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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Abschirmung kam. Ich hätte eine solche Konstruktion nicht für möglich gehalten, doch hätte ich Mühe gehabt, die Argumente meiner überholten irdischen Physik gegen die Tatsache von Misks Erfolg zu verteidigen.
    Tatsächlich haben die Priesterkönige vor langer Zeit i h re Welt durch Schwerkraftkontrolle in unser System g e bracht – eine Ingenieursleistung, die ohne solche Vorkenntnisse unmöglich gewesen wäre.
    Die Scheibe selbst fliegt unglaublich ruhig, und man hat das Gefühl, als bewege sich die Welt ringsum und nicht der Gleiter. Wenn man das Fahrzeug startet, scheint der Boden unter einem fortzufallen, und bewegt man sich horizontal, rast der Horizont auf einen zu.
    Die Besatzung des ersten Schiffes bestand aus mir, Al-Ka und Ba-Ta.
    Ab und zu setzte sich auch Misk ans Steuer, aber bei diesen Gelegenheiten war es ziemlich eng im Schiff. Ein Priesterkönig, wenn er nicht stehen kann, wird sehr schnell nervös, und da Misk das Schiff nicht von vor n herein groß genug konstruiert hatte, hatte er sich wohl nicht mit dem Gedanken getragen, selbst an den Käm p fen gegen seine früheren Artgenossen teilzunehmen. A u ßerdem war das Schiff in seiner kleineren Form viel wendiger in den Tunneln.
    Als wir mit dem Bau des Schiffes fertig waren, hatten wir das Gefühl, eine Waffe in der Hand zu haben, die den seltsamen unterirdischen Kampf entscheiden konnte. Das Feuer aus den Silberröhren konnte das Schiff beschäd i gen, doch das Käfigplastik bot ausreichend Schutz für die Besatzung.
    Wir beschlossen, dem Gegner noch ein Ultimatum zu stellen und das Schiff nach Möglichkeit gar nicht einz u setzen. Wir beratschlagten noch über unser Vorgehen, als plötzlich ohne Vorwarnung eine Wand von Misks Hauptquartier zu verschwimmen schien. Sie hob sich an und verwandelte sich lautlos in Pulver, Misk griff nach mir und zerrte mich mit dem unglaublichen Tempo eines Priesterkönigs mit, stieß meine Kabine zur Seite, öffnete die Falltür und ließ sich hindurchfallen.
    »Was ist das?« fragte ich.
    »Schwerkraftsprengung«, sagte Misk. »Das ist sogar Priesterkönigen verboten. Sarm könnte den ganzen Pl a neten damit vernichten.«
    Wir lauschten auf die Schreie, die von draußen herei n drangen. Wir hörten keine Gebäude zusammenstürzen, sondern nur die Geräusche der Menschen, und die Furcht und das Entsetzen, die darin schwangen, war uns Anze i chen genug für die Vernichtungswelle, die oben tobte.

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    »Sarm hebt den Ur-Halt auf«, sagte Misk.
    »Schieb mich hoch!« brüllte ich.
    Misk gehorchte, und ich kroch aus der Falltür und sah mich um. Misks Unterkunft war verschwunden, und neue Durchgänge taten sich auf, wo zuvor feste Wände gew e sen waren. Ich vermochte in den nächsten Tunnelko m plex zu schauen. Über dem Chaos schwebten zehn Schiffe, wie sie vielleicht für die Überwachung der Pl a netenoberfläche eingesetzt wurden, und im Bug jedes Gefährts zeigte sich eine konische Geschützmündung.
    Ich sah keine Strahlen, die sich aus den Spitzen lösten, aber wohin sie sich richteten, schien Materie zu Staub zu werden. Wolken aus feinsten Partikeln schwebten durch die Luft. Die Geschütze beschossen systematisch die Siedlung. Hier und dort wurden auch Muls oder Prieste r könige aufgelöst.
    Ich eilte zu der Werkstatt, wo Misk und ich das Schiff gebaut hatten. Unterwegs kam ich an einer Gruppe ei n geschüchterter Menschen vorbei, die sich hinter Maue r resten duckten.
    Ich sah einen Mann auf dem Boden liegen, dem ein Arm fehlte. »Meine Finger!« brüllte er. »Meine Finger tun weh!« Einer aus der Gruppe hinter der Mauer kniete neben ihm und versuchte die Blutung zu stillen. Es war Vika!
    »Schnell Cabot!« rief sie. »Ich muß den Arm abbi n den!« Ich nahm den Armstumpf des Mannes und preßte ihn zusammen. Vika riß einen Streifen Tuch ab und schnürte es mit einem kleinen Stahlstift als Knebel um den Arm. Es war zu sehen, daß sie die Tochter eines Ar z tes war.
    Als sie fertig war, stand ich hastig auf. »Ich muß los«, sagte ich.
    »Darf ich mitkommen?«
    »Du wirst hier gebraucht.«
    »Ja, Cabot – du hast recht.«
    Als ich mich umwandte, hob sie noch kurz die Hand. »Sieh dich vor«, sagte sie. Der Mann stöhnte wieder, und das Mädchen bückte sich zu ihm hinab.
    War das wirklich Vika aus Treve?
    Ich eilte zu Misks Werkstatt, riß die Doppeltür auf und sprang in das Schiff. Die Luke klappte hinter mir zu, und eine Sekunde später schien der Boden unter mir fortz u sinken.
    In wenigen

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