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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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vollauf, in unserem Territorium gesichert zu sein. Außerdem haben jene Wesen, die du die Anderen nennst, keine eigene Welt mehr. Sie ist zusammen mit ihrer Sonne gestorben. Sie leben nun in einer Gruppe von Umweltschiffen, von denen jedes fast ein eigener künstlicher Planet ist. Solange diese Schiffe außerhalb des fünften Ringes bleiben, außerhalb des Planeten, den die Erdenmenschen Jupiter und die Goreaner Herius nennen, kämpfen wir nicht.«
    Ich nickte. Die Erde und Gor, das wußte ich, teilten sich den dritten Ring.
    »Wäre es nicht sicherer, die Anderen aus dem System zu vertreiben?« fragte ich.
    »Wir haben sie schon elfmal vertrieben«, erwiderte Misk. »Doch sie sind jedesmal zurückgekehrt.«
    »Und macht ihr einen neuen Versuch?«
    »Ich glaube nicht. Solche Expeditionen sind sehr zeitraubend und gefährlich. Die Schiffe der Anderen haben Aufspürgeräte, die den unseren gleichwertig sind; sie rasen sofort davon. Sie haben Waffen, die zwar primitiv anmuten mögen, auf hunderttausend Pasang aber sehr wirkungsvoll sind. Einige tausend Jahre lang haben sie sich – bis auf einige Erkundungsexpeditionen – außerhalb des fünften Ringes aufgehalten. Jetzt werden sie offenbar kühner.«
    »Die Anderen könnten doch sicher die Erde erobern«, sagte ich.
    »Wir haben das nicht zugelassen«, sagte Misk. »Der Planet liegt innerhalb des fünften Ringes.«
    Ich sah ihn überrascht an.
    Er krümmte amüsiert seine Tentakel. »Außerdem sind wir nicht unbedingt gegen die Menschen eingestellt.«
    Ich lachte.
    »Schließlich sind auch die Anderen nicht uninteressant. Wir haben sogar einige Exemplare, Gefangene von Suchexpeditionen, auf dieser Welt angesiedelt. Sie leben natürlich nicht in den gleichen Gebieten. Wir bestehen jedoch darauf, daß sie die Waffen- und Technologiegesetze der Priesterkönige einhalten.«
    Ich starrte ihn verblüfft an.
    »Ja, die Anderen und die Menschen haben viel gemein. Beide Rassen verlassen sich sehr auf ihr Sehvermögen, sie können die gleiche Atmosphäre atmen, die haben einen ähnlichen Kreislauf, beide sind Wirbelwesen und haben nicht unähnliche Lauf- und Greifwerkzeuge. Außerdem sind beide aggressiv, selbstbezogen, schlau, gierig und grausam.«
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    Misks Leib begann zu zittern, und seine Tentakel krümmten sich vor Vergnügen. »Oh, bitte sehr, Tarl Cabot.«
    »Und nicht alle Priesterkönige sind Misks«, erwiderte ich.
    »Ich finde aber, der Mensch ist den Anderen trotz all seiner Fehler überlegen«, sagte Misk schließlich.
    »Warum das?« wollte ich wissen.
    »Weil er gewöhnlich einen Abscheu vor dem Töten hat«, sagte Misk, »und außerdem fähig ist, Loyalität und Gemeinschaftssinn und Liebe zu offenbaren.«
    »Das wird bei den Anderen auch so sein«, sagte ich.
    »Dafür gibt es aber kaum Anzeichen«, sagte Misk, »obwohl so etwas wie eine Schiffsloyalität existiert, die bei der künstlichen Lebensweise auch erforderlich ist. Allerdings scheint den Anderen das Töten zu gefallen, daß Mord bei ihnen so eine Art Mechanismus der natürlichen Auslese geworden ist.«
    »Ich schließe daraus, daß uns die Anderen zahlenmäßig überlegen sind.«
    »Sie sind zahlenmäßig tausendmal stärker als wir«, erwiderte Misk. »Doch haben wir sie seit zwanzigtausend Jahren immer wieder zurückgeschlagen, weil wir besser gerüstet waren.«
    »Doch eure Macht ist nach dem Nestkrieg schwer angeschlagen.«
    »Richtig, und wir sind mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Ich nehme nicht an, daß eine unmittelbare Gefahr besteht, solange der Gegner nicht von unserer wirklichen Schwäche erfährt. Allerdings schicken sie in letzter Zeit immer neue Erkundungsschiffe, und aus irgendwelchen Gründen werden immer wieder Menschen auf diese Welt gebracht. Vielleicht haben sie auch Kontakte zu jenen Anderen aufgenommen, die wir nach unseren Gesetzen haben leben lassen. Offenbar haben die Anderen allgemein die Absicht, in den Städten Einfluß zu gewinnen, Menschen auf ihre Seite zu ziehen und sie für einen Krieg gegen die Priesterkönige auszurüsten.«
    Ich war verblüfft.
    »Ja, warum sollten sie nicht Menschen einsetzen, um ihre Kämpfe auszufechten?« fragte Misk. »Der Mensch, den es auf Gor in annehmbarer Zahl gibt, ist intelligent, lernbegierig und neigt zur Kriegslust.«
    »Aber die Menschen wären nur ein Instrument für ihre Pläne«, sagte ich.
    »Sicherlich«, sagte Misk. »Die Menschen würden nur als Sklaven oder Nahrungsmittel

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