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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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liegen, ihr diese Insel zu nehmen, sie ganz zur Sklavin zu m a chen. Zunächst wollte ich es ihr durchgehen lassen. Sol l te sie ruhig glauben, daß sie uns narrte. Ich bezweifelte nicht, daß die liebliche Alyena eines Tages in den Armen eines willensstarken Mannes eine wahre Sklavin werden würde.
    Ich bezahlte den Sklavenmeister und verließ sein B ü ro, gefolgt von meiner Sklavin.
    Auf dem Rücken meiner Kaiila, unterwegs zur Oase der Neun Brunnen, lauschte ich schläfrig auf das Kli m pern der Kaiilaglocken. Der Nachmittag ging seinem E n de entgegen. In etwa einer Ahn würden wir haltmachen, um das Lager aufzuschlagen. Dann loderten bald die Feuer, und die Kaiilajungen würden die Tiere in kleinen Gruppen zusammentreiben und ihnen das Futter hinwe r fen.
    Die Zelte der Taharibewohner öffnen sich meistens nach Osten, damit die Morgensonne den Eingang e r wärmt. In der Nacht braucht man oft eine dicke Djellabah oder eine zusätzliche Decke. Viele Nomaden zünden im Zelt ein kleines Feuer an, das mit Kaiila-Dung genährt wird und das die ganze Nacht hindurch glimmt. Darauf konnte ich natürlich verzichten, denn zu meinen Füßen schlief Alyena.
    Plötzlich vernahm ich den dumpfen Laut von Kaiil a hufen auf trockenem Boden. Ich schreckte hoch und sah mich wachsam um. Ich zog meine Kaiila herum und stand im Sattel auf.
    Ein Mann ritt an der Karawane entlang – einer unserer Vorreiter.
    »Reiter!« rief er. »Reiter!«
    Ich entdeckte die Fremden, über hundert Reiter, die auf einer Hügelkuppe zur Linken erschienen waren und schnell näher kamen. Die Burnusse wehten hinter ihnen im Winde. Die Tiere glitten im lockeren Sand den Hang herab. Die Wächter unserer Karawane galoppierten der Streitmacht entgegen. Ich stand in meinen Steigbügeln und blickte in die Runde, doch in den anderen Richtu n gen tat sich nichts. Natürlich mochten weitere Gruppen im Hinterhalt liegen und sich erst später blicken lassen. Beruhigt stellte ich fest, daß unsere Wächter nach allen Seiten Ausschau hielten. Eine unangenehme Überr a schung war also nicht zu befürchten. Farouk, der Kau f mann und Karawanenherr, ritt vorbei, in seiner Hand wippte eine Lanze. Er wurde von sechs Männern begle i tet. Ich sah die Treiber, die die Zügel ihrer Tiere hielten und die Hände über die Augen legten.
    »Was ist los?« rief Alyena aus ihrer Kurdah.
    »Sei still!« rief ich.
    Das Mädchen sah mich verängstigt an.
    »Bleib in deiner Kurdah, Sklavin!« sagte ich. »Und blicke nicht heraus.«
    Ich zog mein Tier herum und lockerte den Krumms ä bel in der Scheide.
    »Es sind Aretai!« brüllte ein Mann.
    Daraufhin nahm ich die Hand von der Waffe.
    Einige hundert Meter vor der Karawane zügelten die fremden Reiter ihre Tiere. Vor ihnen verhielt Farouk se i ne Kaiila und begann sich mit dem Anführer zu unterha l ten. Unsere Karawanenwächter, deren Tiere nervös hin und her tänzelten, warteten hinter ihm. Die Lanzen waren emporgereckt, die Schäfte hatten die Männer in die Steigbügelhalterung gesteckt.
    Ich zog meine Kaiila einige Schritte zur Seite.
    »Aretai«, sagte einer der Treiber. Unser Ziel war die Oase der Neun Brunnen, die von den Aretai gehalten wurde. Suleiman, Herr über tausend Lanzen, war Pascha der Aretai.
    Mehrere Neuankömmlinge spornten ihre Kaiila an und kamen von zwei Seiten auf die Karawane zu. Eine Gru p pe ritt zur Spitze, eine andere Gruppe zum Ende unserer Kolonne. Etwa zwanzig Reiter, begleitet von Farouk und seinen Wächtern, begannen an der Karawane entlangz u reiten und die Treiber und Kaiilapfleger zu befragen.
    »Was soll denn das?« fragte ich einen neben mir st e henden Kaiilatreiber.
    »Sie suchen nach Kavars«, sagte er.
    »Und was passiert, wenn sie einen finden?«
    »Sie bringen ihn um.«
    Ich beobachtete die Männer, die auf ihren Kaiila von Mann zu Mann ritten und langsam näher kamen.
    »Das sind die Männer Suleimans«, sagte der Treiber und hob den Zügel seiner Kaiila. »Sie sind gekommen, um uns zur Oase der Neun Brunnen zu geleiten.«
    Immer näher kamen die Aretai. Immer wieder züge l ten sie ihre Tiere, befragten die Männer in der Karawane. Ihr Anführer war ein Hauptmann mit einem rot eingefa ß ten Burnus. Mehrere Männer hatten die Krummsäbel blank über die Ledersättel gelegt.
    »Du bist doch nicht etwa ein Kavar?« fragte der Tre i ber.
    »Nein«, sagte ich.
    Die Reiter hatten uns erreicht.
    Der Treiber zog die Kapuze seines Burnus zurück und den Schleier von seinem Gesicht. Unter dem

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