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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Gruppen dar, die zuweilen im Wettstreit miteinander stehen.
    Ich war nur ein Kaufmann.
    Mit der Tochter eines Ubar als Gefährtin hätte sich niemand mehr daran erinnern dürfen, daß ich keiner hohen Kaste angehörte. Die Verbindung hätte mir viel eingebracht.
    Ich war zwar bereits ein reicher und mächtiger Mann, doch meine politische Macht beschränkte sich auf Port Kar. Und in Port Kar reichte meine Macht genaugenommen nicht weiter als meine Stimme im Kapitänsrat. Ich war nicht einmal Vorsitzender des Rates – dieser Posten wurde von Samos eingenommen.
    Nachdem ich den Dienst für die Priesterkönige quittiert hatte, war in Port Kar mein Ehrgeiz geweckt worden. Wirtschaftliche und politische Macht sind wie der rechte und der linke Fuß. Um sich wirklich bewegen zu können, um wirklich voranzukommen, muß man beide haben. Meine kaufmännischen Unternehmungen hatten mir Reichtum beschert. Meine Verbindung mit Talena hätte mich zu einem der mächtigsten Männer auf Gor gemacht.
    Ich lachte verbittert. Wie einfach hatte ich mir alles vorgestellt! Nun hatte ich wenig vorzuweisen. Man würde mich auslachen.
    Ich und meine Männer waren den Panthermädchen zum Opfer gefallen. Man hatte uns hereingelegt und übertrumpft. Das Zeichen unser Schande war auf unseren Köpfen deutlich zu sehen. Ich und meine Männer wären im Tanzkreis vergewaltigt und dann verkauft worden, hätte uns nicht Marlenus gerettet.
    Er hatte lässig gesiegt, wo wir versagt hatten. Ihm, nicht Bosk, waren Verna und ihre Mädchen zugefallen. Er, nicht Bosk, würde sie verkaufen. Und dann hatte er mir und meinen Leuten großzügig Gastfreundschaft gewährt, und ich durfte ihm die ganze Nacht zuhören, wie er das hübscheste der Panthermädchen beschlief: Verna, ihm war sie verfallen, ihm.
    Ich schüttelte den Kopf. Marlenus war wirklich ein Ubar – ein Ubar aller Ubars.
    Verna war eine ungeschliffene, stolze, trotzige, herrliche Frau des Waldes gewesen, die Männer haßte. Dann war sie Marlenus in die Hände gefallen, der sie so nicht akzeptierte. Er hatte sein wildes Spiel mit ihr getrieben, hatte ihr den Willen genommen und sie zur Sklavin gemacht. Aber sie hatte wohl auch Spaß an der Entdeckung ihres Geschlechts und ihres Körpers gehabt, denn zu lange hatte sie ihre Fraulichkeit bekämpft und abgelehnt. Sie war nun eine Frau, und Marlenus hatte sie als Frau genau so, wie er sie haben wollte.
    Marlenus, bleibst du immer siegreich? fragte ich mich – eine Frage, die wohl auch Verna ihm gestellt hatte.
    Ich kehrte ohne Talena zur Tesephone zurück – ich hatte nichts vorzuweisen.
    Marlenus hatte das Recht, sie zu befreien – immerhin war sie eine frühere Bürgerin Ars. Er würde sie zwar in die Stadt zurückschaffen, doch sie war verstoßen.
    Ich überlegte, welche anderen Ubars Töchter hatten.
    Lurius von Jad, der Ubar der Insel Cos, sollte aus einer längst aufgelösten Gefährtenschaft eine Tochter haben. Turmus aus Turia, wenn man den Berichten trauen konnte, sogar zwei. Sie waren einmal von den Tuchuks versklavt worden, später jedoch als Geste des guten Willens durch Kamchak, den Ubar San der Wagenvölker, zurückgegeben worden. Sie waren jetzt frei.
    Cos und Port Kar waren natürlich verfeindet, doch wenn der gebotene Gefährtenpreis stimmte, würde mir Lurius das Mädchen sicher geben. Diese Verbindung konnte natürlich nichts an der politischen Lage zwischen den beiden Städten ändern. Es lag an Lurius, seine Tochter zu vermählen, wie es ihm gefiel. Vielleicht hatte sie gar keine Lust, nach Port Kar zu kommen, doch werden die Gefühle einer Tochter bei solchen Gelegenheiten wenig berücksichtigt. Manche hochgeborene Frau ist weniger frei als das niedrigste Sklavenmädchen.
    Auch Clark aus Thentis hatte eine Tochter, aber er war kein Ubar – er gehörte nicht einmal einer hohen Kaste an. Auch er war Kaufmann. Ja, es gab viele einflußreiche Kaufleute auf Gor, die Töchter hatten – zum Beispiel der erste Kaufmann von Teletus und der erste Kaufmann von Asperiche. Tatsächlich hatten sich diese beiden Persönlichkeiten bereits im letzten Jahr mit mir in Verbindung gesetzt und eine Gefährtenschaft mit ihren Töchtern angedeutet, doch ich hatte es abgelehnt, dieses Thema zu diskutieren. Ich wünschte mir eine Frau aus höchster Kaste.
    Wahrscheinlich hätte ich Claudia Tentia Hinrabia von den Hausbauern erringen können, die Tochter Claudius Tentius Hinrabius', eines ehemaligen Ubar von Ar. Marlenus, in dessen Palast sie wohnen

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