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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Waldmädchen?«
    »Wir kommen alle aus der Stadt«, sagte die Rothaarige. »Nimm uns nicht mit in den Wald!«
    »O doch«, erwiderte ich. »Wenn ihr mir aufs Wort gehorcht, habt ihr eine Überlebenschance. Wenn nicht, ist es schnell mit euch aus.«
    »Wir werden dir gehorchen.«
    Ich lächelte. »Wann sind die Tyrer zu Marlenus' Lager aufgebrochen?« fragte ich.
    »Gestern morgen.«
    Das konnte nach der Trockenheit des Sandes in der Kielspur der Tesephone stimmen. Ich hatte also keine Chance mehr, das Lager des Marlenus vor den Angreifern zu erreichen, um ihn zu warnen.
    Aber Marlenus hatte bestimmt überall Wachen ausgestellt. Er war ein kluger Jäger, ein großer Ubar und Krieger. Außerdem hatte er etwa hundert Männer bei sich. Es wunderte mich etwas, daß sich die Angreifer aus Tyros dem Lager mit nur hundertundfünfzig Kriegern zu nähern wagten. Marlenus' Leute waren kampferfahren, zumal es sich in diesem Fall um eine ausgewählte Gefolgschaft handelte. Die Krieger Ars gehörten ohnehin zu den besten auf Gor.
    Ich fragte mich, ob Marlenus überhaupt einer Warnung bedurfte. Selbst wenn die Männer aus Tyros die Überraschung auf ihrer Seite hatten, war ihre Überlegenheit von nur fünfzig bis sechzig Männern ein ziemlich großes Risiko – es sei denn, daß ich etwas übersehen hatte, das da noch mehr zu berücksichtigen war.
    Es mußte noch etwas geben.
    Und dann erkannte ich die Wahrheit. Die Männer aus Tyros hatten ihre Aktion sorgfältig geplant. Ich bewunderte sie. Sie hatten einen komplizierten Plan geschmiedet – doch wo fanden sie Verbündete im Wald?
    Es wollte mir scheinen, als habe sich Marlenus zum erstenmal in seinem Leben verrechnet. Ich besiege jede Stadt, hatte er gesagt, hinter deren Mauern ich ein Tarngewicht Gold schmuggeln kann.
    Ich zog mein Sleenmesser und stürzte auf die Sklavinnen los. Ich zerrte der hübschen Schwarzhaarigen den Kopf in den Nacken und setzte ihr die Klinge an die Kehle.
    »Eine Sklavin«, sagte ich gepreßt, »sollte ihrem Herrn alles erzählen.«
    »Ja, Herr.«
    »Was geschieht im Wald beim Lager des Marlenus?« fragte ich.
    »Es ist ein Überfall geplant!« flüsterte sie.
    »Ja – durch die Männer aus Tyros«, sagte ich. »Aber wer nimmt noch daran teil?« Wieder zerrte ich an ihrem Haar.
    »Panthermädchen!« flüsterte sie. »Über hundert Panthermädchen. Die Bande Huras!«
    Ich hatte gewußt, daß ihre Antwort so lauten würde.
    Ich nahm das Messer nicht von ihrer Kehle.
    »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«
    »Ich hatte Angst!« schluchzte sie. »Ich hatte Angst! Die Männer aus Tyros werden sich rächen!«
    »Wen fürchtest du mehr – die Männer aus Tyros oder mich?«
    »Dich, Herr!« flüsterte sie.
    Ich nahm das Messer von ihrem Hals und steckte es fort. Sie sank erleichtert zusammen.
    »Wie heißt du?« fragte ich.
    »Ilene.«
    Das war ein irdischer Name!
    »Kommst du von der Erde?«
    Sie sah mich an. »Ja«, sagte sie leise. »Ich wurde von Sklavenhändlern gefangen und nach Gor gebracht. Ich stamme aus Denver in Colorado.«
    »Du hast mir viel verraten«, sagte ich. »Es wäre nicht angenehm für dich, den Tyrern oder den Panthermädchen in die Hände zu fallen. Du mußt mir also aufs Wort gehorchen.«
    »Ja, Herr.«
    »Und jetzt werden wir aufbrechen.«
    Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Ufer und drang in den Wald ein.
    Ich hatte Schwert, Sleenmesser, Bogen und Köcher bei mir. Ich forderte die Mädchen nicht auf, mir zu folgen.
    Wenn sie wollten, konnten sie zurückbleiben, nackt und gefesselt, eine leichte Beute für Sleen und Panther. Sie hatten meinen Feinden gedient, und ich hatte kein Mitleid mit ihnen. Ihr Wohlergehen, das ließ ich durch mein Verhalten erkennen, kümmerte mich wenig.
    »Warte, Herr!« rief ein Mädchen hinter mir.
    Ich blieb nicht stehen. Weinend folgten mir die Mädchen, versuchten mit mir Schritt zu halten.

14
     
     
    Am Nachmittag erreichte ich Marlenus' Lager. Das Tor schwang sanft im Wind. Die Stämme der Palisadenmauer waren an vielen Stellen aus dem Boden gerissen oder abgebrochen worden. An einer Stelle hatte es sogar einen Brand gegeben. Die noch vorhandenen Zelte waren angesengt und zerfetzt. Aufgebrochene Kisten lagen herum – und viel Asche. Ich bemerkte, daß die Brandschäden sich auf das Innere des Lagers beschränkten – ein Hinweis darauf, daß der Feind die Brände nach dem Eindringen in das Lager gelegt hatte. Nichts deutete darauf hin, daß das Tor eingeschlagen worden war.
    Ich

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