderer Objekte effektiv zur

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