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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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getrennt auf der Prärie und sollten am nächsten Morgen zu ihren Völkern zurückkehren. Beide Stämme hatten Reiter ausgetauscht, die in bestimmten Zeitabständen in ihre eigenen Lager zurückkehrten. Beide Lager hatten auch Wachen aufgestellt – auch die Tuchuks. Man hatte vereinbart, daß sich die beiden Völker nur gemeinsam und offen zurückziehen sollten, um jede Möglichkeit auszuschließen, daß einer dem anderen das antat, was die Paravaci den Tuchuks hatten antun wollen. Dieses Verhalten entsprang nicht einem begründeten Mißtrauen, sondern der jahrhundertelangen Kriegstradition dieser Wagenvölker.
    Ich selbst wollte so schnell wie möglich nach Turia zurück. Harold erkläre sich einverstanden, im Lager zu bleiben, bis der Kommandant einer Tausendschaft als Ablösung aus der Stadt geschickt werden konnte. Ich dankte ihm sehr dafür – denn ich hatte in den Mauern der Stadt noch etwas Dringendes zu erledigen.
    Ich wollte am Morgen losreiten.
    In dieser Nacht suchte ich Kamchaks Wagen auf, der zwar ausgeraubt, aber nicht verbrannt worden war.
    Von Aphris und Elizabeth war keine Spur zu entdecken; auch der umgestürzte, offene Sleenkäfig war leer. Eine Tuchukfrau erzählte mir, daß die beiden beim Angriff der Paravacis nicht in ihrem Käfig gewesen waren; Aphris hätte sich im Wagen aufgehalten, und die Barbarin – womit Miß Cardwell gemeint war – wäre zu einem anderen Wagen geschickt worden, von dem sie nichts weiter wußte. Nach Angaben der Frau war Aphris in die Hände der Paravaci gefallen – über Elizabeths Schicksal wußte sie nichts. Daß Kamchak Elizabeth zu einem anderen Wagen geschickt hatte, bedeutete wohl einen Verkauf. Ich fragte mich, wer ihr neuer Herr sein mochte, und hoffte um ihretwillen, daß sie gut mit ihm zurechtkam. Vielleicht war sie aber auch bei den Paravaci Traurig sah ich mich im Inneren von Kamchaks Wagen um. Die Außenhaut war an mehreren Stellen zerrissen; viele Teppiche wiesen Löcher auf, einige fehlten überhaupt. Der Sattel in der Ecke war zerschnitten und die Quivascheiden waren leer. Das feine Holz des Wagens war an vielen Stellen zerkratzt. Gold und Juwelen und kostbare Bestecke und Tassen und Krüge waren gestohlen worden. Ein großer Teil des Weinvorrats fehlte; den Rest hatte man ausgegossen, wobei dunkle Flecke auf Planken und Stoffen zurückgeblieben waren. Überall lagen Scherben herum. Einige weniger wertvolle Gegenstände, an die sich aber allerlei Erinnerungen knüpften, waren noch vorhanden – so eine Messingkelle und ein Kasten mit gelbem turianischen Zucker, den Aphris und Elizabeth benutzt hatten. Ich dachte an die beiden Mädchen und fragte mich, was wohl aus ihnen geworden war, und erschöpft wie ich war, legte ich mich in Kamchaks verwüstetem Wagen zum Schlafen nieder.

24
     
     
    Turia stand weitgehend unter der Kontrolle der Tuchuks.
    Am Morgen nach der Schlacht bei den Wagen war ich auf eine ausgeruhte Kaiila gestiegen und nach Turia geritten. Einige Ahn später stieß ich auf den Wagen, der meinen und Harolds Tarn transportierte. Ich ließ die Kaiila bei den Tuchuks zurück und setzte meinen Weg auf dem Rücken des Vogels fort.
    Das Haus Saphrars war noch immer nicht gefallen, ebensowenig der Turm, in dem Ha-Keels Tarnkämpfer hausten. Abgesehen davon gab es nur noch wenig organisierten Widerstand in den hohen weißen Mauern Turias. Ich und Kamchak rechneten jeden Augenblick damit, daß Saphrar mit einem Tarn zu fliehen versuchte, denn jetzt mußte er gemerkt haben, daß der Angriff der Paravaci auf das Tuchuklager nicht zum Rückzug Kamchaks geführt hatte; im Gegenteil – die Belagerer wurden nun noch durch Kataii und Kassars verstärkt, eine Entwicklung, die den Kaufmann entsetzt haben mußte. Der einzige Grund für Saphrars Zögern konnte nur sein, daß er hier in Turia auf die Ankunft des grauen Mannes wartete, mit dem er die Beschauung der goldenen Kugel vereinbart hatte. Ich redete mir immer wieder ein, daß er ja auch dann noch fliehen konnte, wenn sein Haus von den Tuchuks bereits gestürmt wurde; er konnte sich in die Burg retten und von dort mit einem Tarn aufsteigen und seine Diener und Sklaven der Rache der Tuchuks überlassen.
    Ich wußte, daß Kamchak durch Reiterstaffeln in ständiger Verbindung mit den Tuchukwagen stand, und sagte also nichts von der Beraubung seines Wagens und vom möglichen Schicksal Aphris'.
    Ich fragte den Tuchuk, warum er angesichts der Möglichkeit, daß die Kataii und Kassars uns nicht helfen

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