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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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»Tal«, sagte er.
    »Tal«, erwiderte ich und blickte auf seinen Krumms ä bel.
    »Wer mag das getan haben?« fragte einer seiner Mä n ner entsetzt.
    »Ich bin gewarnt worden«, erwiderte Ibn Saran.
    »Ein Djinn?« fragte jemand.
    »Riecht ihr es?« fragte Ibn Saran. »Es ist noch hier!«
    Ich hörte den Kur in der Nähe atmen.
    »Versperrt die Tür!« sagte Ibn Saran.
    Die beiden Männer an der Tür sahen sich um, schwenkten verängstigt die Klingen.
    »Habt keine Angst, meine Freunde«, sagte Saran. »Hier ist kein Djinn am Werk, sondern ein Wesen aus Fleisch und Blut. Doch nehmt euch in acht!« Daraufhin ließ er die Männer in einer Reihe vor der gegenüberli e genden Wand vor der Zelle Aufstellung nehmen. »Man hat mich gewarnt, daß so etwas geschehen könnte«, sagte er. »Und es ist geschehen. Habt keine Angst. Wir werden es schaffen.«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrten sich die Mä n ner an.
    »Auf mein Signal hin«, sagte Ibn Saran, »rückt ihr in einer Reihe vor und hackt mit den Schwertern durch die Luft, aber achtet darauf, jeden Winkel zu erfassen. Wer den Gegner zuerst berührt, schreit sofort los; dann mü s sen sich die anderen säbelschwingend auf die Stelle stü r zen, als wollten sie die Luft in Stücke hauen.«
    Einer der Männer sah ihn an. »Aber hier ist doch gar nichts«, flüsterte er.
    Ibn Saran richtete sich auf und lächelte. »O doch«, sagte er. »Hier ist etwas. In der Tat!« Plötzlich rief er. »Ho!« und sprang vor, wobei er seine Waffe in schnellen diagonalen Hieben bewegte, Rückhand aufwärts, Vo r hand abwärts, mit schnellen sicheren Drehungen der Klinge. Sein rechter Fuß stampfte vor, er drehte sich nach links, damit sein Körper ein möglichst kleines Ziel bot, der Kopf fuhr nach rechts, damit er einen klaren Ü berblick behielt, der rechte hintere Fuß stand im rec h ten Winkel zur Angriffslinie, wodurch eine gute Hebelwi r kung erzielt und das Gleichgewicht gesichert wurde. Se i ne Männer folgten ihm; doch einige fuchtelten ohne rec h te Überzeugung in der Luft herum.
    »Hier ist nichts, edler Herr!« sagte wieder einer von ihnen.
    Ibn Saran stand an der Tür zur Zelle. »Er ist in der Zelle!« sagte er.
    Ich beobachtete seinen Säbel, eine bösartig aussehende gekrümmte Klinge. »Es ist gefährlich, die Zelle zu betr e ten«, sagte Ibn Saran. »Ihr folgt mir sofort und stellt euch in einer Reihe auf, mit dem Rücken zur diesseitigen Wand.«
    »Wir sollten lieber die Tür schließen und verriegeln«, sagte ein Mann.
    »Das Wesen würde die Gitterstäbe aus dem Fenster reißen und fliehen«, sagte Ibn Saran.
    »Wie soll es das schaffen?« fragte der Mann unglä u big.
    Offenbar hatte der Mann keine Ahnung von den Kö r perkräften eines Kur. Um so interessanter war die E r kenntnis, daß Ibn Saran Bescheid wußte.
    »Ein solches Ungeheuer«, sagte er, »darf nicht in der Zelle bleiben. Wir müssen seine Leiche verschwinden lassen.«
    Das konnte ich verstehen. Nur wenige Goreaner wu ß ten von dem geheimen Krieg zwischen den Priesterkön i gen und den Anderen, den Kurii. Die Leiche eines Kur hätte zweifellos viele Fragen ausgelöst – und vielleicht sogar unwillkommene Spekulationen. Außerdem wären die Kurii auf diesen Ort aufmerksam geworden und hä t ten sich vielleicht für den Tod ihres Artgenossen gerächt.
    »Ich gehe als erster in die Zelle«, fuhr Ibn Saran fort. »Ihr folgt mir.« Er hatte seine Lässigkeit völlig abg e streift und bewegte sich mit gefährlicher Zielstrebigkeit. Ibn Saran schien ein ungemein mutiger Mann zu sein.
    Mit einem Schrei warf er sich über die Schwelle der Zelle und hieb um sich. Seine verängstigten Männer fol g ten ihm und stellten sich mit bleichen Gesichtern nebe n einander vor der Wand auf. Der Durchgang zur Wende l treppe im Vorraum war im Augenblick nicht bewacht – dafür stand Ibn Saran vor der Zellentür.
    »Hier ist nichts, Herr!« rief einer der Männer. »Das ist doch sinnlos!«
    »Es ist fort«, sagte ich zu Ibn Saran.
    Der Mann lächelte. »Nein«, widersprach er. »Das W e sen ist hier. Hier irgendwo.« Er wandte sich an seine Männer: »Seid still! Lauscht!«
    Ich hörte nicht einmal mehr das Atmen der Männer. Sonnenlicht strömte durch das Gitterfenster auf die gra u en Steine des strohbedeckten Bodens. Ich blickte auf die Männer, die Mauern, die trockenen Kortrinden auf dem Boden.
    Von draußen drang die Stimme eines Mannes herein, der Melonen verkaufte. Zwei Kaiila trotteten mit klirre n den Glocken

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