GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
dann erwarten dich dort viele unangenehme Aufgaben. Die Sklaven pumpen Wa s ser durch unterirdische Salzlager, um das Salz z u sammen mit dem Wasser an die Oberfläche zu schwe m men, und anschließend pumpen sie dasselbe Wasser noch einmal durch. Schon viele Männer sind in der Hitze an den Pu m pen gestorben. Andere, die Träger in der Grube, müssen Eimer auf den Schultern tragen, in die die schlammige Salzlösung geschaufelt wird, und schleppen die Lasten aus der Grube zu den Trockentischen; wieder andere müssen das Salz einsammeln und es zu Zylindern formen.« Er lächelte. »Manchmal töten sich die Männer gegenseitig, um für eine leichtere Arbeit eingeteilt zu werden.«
Ich wich seinem Blick aus.
»Dir aber«, fuhr er fort, »der du versucht hast, den e h renwerten Suleiman Pascha umzubringen, dir wird man natürlich keine leichten Arbeiten übertragen.«
Ich zerrte an meinen Ketten.
»Deine Fesseln bestehen aus Ar-Stahl«, sagte er spö t tisch. »Du hast keine Chance – Tarl Cabot.«
Ich sah ihn an.
»Es wird mir eine Freude sein, an Tarl Cabot zu de n ken, wie er sich in den Salzgruben zu Tode schuftet. Während ich in meinem Palast liege, in kühlen Zimmern, auf weichen Kissen, umsorgt von meinen Sklavinnen, zu denen deine hübsche Vella gehört – ja, dann werde ich an dich denken, Tarl Cabot, sehr oft sogar.«
Ich rasselte hilflos mit meinen Ketten.
»Der berühmte Agent der Priesterkönige – Tarl C a bot«, sagte er, »in den Salzgruben!«
Ich schwieg.
»Hervorragend!« Er lachte. »In Klima beginnt der A r beitstag vor Sonnenaufgang und endet erst in der Du n kelheit. Auf den erhitzten Felsen kann man sich das E s sen kochen. Die Salzkrusten schimmern weiß; ihr Glanz kann einen Menschen blenden. Aus Klima ist bisher noch keine Sklave entkommen. Zu den weniger angenehmen Dingen gehört auch, daß ihr dort keine Frauen habt. Aber du hast ja die Erinnerung an deine hübsche Vella!«
Meine Fäuste ballten sich. Oft hatte ich in den letzten Tagen Vellas Gesicht vor meinem inneren Auge gesehen, triumphierend und haßerfüllt verzerrt nach ihrer falschen Aussage, die mich zu den Salzgruben in Klima verdam m te. Sie hatte sich gefreut – ihre Rache war vol l kommen. Ihre Lüge, die die falsche Aussage anderer bestätigte, b e siegelte mein Schicksal. Immer wieder dachte ich an ihr häßliches Lächeln. »Wenn ich sie auf meinem Schoß h a be«, fuhr Ibn Saran fort, »werde ich an dich denken.«
»Wo hast du sie gefunden?« fragte ich.
»In einer Taverne in Lydius«, sagte er. »Eine intere s sante Sache. Ursprünglich erwarben wir sie als einfache Sklavin – daran haben wir immer Bedarf. Für uns ist es wichtig, Spitzel in gewissen Häusern zu haben, damit wir in den Besitz von Geheimnissen kommen oder Offiziere und andere wichtige Leute verführen können. Bei so l chen Aufgaben sind erstklassige Sklavinnen unentbeh r lich.«
»Also auch Vella.«
»Die ehemalige Miß Elizabeth Cardwell aus New Y ork«, sagte er.
»Du scheinst viel zu wissen.«
»Die Sklavin von der Erde hat uns viel erzählt. Mit ihr hatten wir Glück.«
»Was hat sie euch erzählt?«
»Alles, was wir wissen wollten.«
»Oh, ich verstehe.«
»Wir brauchten sie gar nicht erst zu foltern«, sagte Ibn Saran. »Die Androhung einer solchen Pein genügte. Sie ist ja nur eine Frau. Wir haben sie entkleidet in einem Verlies angekettet und Urts auf sie losgelassen. Schon nach wenigen Minuten teilte sie uns mit, sie wolle b e reitwillig Auskunft geben. Wir haben sie eine Nacht lang verhört. Dabei erfuhren wir alles, was sie wußte.«
»Sicher habt ihr dem Mädchen daraufhin die Freiheit geschenkt«, sagte ich lächelnd. »Nach all der Hilfe …«
»Soweit ich mich erinnere, hatten wir ihr so etwas ve r sprochen«, erwiderte er, »haben es aber später wieder vergessen. Wir haben sie als Sklavin behalten. Wir wol l ten ihre Talente nicht brachliegen lassen.«
»Das gehört sich auch so«, sagte ich. »Was habt ihr im einzelnen von der ehemaligen Miß Cardwell erfahren?«
»Viele interessante Dinge, doch vor allem eine Tats a che – die Schwäche des Nests der Priesterkönige!«
»Daraufhin werdet ihr nun angreifen?«
»Das wird gar nicht nötig sein.«
»Ein neuer Plan?«
»Vielleicht.«
»Natürlich braucht ihre Aussage nicht zu stimmen«, sagte ich.
»Ihre Angaben entsprechen denen anderer Leute, die vor langer Zeit aus dem Sardargebirge geflohen sind.«
Dabei handelte es sich wahrscheinlich um die ehem a
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