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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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und der Feind mit demselben Wort bezeichnet.
    »Ihr wollt also die Wüste in eure Pläne einbeziehen.«
    »Ohne es zu wissen«, sagte er, »machen sich in di e sem Augenblick viele tausend Krieger daran, meinem Willen zu folgen – indem sie sich nämlich gegenseitig an die Gurgel fahren.«
    »Dabei werden viele sterben!« rief Hassan. »Kavars wie auch Aretai – und zahlreiche Angehörige der Vasa l lenstämme! Das darf nicht sein! Man muß sie warnen.«
    »Leider geht es nicht anders«, sagte Ibn Saran zu ihm. »Tut mir leid.«
    In diesem Augenblick wurde Hassan eine Sklave n haube über den Kopf gestülpt. Seine Fäuste waren g e ballt. Die Haube wurde unter seinem Kinn geschlossen. »Man erringt einen Sieg«, sagte Ibn Saran, »doch zugleich ve r liert man einen Feind.« Er sah mich an und zog seinen Krummsäbel.
    »Nein«, sagte ich. »Ich möchte nach Klima marschi e ren.«
    »Ich bin bereit, dir Gnade angedeihen zu lassen, K a merad«, sagte er.
    »Nein.«
    »Du bist ein Krieger«, sagte er. »Du besitzt die Dummheit und den Mut dieser Kaste.«
    Er hob grüßend den Krummsäbel. »Also gut, ma r schiere nach Klima.« Er steckte die Klinge zurück und riß seine Kaiila herum. Dann ritt er mit wehendem Bu r nus an der Kette entlang.
    Hamid, der Leutnant Shakars, der jetzt den roten Sandschleier eines Wächters der Dünen trug, tauchte hi n ter mir auf. »Ich reite mit der Kette«, sagte er.
    »Deine Gesellschaft wird mir ein Quell der Freude sein«, versicherte ich.
    »Du wirst meine Peitsche zu spüren bekommen.«
    Ich sah die knienden Kaiila der Wächter, die in die Sättel stiegen. Ich zählte die Tiere mit Wasserbeuteln. »Klima muß ganz in der Nähe liegen«, sagte ich.
    »Im Gegenteil – es ist sehr weit.«
    »Dafür haben wir nicht genug Wasser mit«, stellte ich fest.
    »Wir haben mehr als genug«, erwiderte er. »Viele Männer werden Klima ohnehin nicht erreichen.«
    »Soll ich Klima erreichen?«
    »Ja – wenn du kräftig genug bist.«
    »Wenn nun unterwegs überraschende Schwierigkeiten auftreten?«
    »Dann sehe ich mich leider gezwungen, dich an der Kette umzubringen.«
    »Ist es wichtig, daß ich Klima erreiche?« wollte ich wissen.
    »Ja«, erwiderte Hamid.
    »Warum?«
    »Du hast den Kurii und ihren Agenten viel Ärger g e macht. Du hast dich ihrem Willen widersetzt. Deshalb sollst du, Tarl Cabot, in Klima arbeiten. – Schau!« fuhr Hamid fort und deutete auf ein schmales Fenster in der Mauer.
    An dem Fenster stand in einem gelben Kleid eine Sklavin. Auf Befehl des Sklavenmeisters, der hinter ihr stand, hob sie anmutig ihren Schleier. Es war Vella. »E r innerst du dich an diese Sklavin?« fragte Hamid. »An Vella, die den Kurii so nützlich war und die vor dem G e richt der Neun Brunnen gegen dich aussagte, die dich durch ihre falsche Aussage schon damals zu den Gruben von Klima zu schicken versuchte?«
    »Ich erinnere mich an sie«, sagte ich. »Sie ist das E i gentum Ibn Sarans.«
    Das Mädchen blickte hochmütig auf mich herab; sie schien ihren Triumph zu genießen.
    Vella griff unter ihr Seidengewand, nahm ein kleines Stück Seide zur Hand und warf es mir durch das Fenster zu. Der Stoff landete einige Fuß von uns entfernt im Sand.
    »Bring es uns«, sagte Hamid zu einem Mann.
    Der Wächter griff nach dem Stoff, roch daran und reichte uns lachend das Tuch.
    Hamid hielt es mir hin. Der Stoff war mit Sklavenpa r füm durchtränkt.
    »Die Gabe eines Sklavenmädchens«, sagte Hamid verächtlich und stopfte mir das Tuch hinter den Kragen.
    Ich blickte zu dem Mädchen empor, das gegen mich ausgesagt hatte. Wie sehr sie ihre kleinkarierte weibliche Rache genoß! Wie töricht sie doch war! Wußte sie nicht, daß sich unter meiner Haut ein echter Goreaner verbarg? Ahnte sie nicht, daß ich eines Tages zurückkehren wü r de?
    Ich faßte den Entschluß, Klima zu überleben.
    »In Klima sollst du an sie denken«, sagte Hamid.
    »Ja.«
    Ich würde an sie denken; so schnell konnte ich sie nicht vergessen. Ich würde sie mir kaufen. Sie demüt i gen. Sie würde es spüren, der Gunst eines Tarl Cabot verlustig gegangen zu sein.
    Ich roch noch einmal das Sklavenparfum und lächelte vor mich hin. Als ich noch einmal zu dem Fenster e m porblickte, war es leer. Hamid griff nach einer Sklave n haube. Ich sah den graugefärbten Himmel, die unterg e henden Monde, die Wüste – und im nächsten Augenblick wurde mir die Haube über den Kopf gezogen und zug e bunden.
     
    Angekettet, blind, halb dahingezerrt,

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