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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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durfte, hätte in seiner Großzügigkeit wahrscheinlich dafür gesorgt, daß sie meinen Antrag annahm. Ich erinnerte mich, daß auch sie einmal versklavt gewesen war und daß ich sie im Hause des Cernus als Sklavin gesehen hatte. Natürlich wünschte ich mir eine schöne Gefährtin – und Claudia war, wie ich mich erinnerte, sehr schön. Allerdings waren die übrigen Mitglieder ihrer Familie ausgelöscht worden – so war Claudia zwar von hohem Stand, hatte jedoch keine Familie mehr und war damit ohne Einfluß.
    Es gab verschiedene Jarls in Torvaldsland, die mit Töchtern gesegnet waren – doch im allgemeinen handelte es sich um unwissende, primitive Frauen. Außerdem gab es in Torvaldsland keinen Jarl, der größere Macht auf sich vereinigte. Es war in jenem kahlen, unzugänglichen Land nicht ungewöhnlich, daß die Tochter bei der Ankunft ihres Freiers von der Weide hereingerufen wurde, wo sie die Verr ihres Vaters gehütet hatte.
    Auch im tiefsten Süden gab es Ubars, das wußte ich, doch ihre Länder waren klein und lagen weit im Landesinnern. Ihre politische Macht reichte kaum über die Landesgrenze hinaus.
    Vielleicht mußte ich doch an die Tochter Lurius' aus Jad herantreten, des Ubar von Cos. Sie war die Tochter eines Ubar. Wenn der Gefährtenpreis stimmte, würde er sie mir geben.
    Aber vielleicht war es doch noch zu früh, an eine Gefährtenschaft zu denken. Ich konnte warten. Ich war geduldig.
    Aber ich war auch wütend!
    Ich hatte Talena nicht gerettet! Sie war verstoßen worden! Und ich und meine Männer waren den Panthermädchen in die Hände gefallen. Marlenus aus Ar hatte uns gerettet und gebot nun über Verna und ihre Mädchen. Er hatte das stolze Panthermädchen bezwungen. Er ging auf die Jagd und vergnügte sich, während ich und meine Männer die Gastfreundschaft seines Lagers genossen und von seiner Großzügigkeit zehrten. Er hatte mich vernichtend am Spielbrett geschlagen. Und er würde, wenn es ihm gefiel, Talena befreien und sie nach Ar mitnehmen.
    Und ich und meine Männer – wir würden nach Port Kar zurückkehren, mit leeren Händen, das Zeichen unserer Schande auf dem Kopf, Zielscheibe des Spotts der Öffentlichkeit, während Marlenus als siegreicher Ubar nach Hause reiste, wieder einmal erfolgreich!
    Was für ein Mann er war! Und wie klein und unbedeutend ich mir neben ihm vorkam! Ich begann ihn allmählich zu hassen.
    Ja, Marlenus schien immer siegreich zu sein. Er schien sich nie zu verrechnen. Er hatte die Lage mit Verna und ihrer Bande richtig eingeschätzt – sie und ihre Mädchen waren jetzt seine Sklavinnen. Und wer mochte sich überhaupt gegen einen solchen Mann stellen? Wen hatte er zu fürchten? Marlenus verrechnete sich nie.
    Ich freute mich auf die Rückkehr zur Tesephone . Daß ich eine Zeitlang mit meinen Gedanken allein gewesen war, hatte mir gutgetan. Ich wollte es meinen Männern eine Weile gestatten, mich wegen meines Haars zu verspotten, anders ging es nicht. Doch wenn die anfänglichen Spannungen gemindert waren, mußte ich meine Autorität als Kapitän wieder festigen. Und wenn es dann noch Streitfragen gab, mußte das Schwert entscheiden.
    Aber niemand würde sich gegen mich stellen. Dazu kannte ich meine Mannschaft zu gut, die aus ausgewählten Männern bestand.
    Ich freute mich auf ein Wiedersehen mit der kleinen Tina und Rims hübscher Sklavin Cara – und natürlich mit dem ehemaligen Panthermädchen Sheera. Und ich freute mich auf Thurnock und auf Rim, der mit dem Panthermädchen Grenna zur Tesephone zurückgekehrt war. Ihre Wunde war inzwischen sicher gut versorgt worden.
    Am nächsten Morgen wollten wir flußabwärts fahren und nach kurzer Station in Laura nach Lydius weitersegeln. In Lydius wollte ich eine zweitägige Pause einlegen, dann ging es zurück nach Port Kar.
    Ich lächelte vor mich hin. In meinem Lager mußten sich jetzt vier Pagasklavinnen befinden. Ich hatte sie noch nicht gesehen, doch Rim hatte sie als Schönheiten beschrieben.
    Als ich mich dem Lager näherte, umklammerte meine Hand unwillkürlich den großen Bogen. Über meiner linken Schulter hing das Schwert, an meinem Gürtel ein Sleenmesser und daneben ein Köcher aus Verrleder mit neunzehn Temholzpfeilen.
    Seltsam, daß Hesius kein Pfand für die Mädchen verlangt hatte, denn er kannte uns doch gar nicht. Dies fiel mir erst jetzt auf. Wenn ich es genau bedachte, kam mir auch sein Preis ausgesprochen niedrig vor, besonders wenn es sich um so hübsche Mädchen handelte, wie Rim sie

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