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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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scheinen, als wären wir uns schon einmal begegnet.«
    »Vor zwei Jahren – du nanntest mich damals einen Tuchuksleen.«
    »Ja, ich glaube, ich erinnere mich.«
    »Ich hatte dir ein fünffaches Diamantarmband zum Geschenk gemacht, denn ich hatte gehört, du seiest wunderschön.«
    »Oh«, sagte Aphris, »ja – ich habe es einem meiner Sklaven geschenkt.«
    Wieder schlug Kamchak belustigt auf den Tisch. »Damals, als du mich einen Tuchuksleen nanntest, damals schwor ich mir, dich zu meiner Sklavin zu machen.«
    Aphris lachte nun nicht mehr.
    Saphrar war sprachlos.
    Stille herrschte ringsum.
    Kamras, Erster Kämpfer der Stadt Turia, sprang auf und wandte sich an Saphrar. »Gestatte mir, daß ich Waffen holen lasse.«
    Kamchak trank von seinem Paga und tat, als hätte er Kamras' Bemerkung nicht gehört.
    »Nein! Nein«, rief Saphrar. »Der Tuchuk und sein Freund sind Gäste und Botschafter der Wagenvölker – ihnen darf hier nichts geschehen.«
    Aphris aus Turia lachte fröhlich, und Kamras kehrte verlegen an seinen Platz zurück.
    »Bringt Essenzen!« rief Aphris, und ein Sklave brachte ein Tablett mit verschiedenen Flaschen. Aphris nahm zwei zur Hand, hielt sie sich unter die Nase und versprühte dann Parfum auf Kissen und Tisch. Ihre Handlung amüsierte die Turianer sehr.
    »Dafür«, sagte Kamchak, »verbringst du deine erste Nacht in einem Dungsack.«
    Aphris lachte und wandte sich an mich. »Und wer bist du?«
    »Ich bin Tarl Cabot aus der Stadt Ko-ro-ba.«
    »Die liegt weit im Norden«, bemerkte sie.
    »Ja.«
    »Wie kommt es, daß ein Ko-ro-baner im stinkenden Wagen eines Tuchuksleens lebt?«
    »Der Wagen stinkt nicht«, sagte ich, »und Kamchak von den Tuchuks ist mein Freund.«
    »Du bist natürlich ein Geächteter«, stellte sie fest.
    Ich zuckte nur die Achseln.
    Das Mädchen wandte sich an Saphrar. »Vielleicht möchten die Barbaren unterhalten werden.«
    Diese Bemerkung verwunderte mich, denn wir waren schon den ganzen Abend gut unterhalten worden.
    Saphrar hatte ärgerlich den Kopf gesenkt. »Vielleicht«, sagte er. Vielleicht war er noch verärgert, weil Kamchak ihm die goldene Kugel nicht geben wollte. Ich begriff die Motive meines Freundes nicht – es sei denn, er wußte, worum es sich handelte. Dann war das Gebilde für ihn natürlich von unschätzbarem Wert. Aber ich hatte das Gefühl, daß er den wahren Wert nicht begriff und trotzdem einen höheren Preis anzustreben schien als den, den Saphrar zahlen wollte.
    »Sind die Frauen Turias nicht schön?« fragte mich Aphris.
    »Allerdings«, sagte ich. »In meiner Stadt ist es freien Frauen nicht gestattet, sich vor Fremden ohne Schleier zu zeigen.«
    Das Mädchen lachte fröhlich und wandte sich an Kamchak. »Was meinst du dazu, mein süßer Boskdung?«
    Kamchak zuckte die Achseln. »Es ist allgemein bekannt, daß die Frauen Turias schamlos sind.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Aphris ärgerlich.
    »Ich sehe sie doch«, sagte Kamchak grinsend und breitete die Arme aus.
    »Ich glaube nicht«, sagte das Mädchen.
    Kamchak sah sich verwirrt um.
    Zweimal klatschte das Mädchen in die Hände, und zu meiner Überraschung standen die Frauen am Tisch auf, stellten sich hastig in Position und warfen zur Freude der Gäste ihre kostbaren Roben ab. Jede der Frauen, die ich für frei gehalten hatte, trug den Sklavenkragen.
    Kamchak war wütend.
    »Hast du wirklich angenommen«, fragte Aphris arrogant, »daß wir es einem Tuchuk gestatten würden, in das Gesicht einer freien turianischen Frau zu blicken?«
    Kamchak hatte die Fäuste auf dem Tisch geballt, denn ein Tuchuk läßt sich nicht gern zum Narren halten.
    Kamras lachte laut, und sogar Saphrar kicherte zwischen seinen gelben Kissen.
    Kamchak schwieg und hob seinen Pagakrug, leerte ihn und beobachtete die Sklavinnen, die sich nun zwischen den Tischen zur Musik wiegten.
    »Wir haben viele Mädchen bei uns, die ebenso schön sind.«
    »Oh?« fragte Aphris.
    »Ja«, sagte Kamchak, »turianische Sklavinnen – so wie du eine sein wirst.«
    »Du weißt natürlich, daß ich dich töten lassen würde, wenn du nicht Botschafter der Wagenvölker wärst«, sagte sie.
    Kamchak lachte. »Es ist eine Sache, den Tod eines Tuchuks anzuordnen – etwas anderes ist es aber, ihn tatsächlich umzubringen.«
    »Ich bin sicher, daß sich beides arrangieren ließe«, bemerkte Aphris.
    Kamchak lachte. »Es wird mir Freude machen, dich zu besitzen«, sagte er.
    Das Mädchen lachte. »Du bist ein Tor«, sagte sie und fügte ernst

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