Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
e kriegsführung. Ich hatte auch Signale verabredet, mittels derer sich Schiffe, die ihren Partner verloren hatten, neu formieren und so das Prinzip aufrechterhalten konnten.
    Die ersten beiden Wellen meines Angriffs bestanden also aus fünfzig Sondergruppen zu je sechzehn Einheiten, gefolgt in einer halben Ahn Abstand von je zwei weit e ren Tarnschiffen. Das hieß, daß die erste Angriffswelle aus achthundert Schiffen bestand, die zweite aus hundert Einheiten. Damit blieben mir noch etwa einhundertfün f undachtzig Tarnschiffe und eine große Zahl Rundschiffe als Reserve.
    Ich gab Signal, daß die sechzehn Tarnschiffe meiner Begleitung starten sollten. Sie entfernten sich, bestätigten über Flaggen meinen Befehl. Die Dorna fiel zurück. Ich wäre am liebsten mitgesegelt, aber als Kommandant der Flotte war mir das nicht erlaubt.
    Die dritte Welle, der zweiten im Abstand von einer Ahn folgend, bestand aus einer langgedehnten Linie Rundschiffe, sämtliche vierzehnhundert Einheiten. Ich hegte die Hoffnung, daß die Flotte aus Cos und Tyros bis dahin enger zusammengerückt war, so daß es meinen vierzehnhundert Schiffen vielleicht gelang, ihre Format i on zu umgehen, sie einzuschließen und mit ihrer nicht unerheblichen Feuerkraft an glühenden Steinen, bre n nendem Pech, Feuerbündeln und Armbrüsten von der Flanke her aufzurollen. Sobald sich die Schiffe aus Cos und Tyros mit diesen Rundschiffen anlegten, mußten sie außerdem feststellen, daß sie es nicht mit gewöhnlichen Besatzungen von Rundschiffen zu tun hatten. Jedes ei n zelne Schiff war mit Bürgern aus Port Kar bemannt oder Sklaven, die freiwillig ruderten, jeder von ihnen bewaf f net und nicht angekettet. Es war ihnen freigestellt wo r den, für ihre Freiheit um den Heimstein von Port Kar zu kämpfen. Nur Sklaven, die aus Cos oder Tyros oder aus Städten ihrer Verbündeten stammten, wurden nicht mit in die Schlacht geschickt; sie waren zurückgeblieben, ang e kettet in den Lagerhäusern der Stadt. Abgesehen von den kampfbereiten, bewaffneten Ruderern enthielten unsere Rundschiffe unter Deck, in den Aufbauten an Heck und Bug und in den Türmen zahlreiche Kämpfer aus der Stadt, die sich an Bord begeben hatten, um zu kämpfen. Diese Mannschaften waren mit Enterhaken bewaffnet, zudem waren jeweils mehrere Nagelplanken an Bord, die wie Gangways aussahen, etwa anderthalb Meter breit, am Heck oder Bug des Rundschiffes aufrechtstehend. Sie wurden mit ihrem genagelten anderen Ende auf das Deck des Feindschiffes herabgelassen. Ein Rundschiff hat g e wöhnlich ein viel höheres Deck als ein Rammschiff, so daß diese Planken einen großen Vorteil bilden. Gewöh n lich weicht natürlich gerade ein Rundschiff der krieger i schen Konfrontation oder der Gefahr des Enterns aus. Ich rechnete deshalb mit einem Überraschungseffekt gege n über den angreifenden Rammschiffen, die, ehe sie sich’s versahen, selbst geentert wurden, gestürmt von kamp f wütigen, aufgebrachten freien Männern. Wir hatten auf jedes Rundschiff mehr Männer bringen lassen, als sonst normalerweise an Bord eines schweren Tarnschiffs zu finden waren. Beim Angriff auf ein Rundschiff versucht ein Gegner gewöhnlich die Ruder zu scheren und dann zu entern. Diese Strategie hofften wir bei den gegebenen Verhältnissen zu unserem Vorteil zu nutzen. Und ve r suchten die Tarnschiffe aus Cos und Tyros zu rammen, so hofften wir im Augenblick des Aufpralls die Enterh a ken und genagelten Planken ins Spiel zu bringen, damit der Gegner nicht mehr loskam. Inzwischen konnten sich auch die zahlreichen Bogenschützen und Katapultbedi e ner in den Kampf einschalten, deren Waffen aus der N ä he eine fürchterliche Wirkung hatten. So hoffte ich, daß sich meine Rundschiffe selbst gegen Tarnschiffe schw e rer Klasse durchsetzen konnten, indem sie einem Kampf auf offener See auswichen und die Nähe des Feindes suchten.
    Meine vierte Angriffswelle bestand aus fünfzig Tar n schiffen, die Befehl hatten, ihre Masten nicht umzulegen. Sie sollten den Rundschiffen in etwa einer Ahn Entfe r nung folgen. Als Nachhut der Rundschiffe und mit den erhobenen Masten wurden sie vom Gegner vielleicht für weitere einfache Rundschiffe gehalten. Er würde dann ihre Geschwindigkeit falsch einschätzen oder sie voreilig angreifen und zu spät herausfinden, daß er sich auf einen Kampf mit schnellen, wendigen Rammschiffen eingela s sen hatte. Diese Einheiten sollten also meine Rundschiffe nach besten Kräften in ihrem Kampf

Weitere Kostenlose Bücher